Hm.... Und dennoch, ich würde den Kollegen das nicht unterstellen. Warum sollten sie? Das ganze kommt doch in dem Blog so beiläufig...
Nun, das kann natürlich auch Unvermögen bei der RAW Konvertierung sein, aber das wollte ICH jetzt nicht unterstellen.
Mit Microlinsen entsteht ein Grossteil der Vignettierungsprobleme eines Sensors erst, da in dem optischen System Microlinse/Sensor schräge Strahlen weniger Licht abgeben können (nimm mal einen Zylinder und kuck erst gerade durch: runde Öffnung maximaler Lichteinfall, dann schräg: beidseitig beschnittener Kreis, verminderter Lichteinfall.
Desweiteren ist bei Microlinsen natürlich eine weitere Optik im Spiel... ich unterstelle einfach mal, dass das zumindest keine positiven Effekte (ausser natürlich der Lichtkonzentration) hat.
Wenn man einen Lichtstrahl schräg durch eine Linse fallen lässt, die für geraden Einfall ausgelegt ist bekommt man auch Probleme, zB Farbseparationen, dies kann meiner Ansicht nach auch dazu führen, dass man che Farbpunkte nicht richtig übertrgen werden (das Sensorelement, auf den der veränderte Strahl fällt ist ja nur für eine Farbe empfindlich)
Das sind jetzt nur meine laienhaften Ideen dazu, ich habe mir das vor Jahren mal von einem Fachmann erklären lassen, leider bekomme ich die Erklärung so nicht mehr zusmmen, klang aber auch sehr glaubhaft.
Das Problem ist nur, das die Leute sich an ISO 100-1600 oder mehr gewönt haben... mit ISO 25-400 wäre keiner mehr zufrieden. Deshalb müssen die Hersteller Microlinsen verwenden um den Fill-Faktor der Sensoren zu erhöhen, wenn die lichtsammelnde Fläche pro Pixel steigt, dann kann man höhere Empfindlichkeiten erreichen. (bzw geringeres Rauschen....)
(Ja, ich weiss im Schneiderpapier steht es anders...dort wird erklärt, die Microlinsen würden die Vignettierung vermindert...das halte ich für falsch)
Dass ein Objektiv eine Rolle spielt will ich hier aber nichtmal negieren, allerdings halte ich den Einfluss für nicht sichtbar, solange der Ausgabekontrast nicht gleich ist...
Weiterhin ist die ganze Optiik ein Teufelskreis, erhöht man die Auflösung, dann geht das meistens einher mit einer etwas weniger Kontrastreichen Wiedrgabe, während eine Erhöung des Kontrastes direkt den Schärfeeindruck steigen lässt (zumindest, wenn sie bei den richigen Frequenzen vorgenommen wird...dazu war auch einmal ein Artikel auf der Schneider Homepage) was aber wiederum direkt die Auflösung sinken lässt.Die Kunst ein sehr gutes Objektiv zu bauen ist also die, die richtige Balance zu finden...
Übrigens weiss ich nicht ob klar ist, dass die Retrofokuskonstruktion unsere einzige Rettung bei Verwendung "alter analoger" Objektive ist. Sämtliche Weitwinkel haben normalerweise einen sehr schrägen Lichteinfall auf den Sensor, nur dank der Retrofokuskonstruktion (die als Nebeneffekt die Strahlen verflacht) kann man sie ohne besondere Nachteile an DSLRs einsetzen.
Frag doch mal Leica wie sie die neuen Objektive für die M8 im WW gebaut haben und wieso die alten es nicht mehr tun....
(Beispiel: Elmarit 2,8/21 als Retrofokuskonstruktion ....Quelle:
http://www.leica-camera.de/assets/file/download.php?filename=file_144.pdf
im pdf bitte runterscrollen.... wobei das ganze pdf sehr lesenswert ist)