Und hier liegt des Pudels Kern: Beim höher auflösenden Sensor ist zu einem früheren Zeitpunkt schon die Beugung der begrenzende Faktor, während beim niedriger auflösenden noch länger der Sensor die Grenze darstellt. Die Grenze liegt aber beim höher auflösenden Sensor deswegen nicht niedriger.Es ist durchaus so das z. B bei einem 24mp Aps C Sensor bei F8.0 die Auflösung höher ist als am 8Mp Aps C, dennoch wirken beim erstgenannten die Beugungseinflüsse auflösungsmindernd, während das 8Mp Modell in diesem Fall frei von Beugungsverlusten
Sagen wir, du darfst mit deinen Winterreifen (Objektiv mit geschlossener Blende) nur höchstens 160 km/h fahren (beugungsbegrenzte Auflösung). Jetzt argumentierst du, dass du mit einem Kleinwagen, der selbst nur 130 km/h schafft (8 MP-Sensor), mit diesem Reifen besser fährst als mit einem Oberklassefahrzeug, das theoretisch 250 km/h schaffen würde (24 MP-Sensor). Denn, so dein Argument, mit dem Oberklassewagen stößt du ja an die Grenze der Reifen, mit dem Kleinwagen nicht. Was du vergisst: Das dicke Auto wird zwar jetzt durch die Reifen begrenzt, aber du kannst immer noch 160 fahren, mit dem Kleinwagen nur 130. Der höher auflösende Sensor mag durch die Beugung nicht seine 24 MP ausspielen können, aber besser als der 8MP-Sensor ist er immer noch.
So, und jetzt gucken wir uns das Bild auf dem Wiedergabemedium mit menschlichen Augen an: Tempolimit auf 80 km/h. Hat das schnellere Auto jetzt irgendwelche Nachteile beim Tempo, weil es doch durch die Reifen begrenzt ist?