AW: Noch ein Unentschlossener: K10D oder 100Super
Bei der K100 gefällt mir das geringere Gewicht, das die Mitnehm-Hürde schon deutlich senkt. 135 Gramm sind schon ein spürbarer Unterschied.
Das war auch einer der Gedanken, die mich zur K100DS geführt haben. Zumal ich sowohl die Kompaktheit als auch die Bedienung schon von meiner *istDS her kannte.
6 MP könnten nur knapp werden, wenn man mit dem kit durch die Stadt läuft und dann nicht nah genug an den um die Bushaltestelle streifenden Fuchs herankommt.
Naja, sicher hat man mit 10MP mehr Reserven als mit 6MP, das streitet ja niemand ab, aber so riesig ist der Unterschied nun auch wieder nicht: 3900 zu 3000 Pixel auf der langen, 2600 zu 2000 Pixel auf der kurzen Seite.
... das zweite Stellrad und die wohltuende Abwesenheit von Motiv-Programm-Getüdder, die brauchbare Serienbild-Leistung in Folge, die Wetterfestigkeit und auch der durchdachte Hochformatgriff.
Mh, die Wetterfestigkeit ist ein handfester Vorteil, wobei die K100DS auch schonmal ein paar Regentropfen abkann, das ist kein Thema.
Was ich aber noch zu den anderen Punkten sagen will:
- die Motivprogramme stören ja nicht. Es sind einfach zusätzliche Schalterpositionen am Wählrad und niemand zwingt einen dazu diese zu benutzen.
- das zweite Einstellrad: mag sein, daß es vielen wichtig ist, ich wüßte jedoch nicht wozu ich es bräuchte: entweder ich verwende die Programmautomatik, dann brauche ich gar kein Einstellrad, oder ich verwende die Zeitautomatik, dann stelle ich die Blende über das Rad ein, oder die Blendenautomatik, dann stelle ich die Zeit über das Rad ein.
Bin ich im vollmanuellen Modus habe ich entweder ein Objektiv mit Blendenring im Bajonett, dann habe ich dort quasi mein zweites Einstellrad und selbst wenn nicht: soviel Zeit kostet es nun auch wieder nicht zum Verstellen der Blende eine Taste gedrückt zu halten während man am Rädchen dreht anstatt wie bei der K10D das andere Rädchen zu drehen.
- der Hochformatgriff: dadurch wird die Kamera erstens nochmal größer, was mir z.B. überhaupt nicht schmeckt und zweitens: nachdem ich mal eine Canon mit integriertem Hochformatgriff hatte weiß ich definitiv, daß ich ihn nicht brauche: ich finde es viel umständlicher für Hochformataufnahmen jedesmal auf den anderen Griff umzugreifen als einfach mal die Hand solange nach links zu drehen.......
...kommt jetzt nochmal die von der K100 dran, um zu sehen, wie hinderlich die Benutzerführung dort ist.
"Hinderlich" ist die Bedienung bei der "Kleinen" überhaupt nicht. Einfach nur nicht ganz so komfortabel wie bei der "Großen". Man kann im Prinzip genau dasselbe damit machen und hat dieselben Einstellmöglichkeiten, nur daß man manche Dinge eben im Menü einstellen muß anstatt es über eigene Schalter zu machen.
Das ist aber meiner Meinung nach weit weniger behindernd als es oft dargestellt wird.
- Für ISO, Weißabgleich, Blitzmodus und "Filmtransportmodus"
* gibt es ein "Quickmenü" das sehr schnell zu erreichen und sehr effizient zu bedienen ist.
* Dadrin findet sich Selbstauslöser, Spiegelvorauslösung, Einzel/Serienbild Umschaltung, Infrarotbereitschaft und Belichtungsreihe.
- AF-Modus (AF-S/AF-C Umschaltung) und die Art der Messfeldwahl (Automatisch, Manuell oder nur Mitte) sowie die Blitzbelichtungskorrektur und die Art der Belichtungsmessung finden sich zwar nur im Hauptmenü anstatt auf eigenen Schaltern wie bei der K10D, diese Funktionen sind aber nach etwas Eingewöhnung auch bei der K100DS "im Schlaf" erreichbar.
Soviel zu den grundlegenden Dingen. Es gibt dann halt noch etwas speziellere Eigenheiten der K10D wie Sv und TAv-Programm oder MTF-Programm, die bei der K100DS fehlen. Wenn man darauf natürlich Wert legt muß man zur K10D/K20D greifen.
Die K100DS hat "nur" die normalen Programme P, Av, Tv, M und B die Kameras anderer Marken auch bieten.
Meiner Meinung nach ist es also so, daß die K100DS keineswegs "eingeschränkt" ist oder "den Benutzer bevormundet" wie ich es letztens auch von jemandem um die Ohren gehauen bekam, sondern eher so, daß die "Kleine" das bietet was die Kameras anderer Hersteller auch können (+besserer Ausstattung halt), während die "Dicke" einfach eine Ecke komfortabler zu bedienen ist und ein paar Pentax-Spezialitäten an Bord hat, die aber nicht jeder braucht.