Hallo Robert.
was passiert, wenn ich zwei Rechner habe, mit denen ich abwechselnd meine Bilder bearbeiten möchte
LR erlaubt laut Lizenzbedingungen die Installation und Verwendung auf zwei Rechnern solange das Programm nicht zeitgleich auf beiden Maschinen verwendet wird. Von der rechtlichen Seite soweit also kein Problem.
Bei meinem letzten Test (...) konnte LR seine Kataloge immer noch nicht auf Netzlaufwerken ablegen
Das ist richtig und hat sich auch nicht geändert. LR verwendet ein Datenbanksystem welches nicht Netzwerk- bzw. Mehrbenutzerfähig ist. Das ist aber eigentlich nur ein eingeschränktes Problem. Denn um die Bilder samt Einstellungen von einem Rechner auf einen anderen Rechner mitzunehmen sind in LR entsprechende Mechanismen vorhanden.
- Du kannst die Bilder die Du auf den anderen Rechner mitnehmen möchtest markieren und dann "als Katalog exportieren". Wenn Du dabei wählst, dass die Negative auch mit in den Katalog exportiert werden sollen, dann hast Du hinterher einen eigenen Katalog der alles enthält um die Bilder auf dem anderen Rechner zu sehen und zu bearbeiten. Diesen Katalog nimmst Du auf den anderen Rechner (über das Netzwerk, externe Festplatte, USB-Stick) mit und öffnest ihn dort. Hinterher spielst Du den geänderten Katalog wieder auf den ersten Rechner zurück und importierst ihn wieder in Deinen Hauptkatalog.
- Du kannst einfach den gesamten Katalog über das Netzwerk auf den Laptop kopieren und dann dort damit weiterarbeiten. Hinterher wieder zurück kopieren. Das macht natürlich nur Sinn, wenn der Katalog nicht zu gross ist.
- Du hast Deinen aktuellen Arbeitskatalog auf einem externen Laufwerk das Du wahlweise mal an den einen oder anderen Rechner anschliesst (Das geht mit Windows natürlich nur, wenn das Laufwerk auf beiden Rechnern auch den gleichen Laufwerksbuchstaben bekommt, da die Pfade zu den Bilddateien im LR-Katalog sonst nicht stimmen. Mac-OS ist da im Vorteil).
Zugegeben, das ist nicht so komfortabel wie ein netzwerkfähiges System, aber für diesen Anwendungsfall wurde LR (genau wie Aperture) auch nicht entwickelt und verkauft.
Der "Normalfall" ist eher eine Einbahnstrasse: Es existiert ein "Hauptrechner" auf dem alle Daten vorhanden sind (z.B. in einem großen Hauptkatalog). Und wenn Du eine Weile unterwegs bist und vor Ort Fotos machst und die auf den Laptop schiebst um sie vor Ort zu bearbeiten, dann exportierst Du den Katalog sobald Du zu Hause bist und importierst ihn dann auf dem Hauptrechner in Deinen großen Gesamtkatalog.
Der Fall, dass Du die Bilder dann noch ständig hin- und herkopierst ist dabei nicht eingeplant...
Das heißt wenn ich meine Bilder in der Dateimanager-Variante alle mit IPTC-Tags ausgestattet haben möchte, müsste ich alle in Lightroom exportieren, oder?
Das ist "halbrichtig". Es geht ja nicht nur darum ob LR die Tags theoretisch in die Dateien schreiben könnte. Das ist vielmehr eine Philosophiefrage.
Die LR-Philosophie lautet:
- Deine Originalbilder sind Deine Negative. - Und Negative werden niemals angetastet.
- Die "fertigen" Bilder die Du erzeugst sind Deine Abzüge. - Damit kannst Du machen was Du willst, denn Du kannst aus dem Negativ + dem Entwicklungsrezept so oft Du magst einen neuen Abzug erzeugen.
Es wird also "aus Prinzip" nicht "an den Originalen herumgemacht".
Abgesehen davon nützen Dir die IPTC-Daten alleine in den Originaldateien ja gar nichts wenn Du vor Deinem Laptop sitzt. Damit hast Du noch lange nicht die ganzen Entwicklungseinstellungen etc. die das Bild "ausmachen". Somit ist eine weitere Bearbeitung ja gar nicht möglich. Du brauchst dann schon den gesamten Katalog (siehe oben).
Gruss
Michael