Interessant ist ein eingebauter Crop doch einzig und alleine, wenn sonst die bereits angeschafften Crop-Objektive (DX etc.) nicht mehr eingesetzt werden könnte. Den Rest schneidet man sich doch zu Hause am Mac, PC oder was auch immer.
Gruß Dani
och das würde ich so gar nicht sehen.
Ich war mal z.B. mit einer Fuji Superzoom Kamera

im Zoo. da waren etliche Bilder, wo die umgerechnet 400 mm noch nicht ausgelangt haben und ich von vornherein noch näher wollte. Warum soll ich da mir die Mühe machen, das erst am PC zu beschneiden? Die Fuji bot mir da einen Modus, wo ein ca. 1.5x "Crop" im (elektronischen) Sucher direkt angezeigt und die Bilder entsprechend abgespeichert wurden.
Klar: das Ergebnis ist dasselbe wie nachträgliche Bildbeschneidung, aber wenn man von vornherein im "richtigen" Format arbeitet, ist das irgendwie ja schon noch einfacher. Wenn man mit vielen Bildern nach Hause kommt, ist es auch in der Datenmenge durchaus ein Unterschied, z.B. bei Actionfotos/Bildserien von Tieren usw. usf. - die hochaufgelösten Landschaftsbilder im vollen Format macht man meistens ja nicht in so großen Serien-Bildzahlen.
Dasselbe gilt für quadratische Bilder oder auch welche in z.B. 5:4 oder ähnlichen Formaten. Wenn man das Bildformat schon direkt im Sucher sieht, arbeitet es sich von der Bildkomposition her doch um einiges entspannter.
Natürlich, solang die Kameras das nicht bieten (die Nikon D3 geht ja durchaus schon in die Richtung, nur für den 1.5x Crop sind es halt insgesamt schon arg wenig Megapixel) kann man auch am PC das alles erreichen.
Man könnte es sogesehen als "nice to have" einstufen
Nun liegt KB-VF aber auch nicht gerade im unteren Preisbereich, d.h. wenn das Einkommen wirklich begrenzt ist... kann man doch Leuten auch keinen Vorwurf machen, wenn sie sich nicht auf KB-VF konzentrieren. Aber wir sind hier ja genau bei dem, was ich Besitzstandsargument nannte.
KB-VF liegt mit einer 5D gebraucht und nem 50/1.8 nebst 24/2.8 (beispielhafte "Minimalausrüstung) bei ca. €1500. Pack noch ein 85/1.8 und ein 70-210/4 hinzu, und Du kommst mit einer kompletten Ausrüstung auf knappe €2000. Alternativ kann die 5D auch mit einem 28-135IS (€300) oder auch einem 35-105/3.5-4.5 (€60) oder 24-85 oder 28-105 usw. (jeweils €150-200) oder 20-35/2.8L (€350-400) betrieben werden, beispielsweise. Somit sind wir in einem Bereich, der
in einem DSLR-Forum schon eher an der unteren Grenze liegt. Das sind vielleicht nicht die tollsten Superduperobjektive mit Forum-Angeberfaktor

, aber erschwinglich und sie taugen zum ersthaften Arbeiten.
Daß wir nicht von der absoluten DSLR Einsteigerklasse reden, ist klar. Aber wir reden halt von einem Preisbereich, den quasi jede E-3 Ausrüstung auch erreicht und manche E-510 Ausrüstung ebenfalls.
Eine digitale MF Ausrüstung liegt grundsätzlich um etliche Größenklassen oberhalb dieser Ausgaben.
Es sei denn wir reden von richtig uralten Digibacks die nur mit angeschlossenem Computer arbeiten und noch sehr aus den "Kindertagen" der Digitalfotografie stammen. okay. Aber die sind halt wirklich sehr veraltet in der Handhabung und dürften nur für sehr wenig Leute noch interessant sein.
Daher finde ich es logisch, daß digitales MF in einem DSLR Forum
sehr stiefmütterlich diskutiert wird.
Bezogen auf Oly muß ich sagen, daß ich die E-3 jetzt schon ein paarmal ausprobiert habe und in der Handhabung sehr mag. Wenn ich mir aber dazu die ganzen Servicemeldungen und Reklamationsfälle nehme, sehe ich leider alles nicht mehr so rosig, sondern habe eher den Eindruck, daß die E-3 (durchaus im Gegensatz zur E-1) ganz knallhart mit dem Rotstift in der Hand konstruiert wurde und, genau wie die ersten Unkenrufe auch schon vermutet haben, nicht mehr für denselben Markt wie die E-1 entwickelt wurde. Die ersten Unkenrufe waren: Wie, eingebauter Blitz? Wie, kein AF-Hilfslicht mehr? und was ist: Ja, es stimmt, die E-1 Produktqualität wurde ganz eindeutig verlassen und leider wurde es dabei auch ein bißchen ZU weit getrieben. Auch der Profi Service von Oly hat ja offenbar aufgehört zu existieren.
Das alles zusammengefaßt zeigt mir, daß Oly die Zukunft im 4/3 System nicht auf der "obersten" Schiene sieht, sondern ein oder zwei Abstufungen darunter. (Daß speziell Canon in letzter Zeit mit den Oberklassekameras auch einigen Mist gebaut hat, ist auch klar, nur mal am Rande.) Und warum tun sie das? Weil für höchste Ansprüche, da wo das Marktsegment der €5000 oder auch €10000 Komplettausrüstungen liegt, wohl keine Zukunft für 4/3 zu finden ist. Folgerichtig gehen sie daher in die unteren Klassen und da werden sie künftig vermutlich auch bleiben.
Wer von Euch würde denn heute ernsthaft dahergehen und sagen, ich steige neu in den DSLR Markt ein, ich will von mir aus 8000 oder 12000 in die Hand nehmen, ich kaufe mir eine E-3 mit 7-14, 14-35, 35-100, 90-250?
Und wer würde stattdessen mit einer D3 und 14-24, 24-70 usw. liebäugeln?
Wer würde
wirklich lieber die E-3 mit 90-250 usw. kaufen anstatt der D300 mit 200-400VR wenn es um Safaris geht?
In diesen "obersten" Segmenten sehe ich persönlich, solang Oly nicht irgendeine Revolution an Sensor hervorzaubert, für 4/3 keine große Zukunft.
Bißchen mehr in Richtung "Teppich" gehen und die Sache ist wieder ganz anders, für Allroundfotografen mit normalem Budget und viel Interesse in Reportage usw. bieten sich Oly-Kameras und Objektive ja nach wie vor glänzend an. Ich hoffe nur, daß die Kosteneinsparungen aus der E-3 nicht noch weiter getrieben werden, sondern das für Oly genauso ein Warnschuß war, aus dem sie lernen, wie das 1D3-Desaster bei Canon.
Thomas