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Inflation des Mediums Foto

Ja aber woran liegt es denn? Das Internet ist bestimmt nicht schuld daran. Facebook-Fanseiten haben mehrere tausend Fans, diese Fans wiederum folgen min. mehreren hundert Seiten. (Beliebig übertragbar auf andere Communities)
Beide sind nicht schuld an der Bilderflut, aber sie fördern sie ungemein, weil die Reichweite einfach astronomisch ist. Oder zumindest sein kann.
Ich glaube auch nicht, dass es wirklich sooo viel mehr ist, das Publikum ist nur auf einmal größer und man erkennt erst, wieviele Menschen denn Fotos machen. Früher hat nur ein kleiner Kreis diese Bilder zu Gesicht bekommen, also erschien die "Flut" umso geringer.
Früher wurde aber auch aus Kostengründen einfach weniger fotografiert. Erst seit Kompaktkameras richtig günstig und die Handycams ausreichend gut wurden, kann und macht doch fast jeder bei jeder sich bietenden Gelegenheit Fotos.
Hinzu kommt bei den Jüngeren ein wenig sozialer Druck, auf fb&Co immer wieder neues zu zeigen.
Vielleicht sollte man wieder mehr zu den "Ursprüngen" zurückkehren und mehr Bilder drucken, aufhängen, Fotobücher gestalten, "Dia-Abende" mit Freunden,... machen. Da habe ich eher das Gefühl, dass dies weniger wird.
Eigentlich wird das sogar wieder mehr, weil mehr und mehr (ambitionierte Hobby-)Fotografen merken, dass jede Menge Fotos auf der Festplatte "vergammeln" und in Vergessenheit geraten. Und in "natura" viel besser wirken.
Fotodienste wie cewe und PosterXXL boomen doch m.W. weiterhin.
 
Sehe ich genauso. Natürlich wird es für Berufsfotografen immer schwerer gutes Geld zu verdienen. Zum einen gibt es Fotoseiten die zu Dumpingpreisen Millionen von Bildern verkaufen, zum anderen sind auch immer weniger Leute bereit für einen Fotografen Geld auszugeben. Wer geht heute noch zum Fotograf? Doch nur zum Führerscheinfoto, Berwerbungsbild, Hochzeit. Heute wird der Hobbyfotograf in der Firma gefragt ob er das Event nicht "knipsen" mag, das geht doch schon bis zur Hochzeit so.

Für b2c mag das angehen, für b2b eher nicht. Spätesten dort, wo an un/normalen Arbeitstagen zu un/normalen Arbeitszeiten Fotos benötigt werden, die vielleicht nicht ganz soviel Spass machen (vom Krisengebiet über Forensik bis zum Ablichten von 4167 verschiedenen Verschlussdampfmuffen) ist dann schnell Ende Gelände. Zumal häufig schon die nötigen Kontakte fehlen, die zumeist während des Studiums/Assi-Zeit aufgebaut werden.
 
