Kenntnisreiche Vorredner, wie z.B. @activelle haben schon viel Nützliches zu dem Thema gesagt.
Was den Pilz tötet, sind sind sog. Halogene, die das Glas und die Vergütung nicht angreifen. Mit Vergütungen kenne ich mich nicht aus, aber Glas ist resistent gegen alle Halogene - bis auf das Element Flour. Natriumhypochlorid scheint wir da schon eine gute und leicht erhältliche Lösung zu sein. Kriegt man im DM-Markt als Anti-Schimmel Spray. Der Nachteil dabei ist halt, dass man das Objektiv zerlegen muss, gründlich reinigen, und dann wieder zusammenbauen. Dabei kann einiges schief laufen, aber jeder muss wissen, was er sich handwerklich zutrauen kann.
Eleganter ist der Einsatz von Gas. Hier bietet sich Ozon an. Ozon ist ein Molekül aus 3 Sauerstoffatomen, welches leicht zerfällt in O2, den Sauerstoff, von dem wir leben und einatomigen Sauerstoff, welcher chemisch äußerst aggressiv ist und alles Leben tötet. Ozon entsteht, wenn Luft mit UV-Licht bestrahlt wird. Leider kommt aber UV-Licht in ein Objektiv nicht herein, da normales Glas für UV fast undurchdringlich ist. Aber wenn man ein Objektiv mehrere Wochen oder Monate in ein geschossenes Gefäss mit einer starken UV-Lichtquelle stellt, wird durch Luftzirkulation genügend Ozon ins Objektiv getragen, um den Pilz zu töten. Also ich halte die Ozon-Lösung für die Eleganteste. Vorhandene Pilzfäden kriegt man damit freilich nicht weg, aber es geht wenigstens nicht weiter.
Das Beste gegen Glaspilz ist allerdings vorbeugen. Erfahrene Altglas-Sammler bewahren ihre in Linsen in gut beleuchteten Glasvitrinen, ohne aufgesetzte Objektivdeckel, auf. Licht mag der Glaspilz auch nicht und schon regelmässige Benutzung eines Objektivs verhindert sein Entstehen.