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ICC-Scannerprofil (Argyll) und Schwarzpunktkompensation

Ich habe gerade mal selber probiert, aus deinem Kamera-Tiff per Argyll Profile zu erstellen. Die Ergebnisse sind deinen ziemlich ähnlich, incl. der sehr merkwürdigen Tristimulus-Werte in den Matrixprofilen.

Was auffällt, ist, dass die Kalibrierungsfehler enorm hoch sind (15 bis 30 DeltaE max, Durchschnitt immer noch über 1 DeltaE), sehr merkwürdige Shaper-Kurven bei den Matrixprofilen. Irgendwo ist da noch total der Wurm drin.

Wie hast du denn die TIFF erzeugt, bzw. hast du noch die Original-NEF? Vielleicht liegt da das Problem. Im Prinzip musst du die TIFF ja auf dieselbe Weise erzeugen wie die richtigen Fotos später. Wenn du dann das Profil zuweist, sollten die Fotos farbrichtig sein.

L.G.

Burkhard.
 
Im Prinzip musst du die TIFF ja auf dieselbe Weise erzeugen wie die richtigen Fotos später. Wenn du dann das Profil zuweist, sollten die Fotos farbrichtig sein.
Die TIFFs sind mit AfterShotPro erzeugt (ohne Veränderung exportiert, so wie es für die Erstellung von eigenen Kameraprofilen gedacht ist, die man dann anstelle der generischen Profile einbinden kann).

Solange man das Profil wieder auf das Target-Referenzfoto anwendet, kann eigentlich nichts "falsch" sein, denn eventuelle Abweichungen müsste das Profil ausgleichen. Du hast es doch selber ausprobiert.
Ein Fehler könnte erst auftreten, wenn ich diese Profile jetzt an falscher Stelle einbinden und somit auf Fotos anwenden würde, die anders vorbehandelt sind.

Ich will nachher nochmal neue (besser belichtete) Bilder machen und lade dann auch die NEF-Datei hoch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die TIFFs sind mit AfterShotPro erzeugt (ohne Veränderung exportiert, so wie es für die Erstellung von eigenen Kameraprofilen gedacht ist, die man dann anstelle der generischen Profile einbinden kann).
OK, das sollte also nicht das Problem sein.

Solange man das Profil wieder auf das Target-Referenzfoto anwendet, kann eigentlich nichts "falsch" sein, denn eventuelle Abweichungen müsste das Profil ausgleichen.
Im Prinzip ja. Aber das Profil hat nicht genügend "Stellschrauben", um jeden Wert einzeln hinzubiegen. Darauf bezieht sich ja die Fehlerangabe von Argyll: das TIFF + erstelltes Profil wird mit den Sollwerten verglichen, dabei gibt es so große Abweichungen. Wenn du eine Lab-Farbe nimmst und einen Wert um 20 verstellst, ist das schon eine enorme Abweichung.

L.G.

Burkhard.
 
Aber das Profil hat nicht genügend "Stellschrauben", um jeden Wert einzeln hinzubiegen. Darauf bezieht sich ja die Fehlerangabe von Argyll: das TIFF + erstelltes Profil wird mit den Sollwerten verglichen, dabei gibt es so große Abweichungen.
Das würde dafür sprechen, das Profil nicht auf ein unbearbeitetes, lineares oder lediglich gammakorrigiertes Rohbild anzuwenden, sondern auf ein schon "fertiges" Bild (das natürlich nach reproduzierbarem Verfahren aus dem RAW-Konverter kommt, und das noch in 16 Bit Farbtiefe vorliegt). Wäre einen Versuch wert.

Ich habe inzwischen nochmal herumprobiert mit einem deutlich heller abfotografierten Target.
Zum Vergleich habe ich diesmal neben dem IT8-Target auch ein ColorChecker-Target verwendet. Argyll erzeugt mit ColorChecker leider ganz grausame Ergebnisse, aber dafür konnte ich eine Variante mit der ColorChecker-Passport-Software und einem dcp-Profil unter ACR erstellen.

Hier die ganzen Rohmaterialien (incl. NEF-Dateien) und die von mir erstellten Profile:
http://downloads.abula.de/kameraprofil_heller_teile.zip

Und hier JPEGs, die ich aus sämtlichen Profilen erstellt habe:
http://downloads.abula.de/kameraprofil_heller_jpegs.zip

Alle Bilder mit CC und IT8 wurden auf Basis von Argyll-Profilen gemacht und dann relativ farbmetrisch nach sRGB konvertiert. CC steht immer für ColorChecker, IT8 ist klar.
Ein weiteres Bild entstand unter Verwendung des D7000-Profils, das AfterShot Pro normalerweise verwendet.
Und dann gibt es noch die Version, die über das DCP-Profil mit ACR (Photoshop Elements) erstellt wurde.
 