Interessante Diskussion. Und ich stimme dem TO zu, zumindest in Teilen. Die Bilderflut ist extrem und ich finde auch häufig extrem lästig. Wobei FB hier meiner Meinung nach kein so gutes Beispiel ist, weil die Fotos meist nicht nach Qualität, sondern nach Ersteller "geliked" werden und viel davon abhängt, wie gut der Urheber vernetzt ist. Ja, ich vermeide bewusst den Begriff (Hobby-)Fotograf, weil viel von dem, was so gezeigt wird, mit Fotografie wenig bis gar nichts mehr gemein hat. Technisch mag es keinen Unterschied machen, ob ich auf ner Profikamera oder nem Handy auf den Auslöser drücke, im Endeffekt kommen ein paar sortierte Pixel dabei raus. Aber Fotografie ist doch deutlich mehr als das.
Was mich wiederum freut ist, das auch die Flut an wirklich guten Fotos zugenommen hat. Sicher ist auch viel Ausschuss dabei, aber hängt das nicht auch damit zusammen, dass niemand mehr Fotos richtig kritisieren kann und dem Fotografen so auf die Sprünge hilft? (dieses Forum mal ausgenommen :D)
Auch bei anderen Plattformen gibt es grottenschlechte Fotos, die aber durch die weltweiten Zugriffsmöglichkeiten immer noch genug Leute toll finden und der Fotograf so darin bestärkt wird, weiterhin schlechte Fotos zu machen und keine Veranlassung hat, sein Können zu verbessern. Es sei denn, der Antrieb kommt von ihm selbst.
Problematisch finde ich auch, mit welcher Selbstverständlichkeit manche Knipser so zu Werke gehen. Da ist nichts und niemand sicher, draufhalten, abdrücken und gut. :grumble: Ein großes Problem für die ernsthaft betriebene Straßenfotografie, aber auch für all diejenigen, die noch Manieren am Leib haben. Eine kleine Frage, ob fotografiert werden darf oder nicht, und schon öffnen sich einem (meist) Tür und Tor. So erfahre ich es wenigstens immer wieder. Und ein nettes Gespräch gibt's meist noch obendrauf.
Zusätzlich sorgt die unkontrollierte Verbreitung übers Netz dann nochmal dafür, dass sich freiwillig kaum noch jemand "einfach so" ablichten lässt. Was in meinen Augen auch verständlich ist. Bei allem Verständnis für die Straßenfotografen, gerade heutzutage will ich entscheiden, wo ich zu sehen bin.
 
Was mich wiederum freut ist, das auch die Flut an wirklich guten Fotos zugenommen hat.

Wo findet man die denn?
 
Wo findet man die denn?

So wie auch gute Motive: mit offenen Augen durch die Welt gehen ;) auch durch die digitale.
Nein, ganz im Ernst: auch auf den Plattformen, wo die vielen schlechten und durchschnittlichen sind. Sie sind durch die Masse halt oft nicht so schnell zu finden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine der Haupt-Wertminderungen (um im Bild des Titels zu bleiben) ist für uns doch durch die Bilder der Attacken in New York 2001 erfolgt - danach sind alle anderen Bilder nur noch eingeschlafene Füße.
 
Für b2c mag das angehen, für b2b eher nicht. Spätesten dort, wo an un/normalen Arbeitstagen zu un/normalen Arbeitszeiten Fotos benötigt werden, die vielleicht nicht ganz soviel Spass machen (vom Krisengebiet über Forensik bis zum Ablichten von 4167 verschiedenen Verschlussdampfmuffen) ist dann schnell Ende Gelände. Zumal häufig schon die nötigen Kontakte fehlen, die zumeist während des Studiums/Assi-Zeit aufgebaut werden.
Aber auch da wird doch zunehmends gespart, zumindest was Kleinunternehmen angeht.

Wie viele Berufsfotografen können denn von b2b anständig leben? Ich denke, das sind nicht besonders viele und werden aus o.g. Gründen auch immer weniger.
 
Ich finde die Inflation an Bildern toll, die schnelle Verfügbarkeit klasse, den leichten Zugang optimal.

Gerade gestern hat ein Modelbau Kollege mir und ein paar anderen sein "Album" mit Bildern eines LAV-M geöffnet. Vor 20 Jahren wäre das praktisch unmöglich gewesen, speziell da wir uns nur virtuell kennen und er in Camp Pendelton in den USA sitzt.

Damals konnte man nur hoffen das ein Modelbau-Magazin eine kurze Serie mit Bildern machte oder Verlage wie Squadron ein Buch rausbrachten. Heute ist die Frage " Welche Details braucht ihr, ich geh morgen mahizum Fahrzeug und mach sie".

Sind die Bilder "grosse Kunst?" Nein, aber verdammt nützlich. Und damit sind sie was tolles für dss Publikum. Und das geht in alle Richtungen. "

Kann mal jemand ein Bild von x suchen, von heute reicht" fragte vor kurzem ein Autor. Ne Stunde später hab ich ihm nen Satz hochgeladen, x war um die Ecke. Praktisch für seine Arbeit, Spass für mich.

