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Es sind noch mehr, aber die genannten drei gehören dazu. Hinzu kommen noch: Effekte des Bayer-demosaic auf das Lumineszenz- und Chroma-Rauschen, bei JPEG-Ausgabe zusätzlich gleich in der Kamera die Effekte einer Farbraumzuweisung und das Kodierungsrauschen.Cephalotus schrieb:Gehe ich recht in der Annahme, dass Rauschen von drei Faktoren gebildet wird.
Im Gegentum: das Signalrauschen ist die führende Komponente bei hohen ISO-Werten. Selbst wenn wir wegen einer Quanteneffizienz von 20-50% mehrere Photonen benötigen, um im Schnitt eine Ladungstrennung hervorzurufen, ist die Zahl der erfolgten Ladungstrennungen immer noch zu einem guten Teil mit dem Rauschen behaftet, der durch das ankommende Signal bedingt ist. Ob dieses Rauschen im Sensorsignal, also der sog. "shot noise" im Bild relevant wird, hängt in der Tat von der Größe der Photosite ab, mit dem Einfluss der Pixelgröße liegst Du also richtig. Die Pixelgröße entscheidet u.a. über die sog. "full well capacity", also wieviel Ladung eine Photosite speichern kann. Dieser Wert liegt heutzutage bei ca. 20.000 für große Pixel (z.B. 7 µm) und ca. 2.000-3.000 für Minipixel von 2,5-3 µm. Beim Auslesen ergibt aber nicht jedes Elektron einen Bitwert, sondern es wird mit z.B. einem Umsetzungsverhältnis von 10 Elektronen = 1 Helligkeitswert gearbeitet, das Ausleserauschen liegt dabei z.B. bei 20 Elektronen. Wir haben also bei jeweils niedrigstem ISO (z.B. ISO 100) in großen Pixeln 500-1.000 sinnvolle Helligkeitsstufen und kann durch die interne 10-12-Bit Datenverarbeitung gut abgebildet werden. Bei Kompaktknipsen haben wir nur ca. 100-200 sinnvolle Helligkeitsstufen, wie gesagt bei niedrigstem ISO. Steigern wir nun den ISO um Faktor 2, so wird die Photosite in den Lichtern mit nur noch der Hälfte der Signale befüttert, und die DSLR schafft noch sinnvolle 250-500 Helligkeitsstufen, die Kompakte gar nur 50-100. Dies permutiert dann in Richtung ISO-1600 zu 32-64 Stufen in der DSLR und 4-8 Stufen in der Kompaktkamera. BEi so geringen Anzahlen von Stufen, spielt die Stochastik der Photonen schon stark mit hinein. Ausserdem: alle Feinabstufungen, die unterhalb dieser "sinnvollen Stufen" liegen, werden durch das Ausleserauschen später stochastisch verteilt sein, d.h. rauschen.1. Signalrauschen (=Photonenverteilung), was heute aber bei unseren DSLRs noch absolut keine Rolle spielt. Dieser Einfluss hängt unmittelbar von der Pixelgröße ab.
Ja, das Rauschen des Dunkelstromes spielt nur bei Belichtungszeiten eine Rolle, die nicht mehr aus der Hand haltbar sind. Die Astrofotografen machen daher lieber Bilderserien und rechnen diese mit etwas Statistik nachträglich zusammen, um damit besser Signal von Rauschen trennen zu können.2. Dunkelrauschen, das aber heute auch nur bei Langzeitaufnahmen oder extrem hohen Temperaturen eine Rolle spielt und durch große Pixel eh nicht kleiner werden kann, da es in gleichem Maße wie das Signal mit der Pixelfläche skaliert.
