Hallo,
ich bin zwar auch seit meinem ersten PC mit Apple unterwegs (damals PowerBook - läuft immer noch ab und an als Musikplayer), aber irgendwie bezweifle ich, dass das immer so bleibt. Leider scheint sich Apple vollends zu einer reinen Lifestylefirma zu entwickeln. Gute Gehäuse bauen mittlerweile auch andere.
Derzeit habe ich ein MacBook Pro 15" mit 2,3GHz QuadCore i7, mattem Display, dedizierter Grafikkarte, SATA SSD und selbst eingebauten 16GB RAM. Das ist für meine Zwecke bei der EBV derzeit mehr als ausreichend. Wenn jetzt was neues anstehen würde, wäre Apple vermutlich nicht in der engeren Auswahl.
- Mac mini: Gerade für Anwendungen, die über ein wenig Surfen und Bürokram hinaus gehen (also z.B. EBV) ist Rechenleistung immer gerne gesehen. Schade dass Apple dieses Gerät in der aktuellen Version im Vergleich zu seinen Vorgängern gewaltig abgespeckt, und zugleich auch eine Aufrüstung so gut wie verunmöglicht hat. Fazit: Unbrauchbar für den "ersthaften" Anwender. Schade, weil ich mir ansonsten auch eine Kombination aus leistungsstarkem Mac Mini und ultrakompaktem MacBook Air als Nachfolger für mein MBP hätte vorstellen können.
- iMac: Das Konzept fand ich noch nie allzu überzeugend. Vermutlich hat man sich bei Apple gefragt, wie man es schafft, zu jedem neuen Computer auch gleich ein neues Display zu verkaufen. Gerade wenn es so hochwertige Displays mit 4k- oder gar 5k-Auflösung sind, ist das aus wirtschaftlichen und natürlich auch ökologischen Gesichtspunkten der pure Irrsinn, bei jedem Rechnerwechsel auch gleich das Display mit zu entsorgen. Gibt eines von beidem den Geist auf, droht das selbe Schicksal. Bei mobilen Geräten ist das wohl kaum vermeidbar. Aber bei einem Desktopgerät? Die 21"-Version wäre mir persönlich zu klein für ein Desktopgerät. Aufrüstbarkeit ist wohl (je nach Modell) auch schlecht bis sehr schlecht.
- MacBook Pro: Nur noch ein Display zur Auswahl, glänzig, Retina (Geschmackssache), praktisch nicht aufrüstbar... Sogar für einen simplen Akkutausch müsste es eingeschickt werden (nicht überall gibt es einen Apple-Laden um die Ecke). Lächerlich, wenn man das Gerät länger als ein paar Jahre nutzen möchte und nicht mal eben eine Woche oder länger darauf verzichten kann.
- Ich glaube auf Air und Co. braucht man für Bildbearbeitungszwecke nicht eingehen. Nettes Gerät für unterwegs zum Tippen u.ä., mehr aber auch nicht.
- MacPro ist sicherlich gut, aber man muss auch willens sein das nötige Kleingeld hinzulegen.
- Preispolitik: Ich habe 2013 für mein MBP in der Basisausstattung 1600€ gezahlt und dann nochmal ca. 200€ für SSD und RAM zum Nachrüsten. Das macht 1800€. Nicht superbillig aber bezahlbar und noch akzeptabel für das gebotene. Auf meine durchschnittliche Nutzungsdauer von 5 Jahren macht das einen Monatlichen Betrag (ich mag diese Art der Kostenrechnung) von 30€. Wenn ich mir heute das günstigste MBP (15") kaufe werde ich locker 400€ mehr los (das sind schon über 36€ im Monat) und habe dann noch keine dedizierte Grafikkarte. Will ich auch noch eine dedizierte Grafik, sind es schon über 46€. Das in Kombination mit der Nicht-Reparierbarkeit macht das ganze irgendwie unattraktiv. Je kürzer man das Gerät nutzt, desto teurer wird es natürlich.
Bei den Windows PCs bekommt man derzeit einen Rechner mit neuestem i7 QuadCore, 16GB RAM, superschneller M.2 SSD mit 512GB (viel schneller als SATA), dicker 2GB Grafikkarte und WLAN (gegen den Kabelsalat) in einem schicken Aluminumgehäuse für unter 1200€. Da hat man exakt genau gleich viele Kabel wie beim Mac Mini, bzw. wenn man ein DVD-Laufwerk möchte eher weniger, weil das beim Mini nur extern geht (wie beim iMac auch). Außerdem kann man sich das Display frei auswählen und darf das dann sogar behalten, wenn der Rechner mal getauscht wird. Die Aufrüstbarkeit allgemein ist natürlich auch viel besser... Falls einem in zwei, drei Jahren einfällt, dass einem 32GB Ram oder eine zweite Festplatte (= Kabelsalat beim Mac, da nur extern möglich) gut zu Gesicht stehen würde. Wenn man nicht selber schrauben möchte, kann man das ganze bei vielen Händlern auch gegen eine geringe Gebühr fix und fertig zusammengebaut bestellen.
Wenn es aber unbedingt ein Mac sein soll, ist die Antwort einfach. Dann kommt wegen Rechenleistung wohl eh nur ein iMac in Frage. Entweder man begnügt sich dann mit einem für heutige Verhältnisse (gerade für EBV) bei einem Desktopcomputer eher spartanischen 21" Display (ja, 4k - aber klein bleibt klein) oder investiert in das 27" Gerät. Glänzig sind eh beide - also nicht gegenüber vom Fenster aufstellen und das wars.
Ich habe neulich beim Media Markt für ein paar Minuten den iMac 21 Zoll 4k getestet da ich mal was von Apple probieren wollte und mir ging irgendwie das Licht nicht auf...
Das Teil war in erster Linie LANGSAM. Starte ich zb ein Programm, hüpft unten in der Taskleiste ewig das Symbol rum bis das Programm endlich geladen ist.
Ein irgendwie schrottig konfigurierter iMac, der beim MediaMarkt rumsteht, ist woh kaum ein geeigneter Performance Test. Die Probleme von denen du hier berichtest, kenne ich von meinem eigenen Mac und denen von Freunden und Bekannten nicht. Alles flüssig.
Grüße