Mir gefällt das kontrastreiche Bild. Es hebt sehr schön die Maiglöckchen heraus.
Auch Platzaufteilung und Bokeh sind gelungen.
Lockenwolf: #5408 (Pudelblumen)
Das Bild ist witzig, und merkwürdigerweise passt die Farbe der Pudelzungen zu der der Blütenstände.
Mir gefällt auch die Art der Symmetrie: Hauptmotov und Nebenmotiv symmetrisch, Hintergrund unsymmetrisch.
Die Pudel müssen ganz schön gegen das Schild gerannt sein, es steht ganz schief. (Das ist natürlich eine fiktive Geschichte, die mir beim Anblick der braven Tiere einfiel.) Also: Gelungen.
Pippilotta, Storchschnabel, #5409
Insgesamt sehr gut, mit einem kleinen Schönheitsfehler im Bokeh: Im unteren Bereich wirkt es auf mich etwas unharmonisch, wegen der violetten Farbe und der Feinverteilung der Muster. Es sind hier winzige Distanzen, die das erzeugen oder zu erzeugen scheinen, etwa, wenn in einem Dreiklang Fis statt F erklingt.
Lionfight, #5411, blaue Blume
Guter Schärfepunkt, sehr schönes Motiv, die Unschärfe wirkt teilweise etwas wie "aufgepumpt" bzw. geschärft, das kann am Objektiv oder irgendeiner automatischen Schärfung liegen. Dadurch wirkt das Bokeh der Blüte etwas aufdrängend. (Mir fällt kein besseres Wort ein, deshalb die Metapher.) Der Hintergrund ist sehr schön. Der Beschnitt ist ungünstig, denke ich. Das ist Millimetersache. Der gelbe Fleck unten ist auch ungünstig beschnitten. Man sieht nicht, wo er herkommt. Aber die Gesamtkomposition erscheint gut.
---
Zu meinen eigenen Bildern: Seit etwa ein oder zwei Jahren fotografiere ich unscharf. Nicht alles gelingt dabei. Da es im Wesentlichen fast nur scharfzeichnende Objektive gibt, habe ich mehrere selbst gebaut, aber zusätzlich das Achromat von Lomo, verschiedene linsenlose Objektive (Photonensieb, Zonenplatte) und dies und jenes.
Ich fotografiere dabei nicht, um unscharf zu fotografieren, sondern um das Motiv in einen unscharfen Kontext zu stellen. Dazu gehören Lichtkränze, Schleier, Aberrationen jeder Art. Ich verwende sie als Gestaltungsmittel, versuche aber, hier nicht zu übertreiben. Vielleicht ist die Kirsche einfach nicht unscharf genug.