AW: M8 Review bei dpreview
Also ich hab seit einer Woche meine M8 (meine Frau schenkte sie mir zur Silberhochzeit :0). Das Fotografieren mit einer Messsucherkamera ist schon etwas besonderes: Es ist halt handwerk, fernab von Autofocus und Szenenautomatik. Für 75 Euro kannst Du halt im Baumarkt einen Akkuschrauber kaufen - und sicher keinen schlechten - oder einen Schraubenzieher von Hazet. Die Schraube kannst Du mit beidem gleich gut einziehen, aber per Hand hast Du vielleicht ein bischen mehr Gefühl. Ähnlich seh ich´s mit der M8: Du überlegst eher bei welcher Blende Du wo welchen Schärfebereich hast, stellst selber auf das für Dich Wesentliche scharf und veränderst im Zweifel Dein Foto so lange, bis es Dir gefällt. Die schnelle Serienfunktion (mein Gott, 11Bilder/Sekunde bei der MkIII) verführt eher dazu, mal draufzuhalten, eins der vielen wird dann schon gut sein. Es ist eher ein behäbiges Arbeiten, bringt eher Ruhe ins Fotografieren.
Sicher, die Haptik des schweren Bodies, der immerhin auch fast 1 kg wiegt, ist auch was schönes, aber das können andere auch. Man kann auch den AF ausschalten - aber wer tut das schon? Ich hatte ihn bei meinen früheren Kameras immer an, ist halt so bequem.
Die M8 ist wirklich nicht für jeden und auch nicht für jeden Zweck geeignet. Aber das ist ein Porsche ja auch nicht...
Und was die Objektive angeht: das 50er 1.4 ist wirklich gut, zeichnet scharf und lässt sich auch butterweich fokussieren. Aber Handarbeit für über 2000,-, da setzt man das auch voraus.
Hier ein Beispiel von gestern Abend, als DRI aufgenommen mit 16 - 128 Sek Belichtung
Selbst als JPG ist die Schärfe noch sichtbar, die Artekafte im Himmer stammen allerdings von der Komprimierung.
Ich gönne jedem mal ein Wochenende mit der M8, nicht um Reklame für eine sehr spezielle Diva zu machen, sondern nur um zu testen, wie sie auch einen wirkt...
lg aus Willich
Dieter