AW: Leica M8 - hier gefunden:
whn schrieb:
Ja, ich hatte zwei Stunden lang die Gelegenheit, die Kamera zu untersuchen und währenddessen zwei Schwarzweißfilme durchzuziehen. Die Ausbelichtungen waren absolut top und ich kann nur jedem empfehlen, sich einmal mit dem Meßsucherprinzip zu befassen.
Wie hast Du die eigentlich digitalisieren bzw. ausbelichten lassen?
Ich bin momentan ja auch wieder dabei... wobei ich im Gegensatz zu SLR bzw. DSLR (sowohl KB als auch 6x6) wirklich sehr sehr wenig mit Meßsucherkameras zu tun hatte bisher. Bislang haben mich immer meine Makro-Ambitionen davon abgehalten, das ist ja nun wirklich ein Gebiet, wo Meßsucher nicht für gemacht ist; und jetzt habe ich ein bißchen das Problem, daß nunmal im Alltag natürlich Digital auch seine starken Vorzüge hat gegenüber analog bzw. wenn man analog arbeitet, man sich u.U. schon fragen muß... ob dann nicht lieber gleich 6x6.
whn schrieb:
Aber, im Vergleich zur M6 ist der Meßsucher der ZI dunkler, kleiner und es lässt sich im Vergleich zur Leica schwieriger scharfstellen. Dennoch ist das Sucherbild der ZI bei schlechtem Licht immer noch um Klassen besser als bei den meisten, auch teureren, DSLRs.
Mit meiner Aussage, Cosina hat ein Programm von der Einsteiger- bis zur Topkamera geschaffen, meinte ich auch nicht unbedingt daß die ZI die Leicas wirklich schlägt. Sondern eine Topkamera ist es ja doch dann anscheinend auch so, oder?
whn schrieb:
Das ich eine sehr gute Meinung von den Zeiss Objektiven habe, hatte ich weiter oben ja schon erwähnt. Da ich während des leider viel zu kurzen Tests kaum unter knappen Available Light Bedingungen arbeiten konnte, kann ich kein ehrliches und angemessenes Urteil hierüber abgeben.
Das 15 mm von ZI ist für mich zu teuer und werde ich zu dem Preis wahrscheinlich niemals kaufen und auch nicht brauchen. Die normalen Objektive wie z.B. 35/2 sind ja aber durchaus "machbar" (deutlich unter €1000) wenn die wirklich gut sind.
whn schrieb:
Bei Leica ist der Meßsucher in den wesentlichen Punkten besser als bei der ZI, wobei aber der ZI Sucher schon vorzüglich ist. Ausserdem ist die Verarbeitung der Leica solider, die ZI wirkt dagegen irgendwie etwas blechern, schlägt in puncto Haptik aber jede Plastik DSLR um Längen. Das fällt aber nur auf wenn man die Leica kennt.
Für mich steht fest, dass jeder, der sich für die ZI mit ZM Objektiven entscheidet, ohne Frage ein hervorragendes System erwirbt. Deutlich interessanter scheint mir in diesem Zusammenhang allerdings die Frage nach einer digitalen ZI zu sein.
Ich glaube, da wird viel am Sensor hängen, denn wenn (hypothetisch gesprochen) die ZI einen besseren Sensor bekäme als die M8, dann wären die anderen Unterschiede schon wieder vernachlässigbar. Im Gegensatz zu den DSLR wo es deutlichere Unterschiede gibt auch im AF, Belichtungsautomaticen usw., scheinen ja beide Meßsucherkameras genug Präzision usw. mitzubringen, um Topergebnisse zu liefern.
Wie sind denn die Verschlüsse z.B zu bewerten? Die Leica hat noch immer den horizontalen Verschluß, und die ZI einen vertikalen, oder?
whn schrieb:
Ich denke, wenn man die Leica in Japan bauen würde, wäre sie genauso teuer wie jetzt mit den Modellen aus Deutschland. Ich glaube, bei der Produktion der ZI ist es gelungen, die manuellen Eingriffe zu reduzieren.
Das kann natürlich sein, ist aus Anwendersicht aber eigentlich strenggenommen dann auch der richtige Weg. Weil: kostengünstiger und im Endeffekt fast gleiches bzw. in der Bildqualität absolut gleiches Niveau.
Wie gesagt, persönlich würde auch mich eine gebrauchte Leica (M6) zum ca. gleichen Preis wie eine neue ZI vermutlich mehr reizen, aber das ist irgendwo schon eher irrational.
Wenn ich mir die Preise so anschaue, wird es sowieso, wenn überhaupt, dann eine Cosina-Voigtländer. Die alten Sammler-Meßsucher wie Canon 7 usw. usf. finde ich zwar alle superklasse, aber man verliert doch bei den Suchern sehr viel meiner Ansicht nach und mit einem schlechten Meßsucher kann man zwar meistens trotzdem supergut fokussieren; aber es macht halt trotzdem keinen Spaß bei der Bildkomposition.