Ich habe zum 2,8 gegriffen und bereue es nicht.
Ob sich der Mehrpreis lohnt ... ist wirklich von deinen Aufnahmesituationen abhängig.
Ich hatte das 70-300, war damit ganz zufrieden, bis ich vor 3 Jahren in Canada in den Rockies war. wir haben in den 3 Wochen dort mehrfach Bären gesehen, und mir war entweder die 300mm zu kurz oder wegen Schatten die ganze Sache zu dunkel. Und der richtige Ärger kam dann auf als wir durch Zufall zu einem Indoor Rodeo in Jasper kamen, tollste Motive, aber finster wie die Nacht. Hab ich mich geärgert ! Und für die verpaßte Möglichkeit hätte ich damals gerne das Geld investiert, ich hab sogar in Jasper und Banff nach nem passenden Fotoladen gesucht, wenn ich dort ein 100-400 oder ein 70-200 F2,8 bekommen hätte, dann hätte ich ungeachtet des Preises zugeschlagen, aber ... war nicht.
Wieder zuhause stand ich vor der Wahl 70-200 F4 IS, 70-200 F2,8 IS oder 100-400 IS. Klar, auch wegen Gewicht und Kosten.
Bei mir ist letztlich die Entscheidung gefallen weil ich doch ab und zu mal in der Halle fotografiere (Pferdesport), und Lichtstärke durch nichts zu ersetzen ist, außer durch noch mehr Lichtstärke ;-)
Ein sehr gutes Argument, das für das 2,8er spricht: mit einem 1,4fach Konverter kriegst du immer noch ein gutes 300er F4 IS (ok, es ist nur 280mm), während beim F4 die Sache schon nachläßt. Das ist bei top Licht nicht weiter tragisch, aber geh mal an einem schönen Sommertag morgens in einen Wildpark und fotografiere Waldtiere bei der Fütterung, dann merkst du sofort was ich meine, denn dann bist du auf einmal mit dem "leichteren" 70-200 am Anschlag.
Wenn du wanderst, oder immer top Licht hast, nimm das F4, das ist Spitze und sein Geld echt wert. Plus ... es bleibt dir Geld für ein 85 F1,8 übrig.
Wenn du auch im Winter oder am Abend fotografierst, oder an Tierfotografie denkst (auch nur im Zoo), nimm das F2,8.
Wenn Geld eine große Rolle spielt, nimm das F4, wenn Geld gar keine Rolle spielt, dann das 400mm F2,8
bye