Vielleicht zielte man bei Pentax mit der K10D ja auf eine Semi-Professionelle Kundschaft ab,
der man die Fotos so aus der Kamera liefert, daß sie noch maximalen Spielraum für Nachbearbeitungen lassen.
Ein Indiz dafür sind u.a. auch die weggefallenen Motivprogramme.
Ja, laut Pentax ist sie für "semi-professionelle Anwender" gedacht... Bei den bisherigen Modellen war immer wieder der Wunsch, die Standardeinstellung von "Leuchtend" auf "Neutral" herunterzusetzen, um gerade bei einem höher angesiedelten Modell mehr Spielraum für Nachbearbeitung zu lassen. Die Konsequenz daraus ist, dass diese Nachbearbeitung auch nötig ist, um die gleichen Schärfe- und Kontrastwerte zu bekommen wie in der "Leuchtend"-Einstellung. Ähnlich schwach schärft beispielsweise auch die Nikon D200, während gerade die Einsteiger-Modelle oft wesentlich stärker schärfen - hier erwartet man, dass mehr JPEG fotografiert und weniger nachbearbeitet wird.
Ist alles eine Reaktion auf die (erwartete) Zielgruppe der Kamera... Aber man kann sich das ja alles beliebig einstellen, wenn man nicht in das Schema passt und lieber mehr geschärfte Fotos haben möchte - ich fotografiere meist auch mit "Leuchtend". Wenn man einmal eine Testreihe macht, sieht man auch sehr schön die Unterschiede und kann selbst entscheiden. Heutzutage ist leider der Unterschied zwischen zwei Kameraeinstellungen größer als zwischen zwei Kameramodellen, deshalb gibt es dann immer wieder Stress bei Testberichten.
Gruß
Christian