Ich habe 2019 während eines Jobs in Norwegen festgestellt, wie sehr ich keine große Kamera mehr will, wenn ich nicht gerade für den Job schiesse. Bei dem Job war ich nur als Assistent dabei, aber drei Tage Location Recce waren angesetzt, die große Sony war mit dabei und eine gerade gekaufte G5X MKII. Um es abzukürzen, nach dem ersten Tag lag die Sony im Hotelzimmer. Die kleine Canon liegt super in der Hand, 24-120mm F1.8-f2.8 sind für fast alles wunderbar und sie macht insgesamt einfach Spaß. Canon hätte mit der Kamera ein kleines Monster schaffen können, nur ist es Canon und die wissen, wie der Canon-Cripple-Hammer funktioniert. Ganz im Ernst, die Kamera ersetzt ziemlich einfach größere Kombinationen und hätte mit den Eckdaten ein perfektes All-In-One Gerät werden können. Um sicherzustellen das dies nicht passiert, wurde der AF so getrimmt, dass er auch gerne mal scharf sagt, obwohl noch nicht scharf ist. In 4K ist nach 5 Min Schluss, beim Verwenden des elektronischen Verschluss, gibts keine Serienbildfunktion (bei nem gestackten Sensor - lustig, lustig) und lauter kleine Sachen wo man genau merkt, die Kamera ist zu gut, bremst sie ein. Thema Mic-In, welcher bei der G7X III vorhanden ist, hier aber absichtlich nicht drin ist.
Ebenso muss man klar darauf hinweisen, es ist ein extremes Objektiv. Im positiven Sinne bedeutet das, dass die Kamera sowohl am Tag als auch in der Nacht locker ihre Arbeit verrichtet. Wer Portraits mit Bokeh haben möchte, bekommt diese hier. Für mich war die reine Lichtstärke wichtiger, ich brauche in meinen Bildern nicht alles unscharf.
Im negativen Sinne bedeutet das, dass gerade im Tele die Ecken nicht sofort da sind. Bei einigen Motiven hab ich sie einfach um eine halbe Blende abgeblendet, dann kommt die Linse. Im WW sieht man, dass die Ecken nicht perfekt sind, was einfach an der Konstruktion der Linse liegt, welche im WW ein Fisheye ist, welches diagonal digital korrigiert wird, bis alles gerade ist.
Thema Bildqualität, da hat sich ja im letzten Jahr durch die ganze Software so viel geändert. Die Canon ist von Hause schon die rauschärmste unter den 1" Kameras. Canon verarbeitet die Daten wirklich sehr gut. Was man jetzt aber noch aus den Daten rausholen Kann, wenn man die ISO hochdreht, hätte man vor zwei Jahren nicht für möglich gehalten. Genau das macht diese Kameras jetzt auch noch umso universeller. Ich hab mir gerade nochmal ein paar der alten Bilder angeschaut und man ist regelrecht geflashed, was da noch in den Daten steckt.
Wenn du magst, schau mal in den Link, da ist mein Testalbum zur G5X MKII. Alles ist nach meinem Gusto bearbeitet, allerdings nicht per KI entrauscht. Das ist also, was man normalerweise rausbekommt.
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Ich selber habe meist die kleine Canon + die RX100VII dabei, weil die beiden eine perfekte Combo sind, aber wenn es nur eine sein dürfte, die Tag und Nacht dabei ist, dann wohl die Canon.