Lightroom und PS vergleichen ist wie Aepfel mit Birnen verglichen.
Nö. Beides hat deutliche Überschneidungen, weshalb man die eigentlich sehr gut vergleichen direkt kann. Und zwar Funktionalität und Komfort von Lightroom verglichen mit der Bridge und Camera Raw-Kombination.
Und da kann man – bezogen rein auf Fotos (!) – eigentlich nur eins sagen: Die Bildqualität ist bei beiden Lösungen gleich, aber Bridge/ACR kann nicht alles, was Lightroom kann. Aber LR kann alles wie die Bridge/ACR-Kombination, teilweise mehr und besser: An Lightrooms Funktionalität (Crop-Tool, Overlays, History, Virtuelle Kopien, direkte Vorher/Nachher-Vergleichsansichten insgesamt bzw. Tab-weise, lokale Korrekturen proportional für alle Regler abschwächen usw.) und den Komfort/die Geschwindigkeit von Lightroom (Bildvergleich, Verschlagwortung, Tags …Sammlungen mit Tastatursteuerung oder einfaches Anklicken zusammenstellen) kommt die Bridge/Camera-Raw-Lösung bei weitem nicht ran.
Also im gemeinsamen funktionellen Überschneidungsbereich ist Lightroom die deutlich bessere Lösung für Fotografen. Ich könnte zwar auf LR verzichten, aber ich würde das um keinen Preis (mehr) wollen!
Photoshop setzt – ebenfalls hier nur auf den kleinen, rein fotografischen Anwendungsteil bezogen – eh erst NACH diesem Überschneidungsbereich an: wenn man an die Grenzen von LR stößt, weil aufwändigere Maskierungen, Bildkombinationen/Fotomontagen und Retuschen dort einfach nicht möglich sind.
Das heißt:
Manchem genügt Lightroom für die Fotooptimierung. In dem Fall ist es Bridge/Camera Raw (=Photoshop) sowohl in der Bearbeitung als auch Verwaltung deutlich vorzuziehen. Schon des Preises wegen.
Wem Lightroom nicht für die Fotooptimierung reicht, der kann auch ohne LR allein mit Photoshop (=PS/ACR+Bridge) auskommen und MUSS Lightroom NICHT kaufen.
Im Zweifel wird's dann wohl doch Lightroom UND Photoshop, wenn man nicht auf die Vorteile beider Lösungen verzichten will/kann.