Das Ausleserauschen skaliert tatsächlich nicht direkt mit der Pixelgröße, wohl aber das Rauschen einer Verstärkerstufe, die notwendig ist, um das Signal eines Minipixels so weit anzuheben, dass es vernünftig nach digital gewandelt werden kann. Im Grunde läuft der Vorverstärker der Kompaktkamera auf Einstellungen, die bei einer DSLR erst bei höheren ISO-Werten eingenommen werden.3. Ausleserauschen, heute der wesentliche Bestandteil. Dieser ist bei großen und kleinen Pixel gleich groß (?????) und die großen pixel rauschen heute deswegen weniger, weil das Singal dann auch größer ist.
Der Signal/Rauschabstand ist immer gegeben als: max. Pixelkapzität (in Elektronen) geteilt durch Ausleserauschen (in Elektronen). In der Pixelkapazität steckt weiterhin die Größe der Photosite drin, aber ganz richtig: das Absenken des Ausleserauschens ist immer ein wünschenswerter Faktor, der allerdings aus mehreren sub-Faktoren zusammengesetzt ist (z.B. eine on-chip-Voverstärkung und die A/D-Wandlung selbst).Würde es nun ein Hersteller schaffen, das Ausleserauschen seines Sensors stark zu minimieren, dann wäre die Pixelgröße plötzlich egal, solange man sich nicht ISO Empfindlichkeiten annährt, bei denen dann das Photonenrauschen (oder wie immer man das nennt) der dominierende Faktor ist?
Skater schrieb:Naja, schade
Als Sigma-Besitzer wüßte ich etwas mehr ISO durchaus zu schätzen.
Die Konkurrenz läßt bei den ISO´s ja wenig Wünsche offen, wäre toll,
wenn Sigma/Foveon in diesem Punkt gleichziehen könnte!
Nun ja, ich war da jetzt nicht soweit in der Zukunft wie Du.
Ich könnte mir sowas halt als festverdrahteten Zwischenschritt hin zu
Deinen variablen Belichtungszeiten vorstellen.
Ich vermute mal, dass diese einen Steuerungsaufwand bedeuten, den
heute noch niemand bezahlen kann, sofern man das technisch
überhaupt schon hinbekommt.![]()
Skater schrieb:Hmmm, wenn sowas mal gebaut wird, kann man die Software beim Stacken
ja entscheiden lassen, dass die überlaufenden Bereiche nicht mehr
übernommen werden, wenn sie dann jede Zeichnung verlieren.
Heutige Bilddateiformate müßten ohnehin überarbeitet werden, weil diese eher auf Bildschirmspeicher als auf die Physik und Wahrnehmungsphysiologie abgestimmt sind.Skater schrieb:Bzw. man muß den Farbraum doch ohnehin dem größeren Dynamikbereich anpassen.
Skater schrieb:Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, wird die Belichtungsauslesung
in dem Moment unterbrochen, wo die ersten Pixel überlaufen.
Jedenfalls sollte beim anschließenden Stacken genug Intelligenz in der
Software drin sein, als dass man auf den Graufilter verzichten kann.![]()
Mi67 schrieb:Im Gegentum: das Signalrauschen ist die führende Komponente bei hohen ISO-Werten. Selbst wenn wir wegen einer Quanteneffizienz von 20-50% mehrere Photonen benötigen, um im Schnitt eine Ladungstrennung hervorzurufen, ist die Zahl der erfolgten Ladungstrennungen immer noch zu einem guten Teil mit dem Rauschen behaftet, der durch das ankommende Signal bedingt ist.
Ob dieses Rauschen im Sensorsignal, also der sog. "shot noise" im Bild relevant wird, hängt in der Tat von der Größe der Photosite ab, mit dem Einfluss der Pixelgröße liegst Du also richtig. Die Pixelgröße entscheidet u.a. über die sog. "full well capacity", also wieviel Ladung eine Photosite speichern kann. Dieser Wert liegt heutzutage bei ca. 20.000 für große Pixel (z.B. 7 µm) und ca. 2.000-3.000 für Minipixel von 2,5-3 µm.
