Jo Andre, da fragst Du genau den Richtigen

Ich hab die Polarlichter auch zum ersten mal überhaupt in meinem Leben gesehen. Da bist Du als erstes erstmal total perplex. Du weißt gar nicht, wie Dir geschieht, weil dieses Phänomen einfach überwältigend ist. Jedenfalls für mich.
Wie fotografiert man Polarlichter? Ich bin kein Experte, aber folgende Dinge sollten klar sein:
Der Sensor braucht Licht! Wie bekommt er Licht? Blende, Iso, Zeit. Das sind die Dinge die Du im Normalfall regeln kannst.
*Also ein Objektiv wählen mit einer hohen Anfangsblende. Meins hatte leider nur f/4. f/2.8 wäre schon doppelt so gut.
*Iso: Du musst wissen, wie hoch Du mit Deiner Cam die Iso treiben kannst, ohne dass es zu sehr rauscht. Bei meiner Nikon D90 finde ich Iso 800 grenzwertig, also hab ich Iso 400 oder Iso 200 genommen.
*Zeit: Je kürzer man die Polarlichter belichtet, desto schärfer werden sie. Wenn Du bspw. minutenlang belichtest, dann hast Du nur noch grünen Matsch im Himmel. Bei meiner Cam und meinen Einstellungen hab ich 30s belichtet. 15s wäre mir lieber gewesen, aber wegen den Parametern oben leider so nicht realisierbar.
Und bei solchen Belichtungszeiten braucht man was? Nen Stativ! Das sollte nebenbei im Sand gut reingedrückt werden, denn wenn Wellen kommen, dann kann es schonmal passieren, das es leicht verrutscht!
Zur Komposition:
Nun, da ich total überwältigt war von dem Ereignis an sich tat ich mich etwas schwer, ne vernünftige Komposition zu finden. Die Polarlichter sind teilweise auch recht fix. Manchmal stehen sie ne Minute regungslos am Himmel und in der nächsten Sekunde wabbert es nur so, dass es eine Freude ist. Mir ging es an dem Abend so, dass ich die Cam einfach quick and dirty schnell ausgerichtet hab, und dann gib ihr. Ich war quasi am "Polarlichtjagen". Kameraschwenk immer dahin, wo grad der Himmel am glühen war...
Beim nächsten Mal würde ich es besser machen und was schickes im Vordergrund einbauen.
Im Nachhinein muss ich sagen, dass dieses Erlebnis einmalig war, aber durch die Tatsache, dass ich die Lichter unbedingt aufm Sensor haben wollte auch etwas stressig.
Fazit:
Entspannen,
Genießen, Abdrücken ... DAS sollte die Reihenfolge sein. Der Sensor in Deinem Kopf ist fast unlöschbar und die Empfindungen beim Betrachten kann einem NIEMAND nehmen. Die Fotos sind nur das Tüpfelchen auf dem I.