Hier noch mein subjektiv-visueller Vergleich zwischen meinem Target und den Ergebnissen am Bildschirm

Generisches Profil von AfterShot:
Insgesamt gute Übereinstimmung. Sehr neutrales Hintergrund-Grau. Graustufen mit minimalen Farbabweichungen.

Via ACR (Profil aus ColorChecker-Passport-Software):
Insgesamt gute Übereinstimmung. Mittlere Graustufen leicht rötlich. Spalten 7/8 etwas zu satt. I1 bis I4 deutlicher abgestuft als auf Vorlage.

Argyll Gamma+Matrix mit ColorChecker-Target:
Insgesamt gute Übereinstimmung. Graustufen mit nur ganz geringen Farbabweichungen. Spalten 7/8 etwas zu satt. I1 bis I4 deutlicher abgestuft als Vorlage.

Argyll LABclut mit ColorChecker-Target:
Zu kontrastarme Wiedergabe und etwas dunkel. Hintergrund-Grau etwas Richtung Rot/Magenta verschoben. Helle Graustufen grünlich, mittlere Graustufen rötlich verfärbt.

Argyll Shaper+Matrix mit ColorChecker-Target:
Zu kontrastarme Wiedergabe. Helle Graustufen ins Grünliche verschoben. A8 und B8 kaum unterscheidbar. Im Feld A-G 1-4 wenig Differenzierung.

Argyll XYZclut mit ColorChecker-Target:
Zu kontrastarme Wiedergabe. Helle Graustufen grünlich. Helle Farben A14, A15, A17, A18 kaum zu erkennen. In dunkleren Farbfeldern wenig Unterscheidung möglich.

Argyll Gamma+Matrix mit IT8-Target:
Insgesamt gute Übereinstimmung. Helle Graustufen leicht grünlich, dunklere Graustufen neutral bis leicht rötlich.

Argyll LABclut mit IT8-Target:
Insgesamt gute Übereinstimmung. Helle Graustufen leicht grünlich, dunklere Graustufen neutral bis leicht rötlich. Etwas zu wenig Sättigung in Spalte 4.

Argyll Shaper+Matrix mit IT8-Target:
Insgesamt gute Übereinstimmung. Helle Graustufen leicht grünlich, dunklere Graustufen neutral bis leicht rötlich. Etwas zu wenig Sättigung in den Spalten 8 sowie 13-19.

Argyll XYZclut mit IT8-Target:
Insgesamt gute Übereinstimmung. Helle Graustufen leicht grünlich, dunklere Graustufen neutral bis leicht rötlich.

Gesamteindruck:
Was den Vergleich erschwert, ist die etwas unterschiedliche Interpretation des Neutralgraus bzw. Weißabgleiches; manche Ergebnisse tendieren ins Rötliche, manche ins Grünliche/Bläuliche. Sieht man darüber hinweg, sind die meisten der Ergebnisse brauchbar. Klare Ausreißer sind die mit Argyll und dem ColorChecker-Target erzeugten Varianten (außer Gamma+Matrix), die insgesamt zu flau ausfallen.
Das insgesamt beste und stimmigste Ergebnis ist aus meiner Sicht das mittels ColorChecker-Software und ACR erzeugte - auch wenn der qualitative Abstand zu den anderen gering ist.
Am meisten überrascht hat mich die Qualität des generischen AfterShot-Profils, das zwar auch nicht perfekt ist, aber innerhalb der guten selbstprofilierten Varianten problemlos mithält. Speziell für meine Zwecke (Abfotografieren von Bildvorlagen) stellt dies den Sinn der Eigen-Profilierung von vornherein in Frage.
 
Das würde dafür sprechen, das Profil nicht auf ein unbearbeitetes, lineares oder lediglich gammakorrigiertes Rohbild anzuwenden, sondern auf ein schon "fertiges" Bild.
Eher nicht. Eigentlich sollten die Kamerasensoren schön linear arbeiten, so dass man einfach per Matrixprofil und Gamma = 1 arbeiten kann. Das Kameraprofil, das an deiner Datei "Heller_ColorChecker_ASP-Referenz.tif", ist ein solches Profil (übrigens auch mit Argyll, aber mit ColorChecker SG erstellt), aber mit Schwarzpunkt 0 und Weißpunkt nahe 1) – ist das das ASP-Profil, von dem du schreibst?

Ich habe inzwischen nochmal herumprobiert mit einem deutlich heller abfotografierten Target.
Ich bekomme auch damit immer noch riesige Kalibrierungsabweichungen. Nicht sehr vertrauenerweckend. :( irgendwie wüsste ich gerne, woran das liegt.

Hast du eigentlich mal probiert, das Target bei Tageslicht zu fotografieren? Blitzlicht und Energiesparlampen haben manchmal ziemliche Spitzen im Spektrum, die evtl. die Kalibrierung durcheinander bringen können.