Beim Auslesen ergibt aber nicht jedes Elektron einen Bitwert, sondern es wird mit z.B. einem Umsetzungsverhältnis von 10 Elektronen = 1 Helligkeitswert gearbeitet, das Ausleserauschen liegt dabei z.B. bei 20 Elektronen. Wir haben also bei jeweils niedrigstem ISO (z.B. ISO 100) in großen Pixeln 500-1.000 sinnvolle Helligkeitsstufen und kann durch die interne 10-12-Bit Datenverarbeitung gut abgebildet werden. Bei Kompaktknipsen haben wir nur ca. 100-200 sinnvolle Helligkeitsstufen, wie gesagt bei niedrigstem ISO. Steigern wir nun den ISO um Faktor 2, so wird die Photosite in den Lichtern mit nur noch der Hälfte der Signale befüttert, und die DSLR schafft noch sinnvolle 250-500 Helligkeitsstufen, die Kompakte gar nur 50-100. Dies permutiert dann in Richtung ISO-1600 zu 32-64 Stufen in der DSLR und 4-8 Stufen in der Kompaktkamera. BEi so geringen Anzahlen von Stufen, spielt die Stochastik der Photonen schon stark mit hinein. Ausserdem: alle Feinabstufungen, die unterhalb dieser "sinnvollen Stufen" liegen, werden durch das Ausleserauschen später stochastisch verteilt sein, d.h. rauschen.
Der Signal/Rauschabstand ist immer gegeben als: max. Pixelkapzität (in Elektronen) geteilt durch Ausleserauschen (in Elektronen).
In der Pixelkapazität steckt weiterhin die Größe der Photosite drin, aber ganz richtig: das Absenken des Ausleserauschens ist immer ein wünschenswerter Faktor, der allerdings aus mehreren sub-Faktoren zusammengesetzt ist (z.B. eine on-chip-Voverstärkung und die A/D-Wandlung selbst).
Beaker80 schrieb:Liegt es nicht sogar im Interesse der führenden Hersteller die Empfindlichkeit nicht weiter zu steigern? Wer würde denn bei rauschfreien ISO 25600 noch ein 300mm 2.8 kaufen?
Nun, man kann immer noch die Quantenausbeute erhöhen und parallel versuchen, die full-well-capacity weiter hochzutreiben, damit die zusätzlichen Elektronen auch genutzt werden können, ohne dann unfreiwillig den tiefsten ISO von ISO-100 auf ISO-200 oder gar ISO-400 steigern zu müssen. Die Statistik würde sich dadurch nochmal deutlich verbessern lassen - bei jeder gegebenen Pixelgröße. Die bereits mehrfach erwähnte 3CCD-Lösung mit dichriotischen Spiegeln wäre wiederum eine Maßnahme mit ca. einer Blendenstufe Potential.Cephalotus schrieb:Hmm, aber wenns heute schon soweit ist, dann gibt es ja eh kein Verbesserungspotential in der Hinsicht mehr, gegen das Schrotrauschen ist man ja völlig machtlos bei gegebener Pixelgröße.
Die photosite ist der Teil des Sensors, der tatsächlich Ladung speichert, der fill-factor kann bei Lichtsammlung mit Mikrolinsen trotz kleiner Photosites auf nahezu 100% gepusht werden, ohne dass dies der S/R-Statistik unbedingt dienlich wäre, da hier ja die full-well-capacity wichtiger ist als der fill factor.Die Größe der Photosite korreliert aber nicht automatisch mit der Pixelgröße = Größe der Mikrolinsen, oder?
Ja, theoretisch sollten CCDs hier einen Vorteil haben. Allerdings ist durch trickreiche on-chip-Logik/Nachverstärkung der CMOS anderweitig im Vorteil.Vor allem bei CMOS sollte das doch ein Nachteil sein, da der Füllfaktor doch deutlich geringer ist?
nicht notwendigerweiseIm Gegenzug dazu haben dann Sensoren mit hohem Füllfaktor einen höhere "full well capacity".
