Hallo zusammen,
bin gerade per Zufall auf dieses "Batteriethema" gestoßen und möchte dazu folgendes anmerken:
.......Ansmann ist Reseller und vertickt umgelabelte Marken. Man weiss nie, was man wirklich bekommt
Das gilt natürlich für alle Handelsmarken, die von Resellern vertrieben werden, im Falle der hier besprochen Li-Batterie gilt das aber nicht, es gibt weltweit nur einen Hersteller, der diese 1.5 Volt Li-Batterie herstellt: Energ....!
..... Lithium Batterien .....sind für Geräte mit hoher Stromaufnahme schlicht ungeeignet.
Da stellt sich die Frage, wie man "hohe Stromaufnahme" definiert, laut Datenblatt kann die besagte Li-Batterie max. 2 A liefern, das würde ich durchaus als hohen Strom im Bereich der Gerätebatterien bezeichnen.
....Lithium Batterien haben ihren Vorteil in der geringen Selbstentladung und können diesen nur bei Geräten mit SEHR geringer Stromaufnahme ausspielen. (Uhren, Messgeräte etc). ......
Was die Selbstentladerate angeht, stimme ich uneingeschränkt zu, jedoch gibt es eine Reihe von Li-Systemen (die zwar im kommerziellen Bereich relativ unbekannt sind), die durchaus sehr hohe Ströme liefern können.
Blitzgeräte haben eine sehr hohe Stromaufnahme, wenn der Kondensator geladen wird. Da erreicht man die besten Ergebnisse mit NC oder NIMH Akkus. .....
Das ist sicher richtig, speziell NiCd-Akkus sind in puncto Hochstromfähigkeit nicht zu schlagen.......
Welche Ströme aber tatsächlich von den Akkus gefordert werden, wissen wir nicht genau, zumindest habe ich noch keine Daten dazu gefunden. Sicher ist jedoch, daß für das Aufladen eines Kondensators das Produkt aus Strom, Spannung und Zeit relevant ist, d.h. je tiefer die Spannung des Akkus sinkt, desto mehr Strom wird gezogen, desto länger dauert das Aufladen.....
Damit kommen wir zur Blitzfrequenz des HVL-56AM, denn wenn ich das richtig verstanden habe, wurde so ca. 30 Min. lang eine Art Dauerfeuer veranstaltet, was die Akkus quasi zum "Glühen" brachte.
In der Bedienungsanleitung des HVL-56AM findet sich dazu der nicht sonderlich erhellende Hinweis: "Wenn Sie Lithiumbatterien verwenden und diese aufgrund hoher Temperaturen oder ununterbrochenem Betrieb heiß werden, blinkt xxx möglicherweise und der Blitz funktioniert eine Weile nicht. Warten Sie, bis die Batterien abgekühlt sind, bevor Sie den Blitz wieder verwenden."
Ob man daraus schließen kann, daß der Blitz so etwas wie eine reversible Überlastsicherung hat?
Leider sind auch die Angaben hinsichtlich des max. zulässigen Dauerbetriebs nicht so ganz präzise, zumindest was das Blitzen mit voller Leistung angeht. Die Tabelle "Blitzfrequenz" bezieht sich zwar nur darauf, wieviel Blitze z.B. eine frische Alkali-Mn-Batterie hintereinander liefern kann, bietet jedoch damit einen Eindruck, welche Leistung im Dauerbetrieb "verbraten" wird, wenn z.B. für das Strobo-Blitzen im Sekundentakt bei 1/8 Leistung nur 10 Blitze genannt werden!
Gut, bei 1/16 Leistung sind´s dann schon 40 Blitze, die Frage ist, wie waren denn die Einstellungen beim "Dauerfeuer"?
Ich denke, die primäre Ursache des Ausfalls ist eine Überlastung, die zum Ausfall eines oder mehrerer Bauelemente geführt hat und es bleibt zu hoffen, daß es vielleicht doch ein Sicherungselement gibt, das leicht austauschbar sein wird. Bin mal gespannt, was bei der Untersuchung herauskommen wird........
Die Li-Batterie wird im "normalen" Betrieb wohl keine Probleme verursachen, interessant ist aber trotzdem, daß Sony für den HVL-58AM keine Li-Batterie mehr vorgesehen hat.