Unterwegs zur Geburtstagsfeier mit meiner Lumix S9 und dem Lumix 18-40mm Objektiv, bin ich wieder mal an der St.-Candidus-Kirche vorbeigekommen. Solltet Ihr mal im Schwarzwald unterwegs sein, besser gesagt zwischen Nagold und Calw, dann schaut Euch mal dieses kleine Kirchlein in Kentheim an. Es handelt sich um eine der ältesten Kirchen Süddeutschlands! Faszinierend sind die noch teils im Original vorhandenen Wandmalereien aus dem 14ten Jahrhundert!
Quelle und Texte aus
Wikipedia
Die evangelische St.-Candidus-Kirche in Kentheim, einem Stadtteil von Bad Teinach-Zavelstein im Landkreis Calw, ist frühromanischen Ursprungs und eine der ältesten Kirchen Süddeutschlands. Ihr Namenspatron ist der Märtyrer Candidus. Sie ist eine von vier Kirchen der Kirchengemeinde Zavelstein. Ein Vorläuferbau der St.-Candidus-Kirche in Kentheim wurde vermutlich bereits zu Beginn des 9. Jahrhunderts auf Veranlassung des Klosters Reichenau als Einsiedelei errichtet. 1075 wurden Kentheim, Sommenhardt und andere Weiler an das nur 6 km talabwärts entfernte Kloster Hirsau übergeben. „Da im 12. Jh. in Kentheim Schwestern zum hl. Candidus nachgewiesen sind, ist zu vermuten, daß die Hirsauer Nonnen nach Kentheim übersiedelt worden sind. […] Noch zu Beginn des 13. Jh. ist das Nonnenkloster aufgehoben worden; bald darauf wurde St. Candidus zur Pfarrkirche von Kentheim“ und zur Pfarrkirche für 14 neu entstandene Dörfer auf den umliegenden Schwarzwaldhöhen des Nagold- und Teinachtals umgebaut. 1450 ging dieser Pfarrsitz an das Städtlein Zavelstein über. „Daß der Friedhof bis ins 16. Jh. hinein zahlreichen umliegenden Gemeinden mitdiente, spricht für die Bedeutung der Pfarrei.“ Im Zuge der Reformation um 1540 verlor die Kentheimer Kirche an Bedeutung; sie wurde vor allem als Totenkirche benutzt.
Im Kirchenschiff entstanden die al-secco-Wandmalereien in der Mitte des 14. Jahrhunderts, der Chorraum wurde im beginnenden 15. Jahrhundert ausgemalt. Seit der Reformation waren sie übertüncht, 1840 wurden sie erstmals freigelegt und restauriert. Besonders eindrucksvoll ist der dreireihige Bilderzyklus an der Nordwand. „In Kentheim gab es 24 bis 27 Szenen aus dem Leben Jesu. Soweit diese noch zu erkennen sind, kann man Folgendes feststellen: Obere Reihe: ‚Verkündigung‘. Mittlere Reihe ‚Christus in Gethsemane‘, ‚Verrat durch Judas‘, ‚Christus vor Pilatus‘, ‚die Dornenkrönung‘, ‚Geißelung‘, ‚die Kreuztragung‘, ‚zwei Frauen (Weiteres nicht zu sehen)‘. Untere Reihe: ‚Kopf Christi und eine zweite Person‘, ‚Christus am Kreuz‘, ‚die Kreuzabnahme‘, ‚die Grablegung‘, ‚die Auferstehung‘.“ Von der Bemalung der Südseite ist nur noch ein Rest sichtbar.
Da so faszinierend Wandmalereien aus dem 14ten Jahrhundert zu sehen, habe ich eine der Wände in Farbe entwickelt.
Wer in der Nähe ist, ein Besuch lohnt sich. Und lasst vielleicht eine kleine Spende da, die kleine Kirche ist ein wahrer Kulturschatz, den es zu erhalten gilt