Gerade bei der E-300 wäre dieser Wert durchaus sehr beachtlich - uder ist die Zuordnung nicht eher 40.000 bei der E-1 mit den größeren Pixeln und 25.500 bei der E-300? Eine CCD-Kamera hier im Labor hat z.B. bei 8,8 µm-Pixeln ein full-well bei 50.000 Elektronen. Wir lägen also zumindest in vernünftig klingenden Bereichen.Ich weiß die Daten jetzt nur von den Kodak Sensoren in E-1 und E-300, da ist die Kapazität bei 25.500 e- bzw 40.000 e-
Somit wäre doch z.B. die full well capacity dieser Sensoren für deren Pixelgröße recht hoch, oder?
Das weiss ich nicht genau. Von welcher Quelle sprichst Du denn? Falls es 16/17 Elektronen Ausleserauschen sein sollten, dann wäre dies ein ganz beachtlicher Wert für eine Kamera.Was genau gibt dann Kodak mit dem "sensor noise" von 16 e- bzw 17 e- an? Ist damit das Ausleserauschen gemeint?
Wenn die Zahl von 17 Elektronen tatsächlich das Ausleserauschen beschreibt, dann könnte es wohl stimmen. Was Dir nun noch fehlt, ist eine Angabe zum Umsetzungsverhältnis des A/D-Wandlers. Vernünftigerweise läge diese im Bereich knapp kleiner als das Rauschen, also so um die 10-12 Elektronen pro Bitstufe.Das wäre dann im Falle der E-1 bei ISO 100:
40.000 / 17 = 2350. Kann das sein? Das erschiene mir sehr hoch...
Bei gleicher Bauart der Photosites so gut wie ja. In Sachen Sensorpixel-Abstand ist das nicht ganz gleichzusetzen, da das größere Pixel noch den Vorteil hat, dass die evtl. konstant dicken Leiterbahnen weniger von der aktiven Fläche mopsen.Die Größe der Photosite bestimmt mir die Größe der full well capacity, und zwar besteht da zwischen Fläche und fwc ein (weitgehend) linearer Zusammenhang?
Leider keine Ahnung, klänge aber wünschenswert.(Frage am Rande: Könnte man Photosites auch _dicker_ machen, damit sie mehr e- speichern können ?)
NeinDie Fläche der photosite = Fläche des Pixels * fillfactor. ?
Hier fehlt mir leider die Kenntnis der Spezifikationen zu den entsprechenden Sensoren.Man bekommt also bei manchen Sensoren (CMOS vor allem) dank der Mikrolinsen zwar viele Photonen drauf und ein starkes Signal, hat aber dennoch eine recht begrenzte Aufnahmekapazität der eigentlichen Photosite ?
Ist das richtig?
Jawohl. Allerdings steigert das Verringern des Ausleserauschens die Dynamik in den Schatten und erlaubt eine ISO-Steigerung, während die Vergrößerung der Kapazität der Photosite zunächst mal die Dynamik in den Lichtern steigert, also bei sonst gleichen Parametern eine ISO-Senkung zuliesse.Ansonsten:
Wenn es jemandem gelänge, das Ausleserauschen seines Sensors zu halbieren wäre damit bzgl S/N ganz genausoviel gewonnen, wie wenn er die Größe der Photosite verdoppelt hätte ?
Ganz richtig. Ich hangle mich bei meinen Rechnereien ohnehin mehr an wiss. Kameras entlang, denn sie interessieren mich mehr und zu denen gibt es wenigstens halbwegs anständige Specsheets.Die Daten der Kodak Sensoren habe ich deswegen als Beispiel genommen, weil ich wusste wo die zu finden sind. Für andere Sensoren ahbe ich sowas bisher nicht gefunden.