Was stirbt ist der "Kunstabspruch" der Fotografie und die Masse der kleinen Berufs Fotografen. Das ist wie der Hufschmied, moderne Technik hat ihn weitgehend verdrängt. Damit kann ich gut leben, die Vorzüge überwiegen für die Masse der Menschen und Kunst ist eh subjektiv ( Siehe Beuss dessen " Kunst" schon mal der Putzfrau zum Opfer viel)

Was Ausrüstung angeht ist es doch toll das für jeden was dabei ist. Wer Wechselobjektive und große Sensoren will kann das aber wer das nicht will macht mit modernen Kompakten Bilder der Klasse "gut genug für sein Publikum" Und NUR das ist wichtig, sch... was auf die Kritiker. Sie Filme, dolche die eibe selbst ernannte Inteligenzia "künstlerisch wertvoll" findet und solche die die meisten Menschen bevorzugen sind meist nicht identisch.
 
Ich bin ebenfalls der Meinung, dass man geradezu einer Reizüberflutung ausgesetzt ist durch die schier unendlichen Massen an Aufnahmen. Habe mir diesbezüglich in einem Blogeintrag Gedanken gemacht.

Aus dieser Masse können sich nur wenige Bilder wirklich abheben, welche dann zumindest länger betrachtet werden, bis dann der Mausklick erfolgt.

Man sollte sich jedoch selbst kritisch hinterfragen, ob man wirklich mit ein paar Hundert Aufnahmen beispielsweise aus dem Urlaub zurückkommen muss.

Lediglich durch Präsentation in Form von Fotobüchern oder Ausdrucken kann man den "Wert" bzw. die Aufmerksamkeit eines Bildes steigern und ihm den passenden Rahmen geben. Den Betrachtet ist es beim elektronischen Durchblättern durch die Bilderflut letztendlich egal, ob eine Aufnahme in mehrstündiger Arbeit und Nachbearbeitung entstanden ist. Es wird fröhlich weitergeklickt und die aufwendige und zeitintensive Aufnahme reiht sich dann in einer Serienbildaufnahme eines Vogels im Tiefflug ein - keine Auswahl, keine Bearbeitung - nichts. Demnach wird die gesamte Serie mit allen unscharfen Aufnahmen ohne Vorauswahl einem völlig reizüberfluteten Publikum präsentiert. Und das ist auf sehr vielen Bilderplattformen so.

gruß,
flo
 
Damit kann ich gut leben, die Vorzüge überwiegen für die Masse der Menschen und Kunst ist eh subjektiv ( Siehe Beuss dessen " Kunst" schon mal der Putzfrau zum Opfer viel)

Beuys, unser Volksschamane hiess Beuys. Joseph Beuys.
Und nein, es war nicht die Putzfrau. Weder bei der Badwanne, noch bei der Fettecke.
Und in der Subjektivität des Geschmacksurteils ist leider, leider ein Pferdefuss versteckt.



.. sch... was auf die Kritiker. Sie Filme, dolche die eibe selbst ernannte Inteligenzia "künstlerisch wertvoll" findet und solche die die meisten Menschen bevorzugen sind meist nicht identisch.

Ich lass' das mal so stehen...:ugly:
 
Beuys, unser Volksschamane hiess Beuys. Joseph Beuys.
Und nein, es war nicht die Putzfrau. Weder bei der Badwanne, noch bei der Fettecke.
Und in der Subjektivität des Geschmacksurteils ist leider, leider ein Pferdefuss versteckt.





Ich lass' das mal so stehen...:ugly:

Tja, Fandroid-Tablet und Patschefinger-Bedienung, da leidet die Rechtsschreibung. Aber wenn man nichts hat greift man an Nebenschauplätzen an, gell.
 
Tja, Fandroid-Tablet und Patschefinger-Bedienung, da leidet die Rechtsschreibung. Aber wenn man nichts hat greift man an Nebenschauplätzen an, gell.

Red Dich nicht raus, niemand hindert Dich daran, Texte vor dem Senden nochmal anzuschauen.
Und ein Angriff war's eh nicht, weswegen auch...

