Hallo Baidi,
Du fragst nach Erfahrungen: Ich habe am Anfang mit JPG losgelegt, bin relativ schnell auf JPG+RAW umgestiegen (zwecks Backup), fotografiere aber seit einer ganzen Weile nur noch in RAW, weil ich gemerkt habe, das ich die JPG Bilder sowieso nie wirklich verwende und sich der Platzverbrauch der JPGs dann doch bemerkbar gemacht hat.
RAW bietet für mich einfach viel mehr Möglichkeiten. Ich habe ebenfalls die D7000 und bin begeistert, was z.T. noch in den RAW Bildern an Feinheiten steckt, die die 14bit Auflösung pro Farbkanal bietet. JPG kann da einfach nicht mithalten. Dafür nehme ich auch in Kauf, dass die Bearbeitung etwas dauert. Ich finde das Argument "JPG wenn's schnell gehen muss" zwar sehr OK, aber für mich ist "good enough" in den allermeisten Fällen kein Kompromiss, den ich eingehen möchte.
Dazu kommt noch ein weiterer Aspekt, der für mich die RAW Bearbeitung interessant macht. Mit LR & Co ist ganz viel möglich, was man früher zu Analogzeiten kaum selbst hat machen können, weil die wenigsten Zugriff auf eine Dunkelkammer hatten. Die "Digitale Dunkelkammer" bietet viel Raum für Kreativität und ermöglicht Fotos zu gestalten.
Dazu kann ich nur das Buch "Mit LR entwickeln: von der Vision zur Perfektion" von David duChemin empfehlen. Es motiviert die Nachbearbeitung als kreativen Prozess, der genauso dazu gehört, wie das eigentliche Fotografieren selbst. Denn ein Bild ist immer eine Interpretation der Wirklichkeit, so dass es legitim ist, ein Bild so nachzubearbeiten, dass es die Aussage hat, die man haben möchte. Ausgehend von "Was will ich mit meinem Bild zeigen" gibt es viele Beispiele, warum man dann welchen Regler in LR verwendet.