Oder habe ich das Prinzip falsch verstanden?
So schaut's wohl aus.
Du kannst nicht über Blende oder ISO das Verhältnis von Vordergrund- zu Hintergrundlicht regulieren. Blende und ISO wirken immer auf beides gleichzeitig - und das Wenige, was in einem LowKey-Foto Licht abbekommt, soll ja nicht auch noch unterbelichtet sein. Also es gibt keine Wunder-Einstellung an der Kamera, die den Hintergrund schwarz macht.
Du musst die Belichtung an der Kamera so einrichten, dass der zu beleuchtende Teil Deines Motivs eine mehr oder weniger korrekte Belichtung abbekommt. Gleichzeitig musst Du lichttechnisch (!) dafür sorgen, dass der Hintergrund und ggfs. die Schattenseite des Motivs dunkler wird.
Damit der Rest des Bildes dunkel oder schwarz wird, musst Du die Gesetzmäßigkeiten der Lichtsetzung beachten:
- Abstand von der Lichtquelle zum Motiv möglichst kurz, von der Lichtquelle zum Hintergrund möglichst groß. (Die Helligkeit viertelt sich, wenn man den Abstand verdoppelt. Diesen Effekt kann man nutzen.)
- Den Lichtkegel durch Fahnen, Röhren, Wabenfilter oder andere Hilfsmittel möglichst stark einschränken, damit möglichst wenig Licht auf Wände etc. fällt und die Umgebung unnötig aufhellt.
- Wenn eine Beleuchtung der Umgebung nicht vermeidbar ist, die vom Licht getroffenen Wände mit schwarzem Stoff o. Ä. abhängen. Auch für den Hintergrud ist schwarze Farbe eine gute Idee, weil in kleinen Räumen der Helligkeitsabfall allein manchmal nicht reicht.
Einen schwarzen Hintergrund habe ich nicht, aber einen dunklen Raum ( wobei ich gelesen habe, dass man beides nicht zwangsläufig braucht).
Doch, man sollte beides haben (es sei denn, der Raum ist sehr tief, und das Licht verliert sich in Richtung Hintergrund von selber). In dem Moment, wo Du eine Lichtquelle verwendest, ist der Raum ja nicht mehr dunkel.