So mal ein kurzer erster Eindruck der Kodak Pixpro WPZ2 da die Kamera heute schon geliefert wurde.
Die Kamera unterstützt Micro SD Karten bis max. 32 GB und Class4. Sie ist wasserdicht gemäß IPX8 bis 15 m bei einer max. Dauer von einer Stunde (die max. Wassertemperatur beträgt 40 Grad) und staubdicht gemäß IPX6. Die Fallhöhe für die Einstufung der Stoßfestigkeit beträgt 2 m.
Eine deutsche Anleitung lässt sich herunter laden.
Im Lieferumfang ist ansonsten der Akku und ein USB Ladegerät, sowie ein Quick Start Guide und eine kleine Handschlaufe enthalten. Der eigentlich dazu gehörende AC Adapter fehlt bei mir (Support ist kontaktiert und hat sich bereits gemeldet).
Sie ist sehr, sehr leicht und kompakt, schmaler wie meine G7X, dafür minimal höher und etwas tiefer.
Die microSD Karte und der Akku befinden sich im gleichen Fach, der Anschluss für den USB Stecker ist auch mit im Akkufach. Die Abdeckung mach einen sehr guten, stabilen Eindruck und kann noch einmal separat verriegelt werden, man muss aber aufpassen, das das Fach richtig geschlossen ist. Das Stativgewinde ist leider nicht in der optischen Achse.
Neben Ein/Aus- Schalter und dem Auslöser gibt es noch eine Zoomwippe, eine Mode Taste, einen Videoknopf, ein Steuerkreuz mit Disp, Blitz, Löschen/Selbstauslöser und direkten Zugriff auf die Makrofunktion. Ausserdem noch eine Menütaste und die Taste für die Bildanzeige (Leider kein Daumenrad).
Der Autofokus bietet neben Einzelfeld auch noch Mehrfeld und es gibt eine Gesichtserkennung (geschlossene Augen sollen erkannt werden). Der AF ist flott und fokusiert auch noch bei schlechterem Licht zuverlässig. Habe das jetzt mal schnell an einem Foto der Frauen Fussball Nationalmannschaft am PC ausprobiert. Die Ergebnisse sind nicht konsistent, mal wird nur ein Gesicht erkannt, mal mehrere, mal muss man etwas näher ran gehen oder die Kamera noch mal auf das Bild neu halten. Er bevorzugt aber die Nr. 3
. Das werde ich erst in der Praxis genauer ausprobieren können. Dauer AF ist ebenfalls möglich. Beim zukünftigen Besitzer war die Trefferquote des Gesichts AF eher mau.
Als Modi sind die typischen Scene Modi mit Schwenkpanorama und Mitzieher, sowie Auto, P, M, Video, Unterwasser und ein Wi-Fi Modus enthalten.
In P lässt sich die Belichtungskorrektur und der ISO Wert einstellen (max. 3200) und in M ISO und Belichtungszeit, ist also eher ein S bzw. TV Mode. Die Blende kann nur über die entsprechende Zoomstufe gewählt werden, Schade
(Weitwinkel f/3.0, Tele f/4.9).
Der Blitz hat neben Auto, Erzwungener Blitz, Rote Augen red. Auch die Möglichkeit komplett deaktiviert zu werden
(nicht im Auto Modus).
Für die Belichtungsmessung kann A/AE (wohl Matrix), Punkt und Mittenbetont ausgewählt werden.
Die Auflösung lässt sich von 16 MP bis auf VGA in mehreren Stufen runter setzen.
Einzelaufnahmen sowie Serienaufnahme sind möglich (ohne Angabe der B/s), ausserdem gibt es noch einen Highspeed (VGA) und einen schnellen Serienaufnahmemodus mit 4 MP. Der normale Serienbildmodus macht so ca. 7 Bilder am Stück dann muss erst einmal gespeichert werden und es gibt eine kleine Pause. Meine Speicherkarte ist allerdings relativ alt, mit einer besseren Karte kann das u.U. auch noch mal anders aussehen.
Ganz interessant finde ich die Möglichkeit Zeitraffer mit 30 sec., 1,5 und 10 Minuten machen zu können.
Neben den typischen Möglichkeiten den WB einzustellen gibt es noch mehrere Bildstiles, „Brilliant“ sieht dabei noch ganz brauchbar aus.
Selbstauslöser kann auf 2 sec. und 10 sec. eingestellt werden und es gibt einen Modus mit „Lächelerkennung“, fehlt nur noch die Motivklingel...
Gut: Die Bildvorschau lässt sich komplett deaktivieren
, neben 1,2,3 sec. Bei mir ist sie immer aus.
Die Energiesparoption gefällt mit nicht, neben „Auto“, „Optimal“ gibt es nur noch „Normal“ und damit geht mir die Kamera zu schnell in den ESM. Da fehlt die Möglichkeit eine Zeitspanne auszuwählen.
Die Tasten lassen sich gut bedienen und haben einen etwas höheren Druckpunkt, es gibt aber keine Verzögerung bei der Auswahl der entsprechenden Funktionen.
