Hallo.
Die angeblichen "Einschränkungen" in Mac-OS die hier von einigen "Halbwissenden" aufgezählt werden sind in Wirklichkeit keine.
Viele Dinge die langjährige Windows-User in Mac-OS vermissen werden ausserhalb von Windows einfach nicht benötigt, da sie eigentlich nur Krücken für Windows-Probleme sind.
Konkretes Beispiel:
* Aufteilung der Festplatte in Partitionen für System / Programme / Daten
Begründung aus diesem Thread: "Wie soll ich sonst ein OS mal komplett neu aufspielen ohne alle meine Programme / Daten zu verlieren?"
In anderen Betriebssystemen (Unix, Mac-OS) ist das OS in einer eigenen Verzeichnisstruktur abgelegt. Da reicht es zum Komplett-Austausch des OS dieses Verzeichnis auszutauschen. Die restlichen Daten auf der gleichen Festplatte (Programme sowie Benutzerdaten und Programm-Einstellungen) sind davon nicht betroffen. Man BRAUCHT also gar keine eigene Systempartition um ein OS komplett neu aufzusetzen.
Nebenbei: Was nützt dir unter Windows eine eigene Partition mit Programmen, wenn diese nach Löschen der Systempartition (samt Registry) und Neuinstallation des OS nicht mehr laufen (da die Registry-Einträge allesamt fehlen)?
Ich habe festgestellt, dass mir der Umstieg wesentlich leichter fiel, als ich das "umständliche" Windowsdenken abgelegt habe. Denn die Bedienung eines Macs ist in der Tat wesentlich intuitiver; dies merkt man allerdings erst, wenn man sich mal ein wenig damit beschäftigt hat.
Konkrete Beispiele?
* Installieren von Programmen
Programme werden auf dem Mac meistens als Disk-image ausgeliefert. Doppelklick öffnet das Image. Inhalt: Ein Symbol (das Programm).
Man zieht das Programm auf den "Programme"-Ordner. -> Programm installiert.
* Programm wieder löschen: Man zieht das Programm aus dem Programme-Ordner auf den Papierkorb. Das war's. Wenn man gründlich ist, dann schmeisst man noch den Ordner mit den Programmeinstellungen aus der "Library" (Ordner mit Programm-Einstellungen) weg. Und da es keine "zentrale Sammelstelle" für Einstellungen etc. im Betriebsystem gibt (Registry), wird die Geschwindigkeit des OS davon auch nicht beeinflusst wie viele Programm-Konfigurationen etc. dort liegen.
* Backup incl. Sicherung der einzelnen Zwischenstände von Dateien und deren Inhalte
Liegt beim Mac dabei: TimeMachine. Einfach externes Laufwerk (Empfehlung von Apple: Doppelte Größe der internen Festplatte) an den Rechner hängen. Rechner fragt: Soll das Laufwerk für TimeMachine benutzt werden? Klick auf "Ja". Das war's.
Sicher, es gibt hier auch einige Leute die sagen: "Habe ich auch für Windows. Heisst ... und funktioniert wunderbar." OK, aber war das auch Teil des Betriebsystems oder musstest Du es einzeln dazu kaufen? Und die Konfiguration? Auch nur mit 2x klicken (und das meine ich wörtlich)?
* Sortierung / Bedienung des Finders (Dateimanager)
Der Finder sieht anders aus als der Windows-Explorer. Aber das ist deshalb noch kein Problem.
Sortierung der Dateien/Ordner ist bei Mac-OS immer alphabetisch. Das ist im ersten Moment für Win-Benutzer ungewohnt (war es für mich auch). Aber es ist deshalb nicht "schlechter" nur weil die Ordner nicht als erstes angezeigt werden. Warum auch? Wenn ich "Fotos" suche, dann schaue ich eben unter "F". Und da finde ich sowohl Ordner als auch Dateien. Ausserdem kann ich mit einem Klick den Finder in eine Ansicht umschalten in der ich die Ordner als Baum angezeigt bekomme. Navigieren ist somit auch kein Problem.
Verschieben/Kopieren? Per Drag&Drop. Geht wunderbar.
Vorschau von Daten? Dank integriertem QuickView kann ich praktisch jede Text-, Bild-, Film-, Office- und sogar RAW-Datei direkt im Dateimanager anschauen.
Suche von Dateien? Volltext-Index über sämtlich Dateien wird automatisch im Hintergrund erzeugt und ist systemweit über Hotkey durchsuchbar (schnell!). Nennt sich Spotlight. Ich gebe "Müller" ein und bekomme passende Dokumente, Fotos, Emails an/von Müller, seinen Adressdatensatz und Termine mit Müller zur freien Auswahl angeboten.
* Netzwerke
Gerade was Netzwerke angeht ist Mac-OS dank Unix-Kern extrem gut ausgestattet im Vergleich zu Windows. sämtliche Tools aus der Unix-Welt sind verfügbar. Dafür gibt es schliesslich die Shell.
* Drucken / Ausgabe von Dokumenten
Mac-OS benutzt als eine im System integrierte Technologie das Rendering von PDF. Das bedeutet: Ich kann aus dem Standard Druckdialog im jedem Programm die Druckausgabe als PDF speichern. Geht auch unter Windows. Je nach gewählter Lösung sogar kostenlos. Aber ist es gleich integriert und problemlos mit einem Klick nutzbar?
* Drucker(suche) etc. in Netzwerken
Es gibt seit ewigen Zeiten ein Protokoll namens "Zeroconf". Eine Art "Plug&Play" für das Netzwerk. Nur schade, dass das bei Windows nicht vorhanden ist. (Oder gibt's das inzwischen in Win7?)
Bei Mac-OS ist das seit Jahren(!) unter dem Namen "Bonjour" Standard.
Rechner an ein fremdes Netzwerk beim Kunden. Auswahl von "Datei drucken" und ich bekomme alle halbwegs modernen Drucker direkt als Ausgabegerät angeboten. Treiberinstallation? Nicht nötig. Und wenn das OS den Treiber tatsächlich mal nicht hat, dann wird er automatisch von Apple nachgeladen.
* Handysynchronisation
Die "großen" Hersteller (Sony Ericsson / Nokia / Motorola) werden direkt unterstützt und synchronisiert. Kalender, Adressen, Notizen, ... Nennt sich iSync.
... ich könnte noch ewig so weiter machen. Es sind halt so viele kleine Details die einem das tägliche Leben leichter machen.
Gruss
Michael