Gast_49210
Guest
Nachdem ich meine ganzen Stativköpfe auf Arca-kompatibel umgestellt habe und schon seit Längerem an der E-3 die kameraspezifische Platte von Kirk nutze, habe ich mir jetzt auch noch den L-Winkel von RRS (BOE3-L) gegönnt.
Der Winkel passt laut Hersteller an die E-30, die E-3 und die E-5. Mit der E-3 funktioniert er jedenfalls sehr gut. Die Verarbeitung ist makellos, der Sitz ist bombenfest. Es gibt im Hoch- wie im Querformat kleine Markierungen für die optische Achse. Außerdem gibt es im Quer- und Hochformat noch ein Gewinde 1/4", falls man die Kamera doch mal an einem herkömmlichen Kopf befestigen muss. Eine Öse zur Befestigung des Handriemens fehlt auch nicht. Sicherheitspins gegen Herausrutschen gibt es jedoch keine.
Zu den allgemeinen Vorteilen von L-Winkeln kommt hier noch die bidirektionale Nutzbarkeit im Quer- und Hochformat, d. h. ich kann die Kamera seitlich oder von vorne bzw. hinten in die Stativklemme einschieben. Das klingt nicht so wichtig, erhöht die Nutzbarkeit aber ungemein.
Außerdem schränkt der Winkel das ausklappbare Display in der Bewegungsfreiheit fast gar nicht ein! Dass man an alle Anschlüsse und das Batteriefach kommt, ist natürlich auch klar.
Es gibt aber auch Nachteile: Obwohl der Winkel recht kompakt ist, beeinträchtigt er das Handling etwas. Man hat, um das Display und die Anschlüsse zugänglich zu halten, den Winkel etwas vor dem Body (etwa auf Ebene desSpiegelkastens angeordnet. Damit hat die linke Hand keinen so komfortablen Halt mehr. Außerdem kommt es bei Stativklemmen mit Schraubbefestigung zu Kollisionen mit dem L-Winkel, wenn die Feststellschraube im Querformat links angeordnet wird (s. Foto). Meine Wimberley-Klemmen kann ich zwar noch festziehen, aber man sollte die Schraube besser in einer der drei anderen Richtungen anordnen.
Da war es aber auch schon an Nachteilen - wenn man vom Preis absieht. Die 140 $, die RRS in USA aufruft sind schon heftig. Dass es dann in Deutschland 150 € werden, schmerzt ziemlich. Bei aller Präzision ist das jedenfalls viel für ein Stück gefrästes Alu.
Andererseits gibt es kaum Alternativen. Einen anderen modellspezifischen Winkel gibt es wohl nicht. Bleiben also nur die "universellen" Winkel. Der von Kirk ist als Ergänzung zu einer fest montierten Platte gedacht und trägt sehr auf, der von Novoflex ist nicht sehr stabil und hält auch nicht gut an der Kamera. Bleibt noch der von ARCA. Der ist noch teurer, deckt Anschlüsse ab und verträgt sich vermutlich nicht mit dem verstellbaren Display (Vielleicht weiß ja jemand, ob das wirklich so ist).
Für mich ist der L-Winkel jedenfalls für das Arbeiten am Stativ sehr schnell unverzichtbar geworden.
Gruß
Hans
Der Winkel passt laut Hersteller an die E-30, die E-3 und die E-5. Mit der E-3 funktioniert er jedenfalls sehr gut. Die Verarbeitung ist makellos, der Sitz ist bombenfest. Es gibt im Hoch- wie im Querformat kleine Markierungen für die optische Achse. Außerdem gibt es im Quer- und Hochformat noch ein Gewinde 1/4", falls man die Kamera doch mal an einem herkömmlichen Kopf befestigen muss. Eine Öse zur Befestigung des Handriemens fehlt auch nicht. Sicherheitspins gegen Herausrutschen gibt es jedoch keine.
Zu den allgemeinen Vorteilen von L-Winkeln kommt hier noch die bidirektionale Nutzbarkeit im Quer- und Hochformat, d. h. ich kann die Kamera seitlich oder von vorne bzw. hinten in die Stativklemme einschieben. Das klingt nicht so wichtig, erhöht die Nutzbarkeit aber ungemein.
Außerdem schränkt der Winkel das ausklappbare Display in der Bewegungsfreiheit fast gar nicht ein! Dass man an alle Anschlüsse und das Batteriefach kommt, ist natürlich auch klar.
Es gibt aber auch Nachteile: Obwohl der Winkel recht kompakt ist, beeinträchtigt er das Handling etwas. Man hat, um das Display und die Anschlüsse zugänglich zu halten, den Winkel etwas vor dem Body (etwa auf Ebene desSpiegelkastens angeordnet. Damit hat die linke Hand keinen so komfortablen Halt mehr. Außerdem kommt es bei Stativklemmen mit Schraubbefestigung zu Kollisionen mit dem L-Winkel, wenn die Feststellschraube im Querformat links angeordnet wird (s. Foto). Meine Wimberley-Klemmen kann ich zwar noch festziehen, aber man sollte die Schraube besser in einer der drei anderen Richtungen anordnen.
Da war es aber auch schon an Nachteilen - wenn man vom Preis absieht. Die 140 $, die RRS in USA aufruft sind schon heftig. Dass es dann in Deutschland 150 € werden, schmerzt ziemlich. Bei aller Präzision ist das jedenfalls viel für ein Stück gefrästes Alu.
Andererseits gibt es kaum Alternativen. Einen anderen modellspezifischen Winkel gibt es wohl nicht. Bleiben also nur die "universellen" Winkel. Der von Kirk ist als Ergänzung zu einer fest montierten Platte gedacht und trägt sehr auf, der von Novoflex ist nicht sehr stabil und hält auch nicht gut an der Kamera. Bleibt noch der von ARCA. Der ist noch teurer, deckt Anschlüsse ab und verträgt sich vermutlich nicht mit dem verstellbaren Display (Vielleicht weiß ja jemand, ob das wirklich so ist).
Für mich ist der L-Winkel jedenfalls für das Arbeiten am Stativ sehr schnell unverzichtbar geworden.
Gruß
Hans