Also, da die 400D ja eine brauchbare, aktuelle Kamera ist, sollte eigentlich kein dringender Wechselzwang bestehen. Die Erscheinung der 450D kann man also locker abwarten, und dann genau gucken, was sich getan hat - schließlich hat die 450 D jede Menge Neuerungen bekommen, auch wenn das in diesem Forum klein geredet wird - was kein Wunder ist, denn, wie die c't treffend bemerkte, rückt Canon die Kamera eher in den semiprofessionellen Bereich. Das Wort "Einsteigerkamera" ist also falsch - sie ist einzig der günstigste Einstieg in das Canonsystem. Eine Einsteigerkamera, solle Canon sie je bringen, wird eher eine hypothetische Vierstellige sein, die ähnlich wie die Nikon D60 in ihrer Funktionalität eingeschränkt ist. Die 450D bringt das Gegenteil - z.B. Spotmessung. Beim erstmaligen Auftreten wurde diese Methode ja einst hier heiß als riesiger Vorteil der 30D benannt - nun ein Merkmal der 450D. Der Sucher wurde vergrößert, logischerweise nicht sosehr, dass die 40D nicht im Vorteil wäre - aber immerhin. Da bin ich ziemlich gespannt.
Der AF ist eine verbesserte Version dessen, was man auch in einer 30D findet - bis auf die Anzahl Kreuzsensoren kein großer Nachteil, je nach Fotografiergewohnheit auch völlig belanglos.
Die 450 hat ebenso den 14Bit-DSP, sodass es spannend wird, ob überhaupt große Unterschiede in der Bildqualität zu Tage treten. Schon beim Vergleich 400D/40D bei verschiedenen Empfindlichkeiten waren die Resultate alles andere als eindeutig.
Kurz: Es wird in Zukunft immer einige Unterschiede zwischen den Linien geben, allerdings werden sie eindeutig weniger, was vielleicht auf eine neue Einstiegslinie hindeuten könnte. Jeder muss gucken, welche der Linien ihm mehr zusagt, der persönliche Geschmack und Geldbeutel ist dort vielfach ausschlaggebender als technische Merkmale - Stichwort Bedienung und Haptik - und "Prestige".