madize schrieb:
Um die Gemüter einmal ein bisschen zu beruhigen: Tatsache ist, dass eine Versicherung im langfristigen Mitteln immer "Gute" macht, das ist das Ziel ihrer Anbieter (sonst könnten sie ihr Kapital auch aufs Tagesgeldkonto legen).
Wer ist denn hier unruhig?

Die Aussage ist nicht ganz richtig, eigentlich sind Versicherungen mal dazu erfunden worden, Risiken die einer alleine nicht tragen kann auf mehrere zu verteilen und damit eben für den einzelnen tragbar zu machen. Als Unternehmen "ohne diesen Solidaritätsgedanken" sind sie erst im Laufe der Zeit geworden.
Wenn jemand durch den Verlust seiner Fotoausrüstung wirtschaftlich nahezu ruiniert wäre, dann sollte dieser sich versichern.
Reden wir jetzt von Amateuren oder Profis? Der Amateur verliert sein heissgeliebtes Spielzeug, was ihn viel Geld gekostet hat und immer noch kostet und (fast) kein Geld einbringt. Das einzige was ihm passieren kann, ist dass er sich das Equipment wieder zusammensparen muss.
Wer auf seine Ausrüstung zum Lebensunterhalt angewiesen ist, also Profi oder Nebenerwerb, der wird darauf nicht warten können, da muss die Ausrüstung sofort wieder her, keine Frage. Ich lasse es jetzt, auszurechnen ob dann aber der Kredit nicht sogar günstiger wäre als die Versicherung

. Aber im Moment diskutieren hier doch mehrheitlich die Amateure und Hobbyisten zu dem Thema oder liege ich da falsch?
Das Argument "ist mir zu teuer" zählt nicht, denn eine Nicht-Versicherung käme im Schadensfall noch viel teurer.
Nicht zu teuer, sondern unterm Strich rechnet sie sich nicht (immer), wenn der hypothetisch gedeckte Schaden durch die Prämie vollständig aufgehoben wird bspw. Eine Nicht-Versicherung kommt nur dann auf die Dauer teurer, wenn man im obengenannten Beispiel mehr als einmal einen Totalschaden hat.
Kriterium, ob man sich also versichert oder nicht sollte sein, ob man den evtl. Verlust auch selbst tragen könnte oder nicht.
Richtig, darum habe ich auch eine Hausrat, Haftpflicht, Krankenkasse etc. Denn da sind Verluste gedeckt, die ich nicht tragen könnte.
Zum dritten Punkt: klar deckt eine Hausratversicherung einige der Risiken ab, die auch eine Fotoversicherung leistet, aber erstens sind eben sicherlich nicht ganz unwahrscheinliche Fälle wie z. B. der versehentliche Fallenlassen des Equipments nicht abgedeckt...
Richtig, nur Diebstahl und auch das nicht in jedem Fall, man muss dies genau abklären lassen.
und zweitens muss die Ausrüstung dann auch dem Hausratversicherer gemeldet werden bzw. die Versicherungssumme entsprechend erhöht werden
Was man bei der Hausrat eh immer mal wieder überprüfen sollte, sonst ist man schnell mal unterversichert.
klar

Dass man das Thema Diebstahl versichern lassen will kann ich nachvollziehen. Was ich mich aber frage ist, warum wird eigentlich im Bereich Foto so heftig versucht das Thema Eigenverschulden abzusichern. In anderen Bereichen, wo so ein Risiko mindestens so gegeben ist, wird sowas nicht diskutiert und auch kaum angeboten. Bspw. Mountainbiken oder was auch immer. Die Dinger kosten ja auch nicht weniger als ne gute Fotoausrüstung.