Danke für die ersthaften Meldungen.![]()
also dein posting hat mich zunächst auch zum nachdenken angeregt - und letztendlich bin ich zu folgendem ergebnis gekommen:
natürlich entsteht durch den größeren bildkreis von vollformat-objektiven eine größere menge an amok laufendem streulicht im inneren der kamera. das lässt sich physikalisch wohl nicht verhindern.
die frage ist viel mehr: wie HOCH ist der anteil dieses streulichtes im verhältnis zum tatsächlichen "nutzlicht" (also jenem licht, welches zum erzeugen des gewünschten bildes verwendet wird).
es ist ja auch bekannt, dass schon IM objektiv selber jede menge an streulicht entsteht. sobald die lichtstrahlen auf eine linse treffen, wird ein teil des lichtes reflektiert. hochwertige beschichtungen halten den reflektierenden teil möglichst gering, aber in summe geht auf diese weise auch schon mal das eine oder andere prozent der gesamtlichtmenge verloren. und ein teil davon macht sich dann kontrastmindernd als streulicht bemerkbar.
ähnlich wird es wohl in der kamera sein: es wird nur ein teil des lichtes genutzt, um das bild zu erzeugen - ein nicht unerheblicher teil geht jedoch am sensor ungenützt vorbei. und hier wirkt dann die dunkle, matte färbung des kamera-inneren in der art, dass das auftreffende licht einfach geschluckt wird. und auch hier ist es so wie bei der beschichtung der linsen des objektives: es KANN nicht alles licht geschluckt werden, ein teil wird einfach reflektiert.
die frage ist nun: wie hoch ist der anteil des unerwünschten lichtes, welches auf den sensor trifft?
dazu ein kleiner ausflug in die technik der CD-player: bekanntlich wird für das abspielen von CDs am musik-CD-player roter laser verwendet. dieses laserlicht wird ja von der oberfläche der CD reflektiert und von einer linsen-sensor-einheit empfangen. aber: auch hier ist es so, dass ein nicht unerheblicher teil des laserlichtes nicht als nutz-licht verwendet wird. es wird also unerwünscht gestreut. und kann dann über umwege doch noch von der linsen-sensor-einheit eingefangen werden - zumindest teilweise. und es gab damals tatsächlich leute (ich hatte so einen kollegen), der all seine musik-CDs am rand mit einem grünen permanent-marker bemalt haben, weil sie der meinung waren: grüne farbe schluckt rotes licht zu 100% und dadurch wird die menge an unerwünschtem streulicht im player reduziert, was in folge die fehlerrate minimiert.
dass die menge an unerwünschtem streulicht so gering ist, dass es DESWEGEN zu keinen fehlern beim auslesen kommen kann, wurde geflissentlich ignoriert. sie waren davon überzeugt: eine grün bemalte CD erhöht die klangqualität.
und ich sehe das hier in ähnlicher weise: das bisschen unerwünschte streulicht hat mit bestimmtheit weniger auswirkungen auf die bildqualität als das natürliche rauschen des sensors. und damit ist es in meinen augen einfach unerheblich.
anders würde es vermutlich aussehen, wenn das innere der kamera spiegelnd-weiß ausgestattet wäre ...