Jetzt mußt du es nur noch begründen und erklären, wenn es doch so offensichtlich falsch ist.
Metz und vermutlich auch Sigma haben keine Infos von Pentax bezüglich P-TTL erhalten, waren somit auf Reverse Engineering angewiesen. Durch Reverse Engineering kann ich aber keine vollständig identische Kopie anfertigen, sondern nur etwas, was zu den tatsächlich verwendeten Teilen einer Spezifikation kompatibel ist - der Rest bleibt vorläufig unbekannt.
Einfaches Beispiel: Ich habe eine "Maschine", die mir zu einem Eingabewert auf Grund einer nur dem Hersteller bekannten Funktion ein Ergebnis liefert. Die von der Maschine verarbeiteten Eingabewerte 1, 2 und 3 liefern als Ergebnis 1, 4 und 9. Ich vermute also mal, dass es sich um eine quadratische Funktion f(x) = x² handelt, also baue ich meine "kompatible" Maschine genau so nach. Später kommt plötzlich der Eingabewert 4 vor. Mein Nachbau liefert als Ergebniswert 16 - doch die originale Maschine liefert 8. Die verwendet nämlich gar keine quadratische Funktion, sondern eine dritter Ordnung (siehe Anhang):
f(x) = - 4/3x³ + 9x² - 44/3x + 8
Die liefert in der Tat für die ursprünglich verwendeten Werte die gleichen Ergebnisse wie meine "kompatible" Maschine. Dass es mit der Kompatibilität nicht so weit her ist, konnte ich aber anhand der ursprünglich vorliegenden Infos nicht feststellen. Der Hersteller der Originalmaschine kennt aber die verwendete Funktion vollständig, kann also auch seine Maschine von Anfang an so konstruieren, dass sie auch dann noch funktioniert, wenn später mal ein erweiterter Satz von Parametern verwendet wird. Ich habe dann nur noch die Möglichkeit, meiner Maschine ein "Update" zu verpassen und sie den neuen Verhältnissen anzupassen. Der Hersteller der Originalmaschine muss das nicht.
[*]Wenn alte Originalherstellerblitze ohne Updatefunktion veränderte Parameter im P-TTL-Protokoll vertragen, sind diese Parameter also aufgrund welcher Informationen nach trotzdem außerhalb der alten Spezifikation?
[*]Wenn manche Fremdblitze die Varianz im P-TTL-Protokoll nicht tolerieren, haben die gemäß welcher Informationen trotzdem das P-TTL-Protokoll vollumfänglich unterstützt und Pentax ist demnach Schuld?
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Ein meiner Meinung nach sehr kluger Satz besagt, dass wenn man für ein Problem mehrere Lösungen hat, ist es in der Regel die Einfachste, die auch zutrifft.
Schon aus diesem Ansatz heraus erscheint es mir am logischsten, dass Pentax sich innerhalb seiner Specs für die Blitzkommunikation bewegt hat, was die "Reengineerer" mangels vorliegender vollumfänglicher Specs durchaus kalt erwischen kann - aber nicht muss.
Ich hoffe, die Fragen sind beantwortet. Um es nochmal klar zu sagen: Kein Fremdhersteller kann durch Reverse Engineering P-TTL "vollumfänglich" nachbauen. Das geht nur für die Teile der Spezifikation, die auch tatsächlich verwendet werden.
Und mal weg von der stumpfen Theorie: Es gibt mit der K-5 offenbar gleich zwei Probleme. Das eine besteht darin, dass einige Blitze von Fremdherstellern wohl ein Update benötigen (was für Metzblitze 3 Minuten Aufwand und 0 Euro Kosten benötigt, für Sigmablitze aber ein Einschicken erfordert). Das andere Problem besteht darin, dass P-TTL an der K-5 auch innerhalb der Pentax-eigenen Spezifikationen "kaputt" ist, was dazu führt, dass auch mit einen Originalblitz Probleme auftreten. Insofern bin ich mit meinen Metzblitzen dann doch an der Sonne, die können nämlich auch Komfortautomatik - und die funktioniert mit jeder Pentax-DSLR perfekt.