medon78
Themenersteller
Hallo zusammen,
wen's interessiert, wie man möglichst schnell zu Canon-Farben in Lightroom (4.3) kommt:
- Farbprofil unten rechts auf "Camera Standard" stellen (OK, trivial)
- dann Kontrast "+10" (ca.-Wert)
- Tiefen "-10" (ca.-Wert)
- Schwarz "-5" (ca.-Wert)
- ACHTUNG Falle Weißabgleich: Entweder man nimmt "wie Aufnahme", wenn man damit zufrieden ist; oder man fummelt ihn sich hin;
die voreingestellten Werte in der Kamera (bei mir 50D) für z.B. "Tageslicht" sind meilenweit von den Lightroom-Vorgaben für "Tageslicht" entfernt; gilt auch für DPP vs. Lightroom.
Ohne die Kontrast- und Tiefen-Anpassung kommt keinen richtiges Canon-Feeling auf; aus mir nicht ganz nachvollziehbaren Gründen hat das Canon-Profil in Lightroom eine flachere Gradationskurve als das Original.
Der Weißabgleich ist wirklich tricky; sollte es mit den Farben nach der oben beschriebenen Methode mal nicht ganz klappen, hilft manuelles Hinfummeln des WA meistens.
Macht man nun den Hin-/Her-Vergleich mit der DPP-Ausgabe, sollten sich im Idealfall so gut wie keine Unterschiede mehr feststellen lassen.
HINWEIS: das alles gilt soweit erst mal für die 50D; andere EOSse sind aber wohl ähnlich.
=== Ende Kurzteil ;-) ===
So, und warum soll man jetzt Canon-Farben auch in Lightroom wollen?
(ich beziehe mich auf "Standard"-Profil)
In (sehr) vielen Fällen sehen die Bilder mit einem Canon-Farbprofil harmonischer und "runder" aus; auch etwas edler
. Klar, über Geschmack kann man endlos streiten; aber das möchte ich gar nicht. Mein Beitrag richtig sich an diejenigen, die Lightroom an sich toll finden, aber mit dem Look ihrer Bilder aus Lightroom nicht ganz glücklich sind.
Lang:
Seit ich Lightroom verwende, bin ich begeistert von den Möglichkeiten zur RAW-Entwicklung. Das Demosaicing, Rauschreduzierung; alles Lichtjahre voraus ggü. meiner alten Kamera-JPEG-Engine, und auch DPP.
Aber die Farben... hhmmmm.
Das Adobe-eigene Profil in Lightroom (Adobe Standard) ist sehr "linear" und bildet die Wirklichkeit photometrisch ziemlich genau ab. Das ist prima, wenn man Farbtafeln ablichten möchte; für's echte Leben empfiehlt sich aber etwas "Schummeln".
Meine Erfahrung mit dem Adobe-Standard-Profil war, dass Bilder damit häufig "überbunt" aussehen; bzw. irgendwie komisch.
Canon hat deshalb anscheinend das "Canon-Standard"-Profil ggü. der photometrisch korrekten Abbildung verbogen... äh, abgestimmt. ;-) Das sieht man z.B. sehr gut an Rot-/Türkis-Tönen; diese weichen in der Helligkeit deutlich vom Adobe-Profil ab. Auf das Himmelsblau ist nicht ganz so knallig, dafür etwas gleichmäßiger.
Und:
Haut-Töne kommen (zumindest bei meiner 50D) mit dem Canon-Profil sehr viel besser rüber. Wer sich also schon gewundert hat, warum seine Lieben in Lightroom etwas kränklich aussehen: Einfach mal das Canon-Profil ausprobieren.
Es gibt natürlich auch Fälle, in denen das Canon-Profil NICHT besser ist, eher schlechter als das Adobe-Profil. Insb. bei Sonnenuntergängen neigt das Canon-Profil schneller zum Channel-Clipping, beispielsweise.
Auch wirkt das Canon-Profil manchmal etwas fahl.
So, vielleicht hilft's ja wem.
Ciao Medon
wen's interessiert, wie man möglichst schnell zu Canon-Farben in Lightroom (4.3) kommt:
- Farbprofil unten rechts auf "Camera Standard" stellen (OK, trivial)
- dann Kontrast "+10" (ca.-Wert)
- Tiefen "-10" (ca.-Wert)
- Schwarz "-5" (ca.-Wert)
- ACHTUNG Falle Weißabgleich: Entweder man nimmt "wie Aufnahme", wenn man damit zufrieden ist; oder man fummelt ihn sich hin;
die voreingestellten Werte in der Kamera (bei mir 50D) für z.B. "Tageslicht" sind meilenweit von den Lightroom-Vorgaben für "Tageslicht" entfernt; gilt auch für DPP vs. Lightroom.
Ohne die Kontrast- und Tiefen-Anpassung kommt keinen richtiges Canon-Feeling auf; aus mir nicht ganz nachvollziehbaren Gründen hat das Canon-Profil in Lightroom eine flachere Gradationskurve als das Original.
Der Weißabgleich ist wirklich tricky; sollte es mit den Farben nach der oben beschriebenen Methode mal nicht ganz klappen, hilft manuelles Hinfummeln des WA meistens.
Macht man nun den Hin-/Her-Vergleich mit der DPP-Ausgabe, sollten sich im Idealfall so gut wie keine Unterschiede mehr feststellen lassen.
HINWEIS: das alles gilt soweit erst mal für die 50D; andere EOSse sind aber wohl ähnlich.
=== Ende Kurzteil ;-) ===
So, und warum soll man jetzt Canon-Farben auch in Lightroom wollen?
(ich beziehe mich auf "Standard"-Profil)
In (sehr) vielen Fällen sehen die Bilder mit einem Canon-Farbprofil harmonischer und "runder" aus; auch etwas edler

Lang:
Seit ich Lightroom verwende, bin ich begeistert von den Möglichkeiten zur RAW-Entwicklung. Das Demosaicing, Rauschreduzierung; alles Lichtjahre voraus ggü. meiner alten Kamera-JPEG-Engine, und auch DPP.
Aber die Farben... hhmmmm.
Das Adobe-eigene Profil in Lightroom (Adobe Standard) ist sehr "linear" und bildet die Wirklichkeit photometrisch ziemlich genau ab. Das ist prima, wenn man Farbtafeln ablichten möchte; für's echte Leben empfiehlt sich aber etwas "Schummeln".
Meine Erfahrung mit dem Adobe-Standard-Profil war, dass Bilder damit häufig "überbunt" aussehen; bzw. irgendwie komisch.
Canon hat deshalb anscheinend das "Canon-Standard"-Profil ggü. der photometrisch korrekten Abbildung verbogen... äh, abgestimmt. ;-) Das sieht man z.B. sehr gut an Rot-/Türkis-Tönen; diese weichen in der Helligkeit deutlich vom Adobe-Profil ab. Auf das Himmelsblau ist nicht ganz so knallig, dafür etwas gleichmäßiger.
Und:
Haut-Töne kommen (zumindest bei meiner 50D) mit dem Canon-Profil sehr viel besser rüber. Wer sich also schon gewundert hat, warum seine Lieben in Lightroom etwas kränklich aussehen: Einfach mal das Canon-Profil ausprobieren.
Es gibt natürlich auch Fälle, in denen das Canon-Profil NICHT besser ist, eher schlechter als das Adobe-Profil. Insb. bei Sonnenuntergängen neigt das Canon-Profil schneller zum Channel-Clipping, beispielsweise.
Auch wirkt das Canon-Profil manchmal etwas fahl.
So, vielleicht hilft's ja wem.
Ciao Medon
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