Bayer-Demosaik, JPEG und so was lassen wir mal weg. Wenn man empfindliche Detektoren haben will, dann sollte man von Bayer die Finger lassen und JPEG so einstellen, daß es keineMi67 schrieb:Es sind noch mehr, aber die genannten drei gehören dazu. Hinzu kommen noch: Effekte des Bayer-demosaic auf das Lumineszenz- und Chroma-Rauschen, bei JPEG-Ausgabe zusätzlich gleich in der Kamera die Effekte einer Farbraumzuweisung und das Kodierungsrauschen.
Quantenrauschen spielt bei niedrigen ISO und hellen Stellen die Hautptrauschquelle dar. Aber dort fällt es meist weniger auf.Im Gegentum: das Signalrauschen ist die führende Komponente bei hohen ISO-Werten.
Ja, das Rauschen des Dunkelstromes spielt nur bei Belichtungszeiten eine Rolle, die nicht mehr aus der Hand haltbar sind. Die Astrofotografen machen daher lieber Bilderserien und rechnen diese mit etwas Statistik nachträglich zusammen, um damit besser Signal von Rauschen trennen zu können.
Noch schlimmer bei Camcordern. Die dort notwendigen Vorverstärkungen werden von D-SLRs nie verwendet.Das Ausleserauschen skaliert tatsächlich nicht direkt mit der Pixelgröße, wohl aber das Rauschen einer Verstärkerstufe, die notwendig ist, um das Signal eines Minipixels so weit anzuheben, dass es vernünftig nach digital gewandelt werden kann. Im Grunde läuft der Vorverstärker der Kompaktkamera auf Einstellungen, die bei einer DSLR erst bei höheren ISO-Werten eingenommen werden.
Bei extrem hohen ISO-Werten wird dann meist ohnehin nur aus der Wandlerstufe ein Bitshift gerechnet, also z.B. aus einer 12-bit-Wandlung nicht mehr Bit 3-12 genutzt, sondern Bit 2-11 usw..
Mi67 schrieb:Gerade bei der E-300 wäre dieser Wert durchaus sehr beachtlich - uder ist die Zuordnung nicht eher 40.000 bei der E-1 mit den größeren Pixeln und 25.500 bei der E-300? Eine CCD-Kamera hier im Labor hat z.B. bei 8,8 µm-Pixeln ein full-well bei 50.000 Elektronen. Wir lägen also zumindest in vernünftig klingenden Bereichen.
Das weiss ich nicht genau. Von welcher Quelle sprichst Du denn? Falls es 16/17 Elektronen Ausleserauschen sein sollten, dann wäre dies ein ganz beachtlicher Wert für eine Kamera....
Es ist nicht das Dunkelstromrauschen, sondern der Dunkelstrom selbst.Cephalotus schrieb:Was ich da z.B. nicht kapiere ist "dark signal = 200 e- / s).
Ich interpretiere das als 200 Ladungen pro Sekunde Dunkelstromrauschen. Wenn man dann 125s lang im Dunkeln belichten würde wäre ja das komplette Bild weiß, weil jedes Pixel dann bei der Sättigung angelangt wäre.
Das ist aber definitv nicht der Fall.
Frank Klemm schrieb:Man sollte sich ansehen, was in der Astronomie so üblich ist. Dann merkt man, daß das was neu ist, gar nicht so neu ist. Für Widerangeaufnahmen hat man auch dort schon vor Jahren zwei- bis dreistellige Megapixelsensoren hergestellt, ein Sensor pro Waver und solche Späße.
Du wirst damit vermutlich mehr anfangen können als ich.
Was ich da z.B. nicht kapiere ist "dark signal = 200 e- / s).
Mehrfach auslesen und Dunkelstromkompensation machen.Ich interpretiere das als 200 Ladungen pro Sekunde Dunkelstromrauschen. Wenn man dann 125 s lang im Dunkeln belichten würde wäre ja das komplette Bild weiß, weil jedes Pixel dann bei der Sättigung angelangt wäre.