C.
 
Ich finde die "Flut" überhaupt nicht schlimm. Im Gegenteil: 99 Prozent rauscht ungesehen an mir vorbei. Aber das Internet ermöglicht mir, immer wieder neue, tolle Fotos/Fotografen zu entdecken.

Ich meide die großen Fotoplattformen weitgehend. Twitter reicht vollkommen, um immer wieder inspiriert zu werden und manchmal auch Kontakt aufzunehmen.

Warum soll es meine Fotografie beeinflussen, wenn es auf Flickr und Co. Milliarden schlechter Fotos gibt?
 
Trotzdem glaube ich auch das kaum noch jemand mit +2-Kg.-Equip ins Feld/Stadt/Wald geht um am Ende ein gutes Foto zu erhalten weil das Foto an sich als Medium besonders durch die quadrillionenhafte Massenverbreitung der Digitalisierung einen so inflationären Charakter bekommen hat.

Die Wahrnehmung eines Fotos hat mMn gelitten wie ich finde.

Oder?

Er vorgestern hatte ich meine 5D III+TK 2+2.8/70-200mm einschließl. Monopod beim Hundespaziergang im Wald nebst Felder und Wiesen dabei. Ich ging zwar davon aus, kein Bild mangels Motiven zu machen, was auch so war und weil ich davon ausging, ließ ich die Kamera in der Tasche, als plötzlich ein Falke auftauchte, sonnenbeschienen und knapp an mir vorbeizog.

Gegenüber meiner Kompakten verbindet mich diese Kamera mehr mit dem Hobby fotografieren, weil es einfach ein anderes Werkzeug ist, auch wenn ich bei solch einem Spaziergang meist (m)eine Kompakte mitnehme.

Klar ist das Ergebnis das Wichtigste dabei, aber mir gefällt das Werkzeug oder meinetwegen auch Spielzeug ebenso wie das Abtauchen in dieses Hobby bis hin zum nicht unwichtigen Ergebnis, in dem dann die Erinnerungen stecken.

Inflationär ist das Ergebnis Bild, keine Frage, die Wahrnehmung hat sicher auch gelitten, zwangsweise bei dieser Masse, trotzdem bleiben meine Bilder meine Bilder, wenn ich sie nicht nur deshalb mache, um von irgend einer Seite Lob und Anerkennung zu erhalten oder nicht enttäuscht bin, wenn sie nicht kommen. Manche meiner Bilder an der Wand hellen meine Stimmung auf, andere wiederum machen mich etwas nachdenklich. Das kriegen mir fremde Bilder so nicht hin aus guten Gründen.

Ich eher nicht. Die meisten sind grausam übersättigt. Und das war auch Früher (Analogzeit) kein positives Merkmal.
Es war allerding damals auch nicht so einfach, an sich ganz hübsche Aufnahmen dermaßen zu verpfuschen.

Es sind Kalenderbilder und ich denke, die Farben sprechen die Masse positiv an. Natürliche Farben sind heute doch schon fast blasse Farben, geht schon beim Fernsehen an. Genauso wie die Schärfe, als hätte jeder die Augen eines Adlers, was mit Natürlichkeit ebenfalls nichts mehr zu tun hat. Auch der Geschmack ändert sich mit dieser Inflation.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es sind Kalenderbilder und ich denke, die Farben sprechen die Masse positiv an. Natürliche Farben sind heute doch schon fast blasse Farben, geht schon beim Fernsehen an. Genauso wie die Schärfe, als hätte jeder die Augen eines Adlers, was mit Natürlichkeit ebenfalls nichts mehr zu tun hat. Auch der Geschmack ändert sich mit dieser Inflation.

Stimmt, die Masse eben. Schrecklich, diese Kalender.
 
