Kaufberatung Objektive für Hochzeitsfotografie mit Sony A9

[chickenhead]

Eure persönlichen Streitereien könnt ihr bitte per PN regeln. Hier ist das nicht erwünscht. Ebenso kann das Thema DSGVO an geeigneter Stelle besprochen werden. Danke.

 

[Johannes1988]

Ich sehe hier mit Sicherheit nicht auf einen Streit ab. Ich bevorzuge jedoch einen gemäßigten Ton.

Warum ich Weitwinkel so sehr empfehle, basiert auf meiner langjährigen Erfahrung. Wenn man die Bilder an die Brautpaare übergibt, hört man oft ausgerechnet bei diesen Ultraweitwinkelaufnahmen Phrasen wie "Boah... Das ist echt stark". Mit 24, 35 und 85 Millimeter kann man heutzutage niemanden mehr überraschen, diese Brennweiten decken sogar Smartphones mittlerweile ab. Künstliches Bokeh können sie auch erzeugen, was oft sogar sehr ansehnlich ist und für die meisten Menschen völlig ausreichend ist.
Als Hochzeitsfotograf muss man sich heutzutage immer mehr anstrengen, um sich von der Smartphone Konkurrenz abzusetzen, sowohl technisch als auch fotografisch. Ein Ultraweitwinkel gehört aus meiner Sicht unbedingt in die Fototasche.

 

[jenne]

Ich finde, das sauberere Bokeh und die allgemeine Qualität des ca. 35x größeren Sensors setzt den DSLR/DSLM-Fotografen schon ganz gut vom Smartphone-Fotografen ab. Ich verstehe aber, dass 20 mm oder so ganz besondere Bilder hervorbringen können. Ich war bei der Hochzeit meiner Nichte mit 28 + 85 unterwegs. Seltener habe ich das 50/1,4 rausgeholt. Das waren gute Brennweiten. Ich würde bei einer späteren Hochzeit auch gerne ein 24/1,4 + 55er oder 85er einsetzen. Bei 2 Bodys würde ich kein Zoom nehmen.
j.

 

[smodjo]

... Mit 24, 35 und 85 Millimeter kann man heutzutage niemanden mehr überraschen, diese Brennweiten decken sogar Smartphones mittlerweile ab. Künstliches Bokeh können sie auch erzeugen, was oft sogar sehr ansehnlich ist und für die meisten Menschen völlig ausreichend ist.
Als Hochzeitsfotograf muss man sich heutzutage immer mehr anstrengen, um sich von der Smartphone Konkurrenz abzusetzen, sowohl technisch als auch fotografisch. Ein Ultraweitwinkel gehört aus meiner Sicht unbedingt in die Fototasche.

Bin hier ganz deiner Meinung. Ausgefallenere Fotokreation ist das, womit man sich gegen smartphones noch absetzen kann (und evlt die High-ISO-Fotos, aber hier werden smartphones aufholen).

Bin zwar auch der 35/85-an-2-Bodies-Typ, aber das kann auf Dauer etwas monoton werden. Man braucht dazwischen das gewisse Extra bei Fotos und ich sehe hier ebenfalls das Superweitwinkel (evtl. auch fisheye ,aber dezent eingesetzt). Günstige Option wäre das FE28+fisheye converter.
Das 24 1.4 GM würde mir aufgrund des schnellen Wechsels per Button zwischen 24 und ~36 (an A7r sinnvoll wegen hoher Auflösung) gefallen. Jedoch liebe ich das Sony/Zeiss 35 1.4 zu sehr

 

[Johannes1988]

So ist das. Selbst mit 24, 35, 50 und 85 Millimeter Objektiven wird es ziemlich monoton. Ein Ultraweitwinkel oder gar Fisheye täten da echt gut, weil man dann eine Abwechslung hätte. Das sind dann oft die "stärksten" Bilder aus Sicht des Auftraggebers.
Aber es soll jeder handhaben wie er will.

 

[trophy]

So ist das. Selbst mit 24, 35, 50 und 85 Millimeter Objektiven wird es ziemlich monoton. Ein Ultraweitwinkel oder gar Fisheye täten da echt gut, weil man dann eine Abwechslung hätte. Das sind dann oft die "stärksten" Bilder aus Sicht des Auftraggebers.
Aber es soll jeder handhaben wie er will.

