objectivus
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So ist es. Selbst die alte R4 bestand schon überwiegend aus nach Leica-Spezifikationen modifizierter Minolta XE-Technik. Beim Digitalrückteil für die R8/R9 will Leica auf den physikalischen AA-Filter vor dem Sensor völlig verzichten, und diesen durch entspr. Algorithmen in der Processing-Software ersetzen. Das scheint erheblich mehr Schwierigkeiten zu machen als erwartet.Mi67 schrieb:Ich möchte ja nicht stänkern, aber meines Wissens gibt es überhaupt keine "echte" Leica Digitalkamera. Die Kompaktkameras sind im Grunde von Panasonic und das Digitalrückteil für die R8/R9 ist noch nicht am Markt eingetroffen. Für bahnbrechende Neuentwicklungen fehlt in Solms derzeit vermutlich ohnehin die Kohle.
Für Leitz "R" Optiken gibt es EOS-Adapter von CameraQuest (REOS), Photodiox und Novoflex, der Preis liegt zwischen 50 $ und 150 ?, qualitative Unterschiede zwischen den dreien habe ich keine erkennen können. Ich benutze Leitz "R" Objektive gerne an der 20D - darunter auch einige 2-Cam (SL-) Objektive, die über 25 Jahre alt sind. Das funktioniert z.B. im "M" und "Av" Modus ganz vorzüglich - auch Fokusierung auf "unendlich". Die Mikroprismen-Mattscheibe der 20D erlaubt recht gutes manuelles Fokusieren, da sie im Gegensatz zur 300D-Mattscheibe nicht allmählich, sondern sehr präzise "in die Schärfe springt". OK, ein traditioneller Schnittbildindikator mit Mikroprismenring (1Dxx) wäre natürlich noch besser.Mi67 schrieb:Vor diesem Hintergrund und annehmend, dass Du gerne die feinen Leica-Optiken weiterbenutzen möchtest, könntest Du auch überlegen, ob Du für die besten Leica-Optiken deines Sortimentes auch mit Arbeitsblenden-Messung und manuell-Fokus leben könntest. Falls ja, so wäre z.B. eine Canon 1D, 1D-II, 1Ds oder 1Ds-II im Grunde nach Wechsel auf Mattscheibe mit Schnittbild das bessere "Digitalrückteil" für Deine Leica-Optiken. Alternativ könntest Du nochmal nachforschen, ob, wann und zu welchem Strassenpreis das Leica-Digitalrückteil für die R8/R9 denn noch kommen wird.
Die Ergebnisse sind aber absolut überzeugend - hohe Schärfe und Kontrast über das gesamte Bild, gleichmäßige Bildausleuchtung, Verzeichnungsfreiheit und Farbwiedergabe sind erste Sahne. Man muß nur ganz geringfügig unterbelichten.