Obwohl, ich wundere mich schon oft und freue mich immer z.B. über das satte, ja nahezu "übersättigte" Grün frisch gewachsenen Grases im Sonnenschein, das ich manchmal am liebsten aufsaugen würde oder das Blau von Wasser in Seen. Selbst der Himmel erscheint nicht selten tiefblau, übertrieben werden kann dies auch durch Polfilter.
Bunt ist die Welt schon und manchmal sogar "übersättigt", sprüht vor Frohsinn, Lebensfreude.

Inflation der Farben, der Schärfe, der Inhalte usw.?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich weiß nicht genau ob man versteht was ich meine. Hier zum Beispiel. Früher (Analogzeit) hätte ich viele dieser Bilder für grandios gehalten. Heute, schnell und etwas länger geshopped, WB, Sättigung, L/T-K - zack, Bild. Ende.
Der nächste schauts an, klick, weg. So läufts doch 2015..

https://www.google.de/search?q=land...srDPJjGgLgE&ved=0CAcQ_AUoAQ&biw=2048&bih=1007

Das meine ich mit inflationärer Wahrnehmung.

Okay, früher wärest Du von diesen Bildern begeistert gewesen, heute weißt Du, wie man sie "manipulieren" kann und bist eher abgestoßen.
Das ist mMn ein normaler Effekt, wenn man etwas nur (nicht negativ gemeint!) mit der Frage "wie bekommt man das hin?" betrachtet. Sobald man es weiß, ist das (Bild) deutlich weniger interessant, denn ein Teil des Interesses war das Geheimnisvolle.
Im Falle von Fotos: Wo ist das aufgenommen worden, wie wurde das entwickelt und ggf. heute wie wurde es bearbeitet?

Ich bin aus diversen Gründen glücklich über und dankbar für die Bilderflut.

Einer der Gründe ist die Verfügbarkeit von Kameras und Zubehör!
Ich hatte schon einige Bastel-Nischenhobbys, die ich gern weiterbetrieben hätte, zu denen nur nach Ende des Hypes kein Material mehr zu bekommen war oder man konnte nur noch schwer bestimmte Dienste (Farbfixierung, Tonbrennen) in Anspruch nehmen, weil diese gar nicht mehr oder nur noch sehr vereinzelt (weiter Anfahrtsweg) angeboten wurden.
Solange es die Bilderflut und Interesse auch an Kameras außerhalb von Smartphones gibt, wird aber noch Ausrüstung und Reparatur angeboten werden, und nicht nur vereinzelt in irgendwelch kleinen Läden, die man mit der Lupe suchen muss.

Kein Wunder, dass dem einzelnen Bild umso weniger Aufmerksamkeit gewidmet werden kann.

Ich glaube auch nicht, dass es wirklich sooo viel mehr ist, das Publikum ist nur auf einmal größer und man erkennt erst, wieviele Menschen denn Fotos machen. Früher hat nur ein kleiner Kreis diese Bilder zu Gesicht bekommen, also erschien die "Flut" umso geringer.

Vielleicht sollte man wieder mehr zu den "Ursprüngen" zurückkehren und mehr Bilder drucken, aufhängen, Fotobücher gestalten, "Dia-Abende" mit Freunden,... machen. Da habe ich eher das Gefühl, dass dies weniger wird.

Das Internetphänomen "Aufmerksamkeit".
Vielleicht gibt es wirklich zwei Arten von Fotografen: Diejenigen, denen es v.a. wichtig ist, im Internet Aufmerksamkeit zu bekommen - was ich nicht negativ belege, schließlich zeige ich meine Bilder selbst dort ;) - und die anderen, die v.a. für sich selbst fotografieren.

Aber die Frage, warum Aufmerksamkeit so wichtig ist, darf auch gestellt werden.
Wenn ich 100 "Klicks" bekomme und 10 Kommentare für mein Foto, freue ich mich.
Wenn ich weiß, dass ein anderes Bild 10.000 Klicks bekommen hat und 1000 Kommentare - darf ich mich dann nicht mehr freuen?
Mein Bild ist dann doch nicht "weniger wert" - schließlich will ich es nicht verkaufen, nur ein anderes ist für viele andere interessanter. Das ist erst mal keine Schande!