Der Bildschirm lässt sich von +2 bis -2 bei der Helligkeit regeln und im Standard wird nur das AF Feld angezeigt, in der zweiten Einstellung Batteriekapazität und die Menge der noch möglichen Bilder, sowie weitere gewählte Parameter. In der dritten Einstellung wird noch ein kleines Histogramm zusätzlich eingeblendet. Der Bildschirm ist trotz der geringen Auflösung noch gut ablesbar und auch die Motivauswahl bzw. Beurteilung funktioniert damit noch gut.
Der Makromodus bietet eine Naheinstellgrenze von ca. 5 cm und dürfte so bei etwa 1:2 oder höher im Masstab liegen.
Der Videomodus bietet max. Full HD bei 30 B/s, das reicht aber für unseren Verwendungszweck. Die Qualität der Videos scheint ganz gut zu sein (soweit bisher beurteilbar).
Die Kamera kann als eigener W-Lan Hotspot eingerichtet werden (werde ich wohl so eher nicht nutzen).
Rein von der Ausstattung bietet sie mehr wie ich erwartet hatte, am meisten vermisse ich die Möglichkeit die Blende manuel zu wählen (auch wenn das bei dem kleinen Sensor nicht unbedingt notwendig ist), eine bessere Einstellmöglichkeit bei den Energiesparoptionen und die Möglichkeit eine max (min.). Belichtungszeit festzulegen (ok ist nicht Klassentypisch).
Einen max. Auto Iso Wert einzustellen wäre zudem noch nett.
Das man viele Dinge die an einer guten Kamera als Direkttaste zur Verfügung stehen umständlich im Menü einstellen muss ist etwas nervig, da man die meisten Dinge aber sowieso nur einmal konfiguriert noch akzeptierbar. Aufgrund der geringen Größe bleibt aber auch kein Platz für weitere Tasten. Die Makro Taste hätte ich gerne durch die Auswahl der Serienbildgeschwindigkeit ersetzt und anstatt der Blitztaste (ist bei mir immer aus) wäre mir eine Modi Auswahltaste lieber gewesen.
Die Abdichtung werde ich erst zwischen den Jahren testen können, mit den 15 Meter Wassertiefe wird es allerdings schwierig werden
.
Die Kamera wird am PC über die USB Verbindung sofort erkannt und die Bilder können dann einfach übertragen werden. Neben den eigentlichen Bildern werden auch kleine Vorschaubilder abgelegt (was eher nervig ist).
Die Bilder drinnen bei schlechtem Winterlicht sind erwartungsgemäß unbrauchbar bis max. ausreichend, mit eingeschaltetem Blitz aber durchaus noch gut.
Die zwei ersten gemachten Aussenaufnahmen sind extrem matschig und unscharf , das muss ich später noch mal überprüfen. Ok, bei Sonnenlicht sieht das alles viel besser aus, gute Bildqualität mit schöner Farbdarstellung
. Wenn man die Serienbildfunktion auswählt wird diese nachdem die Kamera im ESM war wieder zurück auf Einzelbild gestellt. Die Kamera wählt z.T. relativ lange Belichtungszeiten auch bei gutem Licht und ISO 100 (schlechter T-Stop des Objektivs ?).
Für die Lowepro Apex 30 AW Tasche ist sie zu groß, in die Apex 60 AW passt sie sehr gut rein.
Der erste gute Eindruck der BQ und der Farbdarstellung bei gutem Licht hat sich bestätigt und für unseren Anwendungsbereich ist sie mehr wie ausreichend und wir werden sie behalten.
Fazit bis hierhin:
+ Sehr kompakt, leicht und günstig
+ Abdichtung (Wasserdicht bis 15 m)
+ Stoßfest (bis 2 m)
+ Funktionsumfang (auch im Vergleich zu ähnlichen Kompaktkameras)
+ Design
+ Blitz deaktivierbar
+ Makromodus mit geringer Naheinstellgrenze
+ Schöne Farbdarstellung und Bildqualität bei gutem Licht
+ Guter AF mit Gesichtserkennung (GE nicht auf Höhe der Zeit)
+ Innenfokusierend (Objektiv fährt nicht aus)
o Lieferumfang unvollständig
o Keine manuelle Blendenwahl
o Stativ nicht in optischer Achse
o Keine max. Verschlußzeit möglich
o Modi und Serienbildauswahl nicht auf eigener Taste
o Keine Tastenkonfiguration möglich
o Nur MicoSD Karte
o Kein Filmen in 4K
o Nicht besonders Lichtstark (f3.0-4.9)
o Displayauflösung (nur 230.000 Pixel)
o Sensorauflösung nicht mehr zeitgemäß (16 MP)
o Kein Raw Format
o Zoombereich 27-108 mm (24 mm im Weitwinkel wären schöner gewesen)
- Auto Iso Limit nicht konfigurierbar
- Energiesparmodus kann nicht auf best. Zeit eingestellt werden
- Sehr kleiner Sensor
- Bildqualität in Innenräumen ohne Blitz
- Starke Flares und CA’s bei Gegenlicht