Ja wie bei allem im Leben macht es aber die Dosis aus. UWW oder Fisheye Aufnahmen würden bei einem Hochzeitstagesshooting wenn überhaupt 5% aller Bilder ausmachen. Dem TE geht es sicherlich um die Brot- und Butterobjektive... Mit meinem 85mm 1.4 G-Master hatte ich bei Offenblende auch schon spontane "WOW" Aussagen

 

[Johannes1988]

Aber klar doch. Die Dosis macht das Gift aus
Heute würde ich eine Hochzeitsreportage mit nur zwei Objektiven wie 35mm und 85mm Millimeter langweilig finden, weil einfach zu monoton. Das hat für mich vielleicht vor 10 Jahren gut ausgeschaut, aber heutzutage nicht mehr. Es stehen so viele interessante Objektive zur Auswahl und man beschränkt sich freiwillig auf 2 Standardobjektive. Kann ich nicht verstehen. Muss ich aber auch nicht

 

[uchris]

Sehr schön sind in diesem Zusammenhang auch Tilt-Objektive. Das Brautpaar, auch wenn sie versetzt stehen, in eine Schärfeebene zu bringen, am besten entlang einer anderen Linie im Bild arrangiert, das hat schon was
So habe ich es zumindest jetzt mal bei der ersten Hochzeit, die ich fotografiert habe, ausprobiert. Natürlich nicht in einer stressigen Situation, sondern als man etwas Zeit hatte.

 

[MaTiHH]

Wow, da bräuchte ich ewig, bis ich das Objektiv eingestellt hätte. Wen ich damit arbeite dann habe ich selbst bei Architektur das Gefühl, dass mein Motiv ungeduldig wird.

 

[dimpfelmoser]

Haha, schön formuliert!

 

[Marc G]

Mit solchen Objektiven, wie Fischaugen oder T/S, gibt es halt die Gefahr, dass das Ganze zur Effekthascherei wird. Man kann sich da sehr schnell dran satt sehen.

Ich frage mich auch, wie Bilder nur aufgrund der verwendeten Brennweite langweilig werden können. Eigentlich ist doch der Bildinhalt dafür verantwortlich, dass ein Bild spannend ist. Vielleicht muss dann da angesetzt werden

 

[Gast_417049]

...Ich frage mich auch, wie Bilder nur aufgrund der verwendeten Brennweite langweilig werden können. Eigentlich ist doch der Bildinhalt dafür verantwortlich, dass ein Bild spannend ist. Vielleicht muss dann da angesetzt werden

 

[uchris]

Sehe ich eigentlich genau so.
Bei einer Dokumentation wie einer Hochzeit hat man halt das Problem, dass man nicht komplett EInfluss auf den Inhalt hat, da halte ich solche Effekte durch Objektive für legitim.
Dennoch sehe ich das auch nur als Zusatz zu den normalen Fotos. Alles mit so einem Effekt versehen, fände ich auch schnell langweilig oder gar nervig. Wenn man allerdings ein paar solche Fotos mit einstreut, lockert das einfach etwas auf und bringt mehr Abwechslung.

 

[Johannes1988]

Aber eine Hochzeit mit 70% 35mm Objektiv wird doch genau so schnell langweilig aussehen. Mit 85mm kann man nicht so viel anstellen, weil einfach zu lange Brennweite für indoor Fotografie. Es wird hauptsächlich auf ein 35mm auslaufen und im Lightroom wird dann fleißig gecroppt, um ein bisschen näher an das Geschehen ranzukommen.
Ich finde, die Abwechslung macht es aus. Von jedem ein bisschen, ein paar schöne Highlights mit Ultraweitwinkel, Tilt-Shift oder Fisheye zwischendurch sind wie das Salz in der Suppe und machen dad ganze würziger.

 

[Kusstatscher]

Spannende Diskussion, die so kein schnelles Ende finden wird Ich persönlich finde, man soll bei einer Hochzeit die Objektive verwenden, die man schon hat. Egal was es ist. Es gibt ja kein "Hochzeitsobjektiv". Von 10mm bis 400mm ist alles vewendbar. Ober eben auch nur mal ein 24mm f1.4. Der Fotograf sollte nur damit vertraut sein.

 

[Johannes1988]

Die Vertrautheit mit der Ausrüstung sowie fotografische Erfahrung sind das wichtigste Kriterium überhaupt. Das ist selbstverständlich.

Ich persönlich habe in der Regel 5-6 Objektive dabei, vom Ultraweitwinkel bis zum Teleobjektiv ist alles dabei.