Hab jetzt nicht alles im Detail angeschaut, aber möchte doch kurz ein paar Punkte anmerken:
1.) Der Ton wurde ja schon angesprochen (Hall, Übersteuern, Sprecherstimme/Erzählweise). Auffällig sind jedoch die oftmals schlecht angebrachten Lavalier-Mikrofone. Das Kabel über die Schulter oder vom Jacket zum Hemdkragen statt unter dem Hemd, etc.
2.) Fast durchgängig sind die Interviewpartner zu weit in der Mitte. Versuche die Augen in den goldenen Schnitt zu bekommen. Auch die Hintergrundauswahl ist da manchmal suboptimal, aber noch vertretbar.
3.) Versuche dich bei den Interviews relativ dicht an die Kamera zu stellen. Das gibt einen natürlichen Blickwinkel der Personen. Sie schauen nicht direkt in die Kamera, aber auch nicht so extrem aus dem Bild raus.
4.) An der ein oder anderen Stelle liegt der Fokus leicht falsch (bsp. 22:20).
5.) Ein wenig mehr auf das Licht achten. Ab und zu wäre ein Aufheller nett gewesen (3:45 der Interviewpartner) oder ein Diffusor (3:35, zusammengekniffene Augen, Glanzpunkt auf der Stirn)
6.) Ich hätte die ein oder andere Stelle etwas gerafft um das Erzähltempo zu varieren. Auch hätte ich versucht ein paar mehr Teile der Interviews mit anderen Bildern zu unterlegen (wie bei 7:10 schön gemacht).
Insgesamt ist es aber eine nette Doku, handwerklich schon besser wie 90% was man sonst so sieht.

Die Stimmungen werden gut übertragen (auch wenn die Sprecherin etwas zu traurig bzw. eintönig klingt). Also, mach weiter so, ein wenig verbessern kann man sich ja immer.

Und zugegeben, meine Kritik orientiert sich auch eher am Profiniveau. Für eine One-Man-Show (so kommt es mir zumindest vor) ist es aber richtig gut!