Ich rate weder zu Canon EOS-M noch zu Olympus.
Olympus hat sich offiziell aus dem Geschäft zurückgezogen. Da wird also nicht mehr viel passieren.
Bei Canon EOS-M rechne ich auch damit, das dieses System bereits tot ist. Das liegt einfach daran, das Canon jetzt ein R System rausgebracht hat, das ebenfalls spiegellos aber eben Vollformat ist, und es fotografisch überhaupt keinen Sinn ergibt, das EOS-M System weiterzuführen.
Die Erklärung in alle Kürze ist, das man mit einem APS-C System wie EOS-M, wo man einen Sensor der Größe 24x16mm verwendet, auch Vollformat-Optiken verwenden kann, wo der Sensor die Größe 36x24mm groß ist. Das macht sogar sehr viel Sinn, wenn man Dinge in großem Abstand fotografieren will. Wenn Canon also jetzt RF und EOS-M separat betreiben würde, würden wichtige fotografische Synergieeffekte fehlen. Es macht viel mehr Sinn, wenn Canon zukünftige APS-C Kameras mit dem RF Mount herausbringt.
Die genaue Größe des Sensors bei EOS-M ist btw noch ein bisschen kleiner als 24x16mm, wie das sonst üblich ist - das ist eine Marotte von Canon.
Grundsätzlich kann ich mir grob darunter etwas vorstellen. Allerdings habe ich keine Vorstellung über die Vor- / Nachteile einer Bildstabilisierung im Body oder im Objektiv.
Oh, da bist du hier nicht allein. Die vielen Nachteile eines Stabis im Body sind hier Vielen offensichtlich völlig unbekannt. Gleichzeitig tun Manche sogar so, als ob man ohne Stabi im Body gar nicht fotografieren könnte. Was angesichts der sehr eingeschränkten Nützlichkeit dieses Feature schon recht verwunderlich ist.
Stabi im Objektiv ist uneingeschränkt sinnvoll. Gerade auch für längere Telefoto-Objektive. Ich liebe mein AF 180mm f2.8 aber da wäre ein Stabi echt hilfreich gewesen. Aber Stabi im Objektiv ist oft nicht gut möglich, z.B. bei hellen Festbrennweiten. Und es macht das Objektiv natürlich deutlich teurer.
Stabi im Body ist sehr nützlich für "run and gun" Videos, besonders falls das Objektiv keinen Stabi haben sollte. Also Videos aus der Hand. Hier kann man aber noch weitere Maßnahmen ergreifen, um das Video weiter zu stabilisieren, z.B. die Kamera an längerem Stock benutzen, dann hält man sie ruhiger (jedenfalls wenn mans richtig macht).
Kann man - vereinfacht - sagen, dass die Bildstabilisierung bei etwas längeren Verschlusszeiten ein Stativ "ersetzen" kann?
Es ist im Grunde eine Art Einbeinstativ, ja. Wobei ein echtes Einbeinstativ natürlich zum Beispiel auch noch das Gewicht von Kamera und Objektiv hält. Und ein Einbeinstativ kombiniert mit Stabi beliebt für Video ist.
Bei Fotos geht es im Kern darum, das man in etwa die Verschlußzeit 1/<Brennweite in mm> sec aus der Hand halten kann. Da man für sich bewegende Menschen mindestens 1/125 sec braucht, weil sie sonst durch die Bewegung verwischen, braucht man also bis ca 125mm keinerlei Stabilisierung. Darüber wird es für Fotos sinnvoll.
Bei Videos will man natürlich immer eine Stabilisierung, ganz egal welche Brennweite.
Ich persönlich finde aber einen elektronischen Sucher einer DLSM (ohne jemals in einen geschaut zu haben) durchaus interessant - gerade für mich als Anfänger. Mit der EOS 1100D die ich im Urlaub dabei hatte, hatte ich oft das Problem Bilder auf dem Display nicht richtig bewerten zu können.
Mit der Wiedergabequalität eines echten großen Bildschirmes kann auch ein EVF naturgemäß nicht konkurrieren, denn auch ein EVF ist nur ein kleiner Bildschirm ... mit einer Optik davor, damit man so nahe an den Monitor rangehen kann.
Ist es so, dass es nicht viel mehr bringt, als IBIS alleine? Gab es da mal Tests?
Das bringt auch nach den Herstellerangaben nicht viel mehr, genausowenig nach dem Posting, das du gequotet hast - du hast sogar den entsprechenden Text gequotet, der genau das aussagt.