Du hast recht, ich meinte weniger die absolute Höhe des Rauschens, sondern die Qualitätsminderung in Relation zum Nutzsignal, also die Reduktion des S/N durch die Komponente des shot noise. Der shot noise wird immer dann ekelhafter führend, wenn das fertige Bild aus immer weniger Photonen gebildet werden muss, also bei hohen und höchsten ISO-Werten. Wie Du schon an anderer Stelle geschrieben hattest, verhindert der shot noise ja per se und selbst bei idealisierter Ausleseelektronik das Aufzeichnen halbwegs vernünftiger Bilder bei ISO 50.000.Frank Klemm schrieb:Quantenrauschen spielt bei niedrigen ISO und hellen Stellen die Hautptrauschquelle dar. Aber dort fällt es meist weniger auf.
Es ist die Ursache, warum helle Stellen gegenüber dunklen Stellen (z.B. 5% gegenüber 80% Reflexivität) bei geringen ISO
nicht 16x, sondern nur 4x rauschärmer sind.
Thermisches oder durch Ausleseelektronik bedingtes Rauschen ist weitestgehend stochastisch, die Nutzsignale liegen aber immer in den gleichen Pixeln. Es können daher im Verbund mit gemessenen dark frames statistische Verfahren herangezogen werden, die aus dem Rauschen das Motiv als "wahres fixed pattern" herausschälen können.Mehrfachbelichtung mit N Auslesevorgängen bringt bei Astro nicht so viel. Das Read-Out steigt an (RON*sqrt(N)), das Quantenrauschen bleibt konstant (sqrt(Q)), Übersteuerungsprobleme hat man selten.
Dunkelrauschen hat leider die gleiche zeitliche Statistik wie
die anderen Rauscharten.
Das wäre zwar äusserst sinnvoll, würde aber der Linearität eines RAW-Files oder der Gamma-Definition des sRGB-Farbraumes widersprechen.Das hoffe ich nicht. Ich hoffe, daß nur die Gradationkurve umgeschaltet wird und damit ein verbesserter Headroom für Lichter entsteht.
Mag auch sein, dass bei extremen ISO-Werten erst beim Bayer-demosaic das Berechnungs-Kernel erweitert wird, um das Chroma-Rauschen noch halbwegs im Zaum zu halten.Neben Umschaltung des Gain-Ups erwarte ich unterschiedliche Gradationkurven und unterschiedliche Rauschfilterungen für die unterschiedlichen ISOs.
Ja, das Setzen des Schwarzpunktes wird dann ein heikles Spiel. Ob dies auch den bei extremen ISO-Werten und in den Schatten besonders auffallenden Unterschied verschiedener RAW-Konverter erklären kann?Schwarzwerte werden abgedunkelt, um das dort um sich greifende Read-Out-Noise etwas zu zähmen.
...
Bei ISO 6400 verschärfen sich die Probleme nochmals. Bilder mit tiefen Schatten sind mit dieser Einstellung überhaupt nicht mehr sinnvoll machbar.
Doppelbelichtungen mitMi67 schrieb:Die photosite ist der Teil des Sensors, der tatsächlich Ladung speichert, der fill-factor kann bei Lichtsammlung mit Mikrolinsen trotz kleiner Photosites auf nahezu 100% gepusht werden, ohne dass dies der S/R-Statistik unbedingt dienlich wäre, da hier ja die full-well-capacity wichtiger ist als der fill factor.
Ja, theoretisch sollten CCDs hier einen Vorteil haben. Allerdings ist durch trickreiche on-chip-Logik/Nachverstärkung der CMOS anderweitig im Vorteil.