Ich finde die Bilderflut als Inspiration sehr gut und habe auch reichlich Inspirationsfotos gesammelt, die ich unter anderem anaschaue, bevor ich ähnliche Bilder mache:
In einem Falle über 3000 im anderen zwar erst 20, die aber "rausgefiltert" eben aus der Bilderflut.;)
Das heißt, ich habe tatsächlich über 3000 einzelne Bilder gefunden, von denen ich gern etwas lernen möchte und die einen Aspekt beinhalten, der mich inspiriert. Das wäre ohne Bilderflut nicht möglich gewesen und mit nur den Bildern "der besten Fotografen" wären es vermutlich weniger als insgesamt 20 gewesen. Also weniger Auswahl, weniger Ideen, auch weniger "kreativen Input".

Ob diese Bilder für andere toll oder mies sind ist mir doch egal, für mich sind sie inspirierend. Ohne Bilderflut = große Auswahl auch an verschiedenen Interessensgebieten der Fotografen und Herangehensweisen an Motive und Kompostionsideen hätte ich ganz sicher nicht diese Bilder in dieser Menge gefunden, sondern Mainstream = Fotos mit bekannteren Motiven und eingeschränkteren Ideen, weil eben nur der kleine Teil der "wirklich guten Fotograf(i)en" gezeigt worden wäre, der eben nicht alle Betrachter interessiert hätte.

Ein Problem bei der gängigen Betrachtungsweise "viel = schlecht" ist mMn, dass man absolut bewertet und nur das Beste akzeptiert (und dazugehören will).
Wenn man relativ bewertet, und etwas auch seinen Wert behält, obwohl etwas anderes "besser" ist, ändert sich die Sichtweise auf das Problem. Man kann alle "schlechten" Bilder ignorieren, findet jede Menge "bessere" Bilder, die man als Anreiz nehmen kann und darf trotzdem noch seine "guten" Bilder zeigen, auch wenn sich die Definition von "gut" immer wieder verschieben wird.
Früher halt durch Fotos in Büchern und Zeitschriften, die man oft kaufen musste, heute kostenlos durch Bilder im Internet - das ist doch klasse, man bekommt kostenlos immer wieder neue Anreize und Bildideen!:top:


Die Bilderflut hat auch den Vorteil, dass jeder Bilder findet, von denen er begeistert ist, der Purist genauso wie der Effekt-Liebhaber, sogar Leute mit ganz außergewöhnlichen Vorlieben, die früher vermutlich nur fragende Blicke in Fotografenkreisen geerntet hätten, weil diese Motivinteressen nur bei wenigen bekannt/ beliebt waren.

Vielleicht muss man nur gezielter suchen.
Also z.B. nicht nach "Landschaftsbild" sondern "Landschaftsbild natürlich" oder "Landschaftsbild unbearbeitet" etc. Dadurch wird einem selbst aber auch besser bewusst, was man eigentlich möchte, worauf man sich auch bei den eigenen Bildern konzentrieren möchte.
Diesen Punkt finde ich schon wichtig, weil ich es nicht als selbstverständlich erachte, in Worte fassen zu können, warum einen ein Bild fasziniert.
Wenn man gezwungen ist, darüber nachzudenken, kommt man vielleicht auch schneller zum gewünschten Ergebnis, als wenn man immer nur vor Bildern sitzt, die einen faszinieren, ohne dass man genau sagen könnte, warum.

LG
Frederica
 
Zuletzt bearbeitet:
Red Dich nicht raus, niemand hindert Dich daran, Texte vor dem Senden nochmal anzuschauen.
Und ein Angriff war's eh nicht, weswegen auch...

C.
Willkommen im Trollkorb. Typen wie dich brauch ich wie nen Peacenik am Kasernentor
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin!
Ich empfinde das, was es heute an Bilder zusehen gibt, nicht als eine Inflation.
Ich finde, durch die digitale Variante und durch das Internet,
hat die Fotografie einen positiven Schub bekommen.

Wann je vorher, hat man so viele gute Fotografen mit ihren Bilder gesehen.

mfg hans
 
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