Hi,
meinen Wechsel von der 50D zur 90D habe ich nicht bereut, auch wenn die 50D haptisch überlegen ist. Heute würde ich allerdings die R7 vorziehen, ist im Prinzip eine spiegellose 90DII, besonders reizvollen wegen des Gehäuse–Stabis.
Deine großen Abzüge sind mit der 80D eigentlich kein Problem außer man steht mit der Lupe direkt vorm Bild.
Der elektronische Sucher bei spiegellosen ist umgewöhnungsbedürftig, man bekommt alle Informationen eingesiegelt, die man möchte und das gezeigte Bild ist gerade bei schlechtem Licht meist sehr gut korrigiert so dass man über den Sucher sehr gut arbeiten kann. Die hier regelmäßig angesprochenen Bedenken scheinen individueller Natur zu sein, spätestens beim ersten Bild mit der alten 80D nach Eingewöhnung auf ein spiegelloses System mit EVF wirst Du es vermissen.
Manko bei spiegellosen ist der Akkuverbrauch, hier muss einfach mehr Elektronik versorgt werde, also gleich einen Ersatzakku auf die Einkaufsliste setzten.
Ein Thema könnte auch Sensordreck sein, ich weiss jetzt nicht ob bei der R7 der Verschluss im ausgeschalteten Zustand offen ist, das erleichtert zwar die Reinigung aber man kann sich beim Objektivwechsel schnell was einfangen.
Und 32,5 MPix sind auch eine Herausforderung für Objektiv und Auge, man kann sehr tief croppen was einen dazu verleitet, die erzielte Detaillierung falsch zu beurteilen. Da wo eine 80D nur noch einzelne Pixel, also scharf abgegrenzt ist, kommt bei der 90D noch was, und das erscheint dann evtl. zu weich.
Mit einer R erschließt Du Dir das komplette EOS-Objektivbiotop, EF, EF-S und RF, diesen Weg würdest Du Dir mit einer DSLR verbauen, und wenn die Kamera mindestens 10 Jahre hält, stehst Du eventuell vor der Zeit vor einer Neuanschaffung oder bist auf „altes“ Material angewiesen.
Vom Preis her liegen beide Kameras neu nicht mehr weit auseinander, auf ein paar Jahre umgelegt mit der zusätzlichen zukunftssicherheit und dem Gehäuse–Stabi überlasse ich Dich mal Deinem Bauchgefühl.
Gut Licht
Robert