Wie fotografierst du denn deine Landschaften

Also ich hätte eher jemanden verstanden der sagt "ich will unbedingt ein zwei-Meter-fuffzig-Stativ, damit die Kamera endlich über Gras und Gestrüpp hinwegsieht".
Das kommt darauf an, was ich genau ablichten möchte. Ich zitiere jetzt einfach mal sinngemäß den User graviton137: Wenn ich ein Motiv gewinnbringend mit einem nahen Vordergrund (z.B. einen Baum oder einen Stein) ablichten will, muss ich für gewöhnlich bodennah arbeiten. Das heisst für mich, entweder hat man keinen dreh- und schwenkbaren Monitor und liegt im Dreck, oder man hat diesen und kann bequem einstellen, indem man in die Knie geht. Ich versuche auch manchmal einen Teil des Motivs sozusagen in das Auge des Betrachters "hinein laufen zu lassen", etwa einen Bach. Für bestimmte Gestaltungsarten muss man eben runter, oder irre ich mich da? (Kann durchaus sein, bin Anfänger, sind nur meine bescheidenen Erfahrungen)
Profis haben da schon für sich entschieden, und Nikon mit ihnen. Die D5 als "die Profikamera" hat als solche traditionell nach wie vor kein Klappdisplay. Das kann tatsächlich eigentlich nur an der Haltbarkeit liegen, jedenfalls nicht am fehlenden Budget.
Das mag schon sein, sicher ist der anfälliger. Aber ich bin kein Profi, der täglich 1000 Bilder schiesst. Wenn der Touchscreen irgendwann die Biege macht, weil das Kabel durch ist schraube ich die Kamera auf und ersetze das Kabel. Fertig. Kostet vielleicht 20 Euro und etwas Zeit, das wars dann aber auch. Die Flachbandkabel sind einfach eingesteckt, habe schon öfters welche ausgetauscht.
Ich hatte auch geschaut, ob man mit der D5500 oder auch der D7100 nicht auch was sparen könnte. Beide Optionen hatte ich aber verworfen.
Beim Vergleich D7200 und D5500 wollte ich keinen einzigen der Nachteile der D5500 für mich (für meine Art der Fotografie) akzeptieren :
- nicht wetterdicht
- schwächerer AF; u.a. 39/9 statt 51/15 AF-Punkte/davon Kreuz
- kein Autofokus-Finetuning möglich!
- nur bis 1/4000 statt 1/8000
(ich mach auch bokehlicious Shootings mit f/1.8 in der Sonne, da ist man häufig über 1/4000)
- RAW-Puffer nur 6 statt 18 shots groß
Nur folgender Nachteil der D5500 war mir nicht so entscheidend:
- Lebensdauer 100.000 statt 150.000 Auslösungen
Wie du schon schreibst, sind das für deine Art der Fotografie schwerwiegende Nachteile, für mich großteils irrelevant:
-wetterdichte 7200: sicher ein Vorteil, aber verlassen würde ich mich darauf auch nicht
-schwächerer Autofokus: stimmt, aber für ihre Klasse dennoch gut bestückt, würde ich meinen. Für meine Zwecke mehr als ausreichend (und selten relevant).
-kürzeste Belichtungszeit: stimmt
-RAW Puffer reicht mir völlig
-Lebensdauer: Bis ich die erreicht habe ist höchstwahrscheinlich längst ein neuer Body fällig
Dagegen hatte die D5500 nur folgende Vorteile:
+ tieferer Griff der D750
(mir fehlen aber die schwergewichtigen Vollformat-Teles, die davon vielleicht hätten profitieren können)
Ich weiß nicht, weshalb die dir fehlen? Wenn ich die brauche (und mir leisten kann) schraube ich die einfach dran
Die Diskussion zeigt doch ganz deutlich, dass man nicht pauschal sagen kann, welche Kamera "besser" ist. Das kommt auf den Verwendungszweck und das Subjekt hinter der Kamera an.
Für dich und deine Einsatzgebiete mag die D7200 eindeutig die bessere Kamera sein. Da ich jedoch viel reise ist die D5500 für meine Zwecke besser, weil kleiner, leichter, handlicher und im Einsatz durch den dreh- und schwenkbaren Touchscreen flexibler.
Wären die o.G. Faktoren für mich ausschlaggebend, hätte ich etwas länger gespart und entweder eine Kleinbildkamera gekauft oder auf die D500 gewartet.
Um den Bogen zur ursprünglichen Intention des TO zu spannen, er scheint ähnliche Präferenzen wie ich zu haben was die Motive angeht (Landschaft, Nachtaufnahmen, Makro). Bei keinem dieser Motive ist der Autofokus soweit ich das beurteilen kann relevant. Alles statisch und manuell zu fokussieren. Deshalb verstehe ich das Problem auch nicht ganz.
Statt mehr Geld in den Body zu investieren hätte ich an seiner Stelle ein besseres Objektiv gekauft, denn der Body geht nach ein paar tausend Auslösungen sowieso, das Objektiv ( soweit man damit zufrieden ist) bleibt und wenn mich meine Logik nicht ganz im Stich lässt müsste ein lichtstärkeres Objektiv auch einen positiven Einfluss auf den Autofokus haben.
Aber das Problem, dass (häufig von Anfängern) falsche Prioritäten gesetzt werden gibt es mMn. nicht nur bei der Fotografie. Auch bei meinem anderen Hobby ((Car-) HiFi) beobachte ich das ständig. 70% des Budgets werden für den Subwoofer ausgegeben, obschon dieser gerademal 5% der Wiedergabe ausmacht