Die Chips für Kameras werden nicht so viel anders sein alsGanz richtig. Ich hangle mich bei meinen Rechnereien ohnehin mehr an wiss. Kameras entlang, denn sie interessieren mich mehr und zu denen gibt es wenigstens halbwegs anständige Specsheets.![]()
Nochmal: links kleingedruckt steht: specs gelten bei T = 60*C (also 60°C???) und redout-clock von 28 MHz.Frank Klemm schrieb:Scheint mir etwas hoch sonst zu sein.
genau dieses schub ich im Thread glaube ich auch schon mal.Frank Klemm schrieb:Doppelbelichtungen mit
* erste Belichtung = zur Abbildung von Lichtern
* zweite Belichtung = zur Abbildung normaler Grauwerte
wird wahrscheinlich kommen. Verhältnis der Belichtungszeiten zwischen 1:4 bis 1:16 (z.B. 1/2000 s und 1/250 s). Bei High-ISO-Einstellungen kann das dann wie in der Olympus mu 800 verwendet werden.
Gegenlichtaufnahme:
* Schatten werden durch die lange Belichtungszeit abgedeckt und brauchen sich nicht nach den Lichtern zu richten!!!
* Lichter werden durch die kurze Belichtungszeit abgedeckt
Das klingt gut, denn dann ist ja vielleicht wirklich mal eine abgemilderte EMCCD-Strategie in Kamerasensoren denkbar als Maßnahme, um den readout-Noise gerade in den anfälligen Schattenpartien zu drücken.Die Chips für Kameras werden nicht so viel anders sein als
die in der Wissenschaft sein. Die Forschung düfte nicht unabhängig voneinander erfolgen.
Im Raw könnte bei ISO 800, 1600 und 3200 fast das gleiche drinstehen. Das Gain-Up läßt man identisch, man halbiert bzw. viertelt bei ISO 1600 bzw. ISO 3200 die Belichtungszeit und setzt eine Digital Gain-Up-Marker auf 2,0 bzw 4,0, den derMi67 schrieb:Das wäre zwar äusserst sinnvoll, würde aber der Linearität eines RAW-Files oder der Gamma-Definition des sRGB-Farbraumes widersprechen.
Es gab schon mal Hinweise, dass auf ISO-800 in RAW fotografiert und im Konverter auf ISO-3200 unter Erhalt des Headroom konvertiert, die Bilddaten gegenüber einem à-priori-ISO-3200-Bild deutlich mehr Lichterzeichnung enthalten.
UweW. schrieb:Der fortschrittlichste funktionierende Sensor in der Röntgenastronomie hat 36cm^2 sensitive Fläche und wurde auf einem 4 Zoll Wafer produziert = 1 Wafer / 1 Device. Das ist kein Spaß sondern Realität.
Gruß
Uwe
Frank Klemm schrieb:Doppelbelichtungen mit
* erste Belichtung = zur Abbildung von Lichtern
* zweite Belichtung = zur Abbildung normaler Grauwerte
wird wahrscheinlich kommen. Verhältnis der Belichtungszeiten zwischen 1:4 bis 1:16 (z.B. 1/2000 s und 1/250 s). Bei High-ISO-Einstellungen kann das dann wie in der Olympus mu 800 verwendet werden.
Gegenlichtaufnahme:
* Schatten werden durch die lange Belichtungszeit abgedeckt und brauchen sich nicht nach den Lichtern zu richten!!!
* Lichter werden durch die kurze Belichtungszeit abgedeckt
Die Chips für Kameras werden nicht so viel anders sein als
die in der Wissenschaft sein. Die Forschung düfte nicht unabhängig voneinander erfolgen.
Mi67 schrieb:Nochmal: links kleingedruckt steht: specs gelten bei T = 60*C (also 60°C???) und redout-clock von 28 MHz.
Cephalotus schrieb:Und was ist bei bewegten Motiven? Da hat die lange Belichtung dann Zeichnung in den Lichtern, aber Bewgungsunschärfe, während die kurze Belichtung dann scharf ist.
Und das setzt man dann zusammen und hat (vereinfacht) scharfe dunkle Stellen und bewegungsunscharfe helle Stellen im Bild.