Die üblichen und "alle Nase lang" hier verlinkten Doofrechner benutzen ein einfaches strahlenoptisches Modell der Abbildung außerhalb der Fokusebene eines Objektivs und ein geradezu lächerlich einfaches Modell der Auflösung des menschlichen Sehsinns, wo dann i.a. auch noch von der Betrachtung eines Fotos aus einer Entfernung ausgegangen wird, die seiner Bilddiagonale entspricht. Das Ergebnis solch einer Modellrechnung dann überhaupt auf 2 Nachkommastellen genau anzugeben, ist einer der Gründe, weshalb ich sie fast alle "doof" nenne. Es gibt aber noch mehr Gründe.
Gruß, Matthias
Na ja. Die Frage geht hier ja nicht darum was jemand mit einer 10 Dioptrenbrille oder ein Adler als scharf empfindet, sondern eher darum ab wann unter vernünftigen Umständen ein durchschnittliches menschliches Auge überhaupt noch in der Lage ist etwas als scharf oder unscharf zu unterscheiden.
Werden bei vorgegebener Umgebung die angegebenen Kritierien unterschritten, so ist das menschlich Auge nicht mehr in der Lage einen Unterschied zu sehen. Liegen also mehr Informationen innerhalb der 2 Bogenminuten Auflösung, kann sich ein Pixelpeeper mit der Lupe erfreuen, ein normaler Mensch, der das Bild ansieht wird diese Details nicht mehr erkennen können. Und erst wenn der Wert über diese Grenze von zwei Bogenminuten hinausgeht wird er eine Unschärfe erkennen können vorher nicht.
Und zwei Stellen hinter dem Komma können wir gerne auch abändern aus 0.02mm wird dann halt 20 µM, dann hast du keine Stellen nach dem Komma, vielleicht beruhigt das. Und eine Vereinfachung des Models ist mit Sicherheit zulässig wenn die höheren Terme vielleicht Korrekturen im 10 Prozent Bereich erbringen, das wäre in deiner Nomenklatur dann in der dritten Stelle hinter dem Komma.
Aber ich erfreu mich lieber an den Bildern an der Wand, so daß ich sie ganz sehe und setze mich nicht mit einer Lupe (Fadenzähler) in 5cm Abstand davor und stelle fest welche Düse an dem 90cm Plotter bei dem 60*90cm großen Bild heute nicht funktioniert hat.
Diese Angaben dienen ja als Anhalt (Daumenregel also grob), damit man vorher abschätzen kann ob es funktionieren wird.
Das man durch optische (durchaus sinnvolle) Tricks erreichen kann, das die Wahrnehmung (nicht das Sehen) beinflusst wird steht auf einem ganz anderen Blatt und hat hier mit der Diskussion nichts zu tun. Auch die altersabhängige Sehfähighkeit wird ja sinnvollerweise aussen vor gelassen.
Diese Diskussion kommt mir oftmals so vor wie in den Hifi-Zeiten, als man mit Spektrumanalysern den Freuenzgang von Boxen nachgemessen hat und nur vergoldete Kabel mit 5mm^2 zum Anschluß nahm, mit der Behauptung man könne das genau hören und dann lag die Auswertung des letzten Hörtests auf dem Tisch, der sagte das ab 10Khz das Hören in die Binsen geht