Mir ist übrigens aufgefallen, dass die ASP-Referenz-TIFF nicht so ganz linear ist – im Mittenbereich sind die Farbtöne etwas aufgehellt. Kein grundsätzliches Problem, das können die Shaper-Kurven (vielleicht sogar die Gamma-Kurven) ausgleichen, aber ein bisschen sonderbar ist es schon. Das Raw, die ich mit dcraw -4 oder mit dem dcraw in PhotoLine konvertiert habe, ist ok. Hast du das Raw eigentlich absichtlich mit 12 bit/compressed fotografiert?

L.G.

Burkhard.
 
Das Kameraprofil, das an deiner Datei "Heller_ColorChecker_ASP-Referenz.tif", ist ein solches Profil (übrigens auch mit Argyll, aber mit ColorChecker SG erstellt), aber mit Schwarzpunkt 0 und Weißpunkt nahe 1) – ist das das ASP-Profil, von dem du schreibst?
Ja, das ist das in AfterShot Pro verwendete kameraspezifische Profil für die D7000.

Hast du eigentlich mal probiert, das Target bei Tageslicht zu fotografieren? Blitzlicht und Energiesparlampen haben manchmal ziemliche Spitzen im Spektrum, die evtl. die Kalibrierung durcheinander bringen können.
Ich habe es mal draußen im Garten versucht, aber da hatte ich einen leichten Grünstich drin (wegen der Bäume drumherum). Ist gar nicht so einfach, ein "neutrales" Licht zu finden. :)

Das Raw, die ich mit dcraw -4 oder mit dem dcraw in PhotoLine konvertiert habe, ist ok.
Theoretisch könnte ich für die anstehende Arbeit auch mit DCraw (oder zumindest einer GUI dazu, z. B. RAWdrop) arbeiten, oder eben mit dem RAW-Import von PhotoLine. Was ich da allerdings vermisse, ist ein zuverlässiger Umgang mit dem Weißabgleich. Standardmäßig wird der Kamera-Weißabgleich verwendet, der aber schwankt (ich bin nicht gewohnt, mich um den Weißabgleich in der Kamera zu kümmern - könnte ich in dem Fall natürlich ausnahmsweise machen).
 
Noch zwei Nachträge:

Hast du eigentlich mal probiert, das Target bei Tageslicht zu fotografieren?
Wie der Zufall so will, kam kurz nach meinem letzten Post die direkte Sonne durch Dachfenster rein und beleuchtete einen Fleck genau an der Stelle des Tisches, wo meine Vorlagen liegen. :) So habe ich die Gelegenheit genutzt, eine Variante mit "reinem Sonnenlicht" (nur gefiltert durch Dachfenster) zu fotografieren. Einen großen Unterschied zur Blitz-Variante sehe ich allerdings nicht:
http://downloads.abula.de/kameraprofil_bei_sonnenlicht.zip

Hast du das Raw eigentlich absichtlich mit 12 bit/compressed fotografiert?
Bin ich so gewohnt, um möglichst kleine RAWs zu kriegen. Meinst Du, 14 Bit unkomprimiert hätte in diesem Fall einen spürbaren Vorteil?
 
Noch zwei Nachträge:

Wie der Zufall so will, kam kurz nach meinem letzten Post die direkte Sonne durch Dachfenster rein und beleuchtete einen Fleck genau an der Stelle des Tisches, wo meine Vorlagen liegen. :) So habe ich die Gelegenheit genutzt, eine Variante mit "reinem Sonnenlicht" (nur gefiltert durch Dachfenster) zu fotografieren. Einen großen Unterschied zur Blitz-Variante sehe ich allerdings nicht:
http://downloads.abula.de/kameraprofil_bei_sonnenlicht.zip
Das Foto ist leider ziemlich ungleichmäßig beleuchtet, am oberen Rand viel heller als unten. Wenn man das korrigiert, funktioniert die Kalibrierung ganz gut, aber auch nicht deutlich besser als der Blitz.

Bin ich so gewohnt, um möglichst kleine RAWs zu kriegen. Meinst Du, 14 Bit unkomprimiert hätte in diesem Fall einen spürbaren Vorteil?
12 bit oder 14 bit sollte beim Kalibrieren völlig egal sein. War
nur so 'ne Idee, warum die ASP-TIFFs nicht so ganz linear sind – vielleicht decodiert ASP die Tonwertkurve bei den komprimierten Raws nicht ganz korrekt. Ansonsten wirfst du bei der D7000 und ISO 100 halt eine Belichtungsstufe Dynamik weg, ab ISO 200 ist es egal. Mit der Kompression bei der D7000 kenne ich mich nicht so aus, bei den älteren Nikons ist sie so eingestellt, dass man praktisch damit nur Rauschen wegwirft.

Ansonsten bin ich inzwischen ziemlich ratlos, was die Kamerakalibrierung mit Argyll anbelangt. So gefühlsmäßig würde ich sagen, dass die Profilerstellung doch eher für Ausgabeprofile gedacht ist. (Ich habe mit Argyll schon Monitorprofile ausmessen lassen, die waren nicht schlecht.)

L.G.

Burkhard.
 
War nur so 'ne Idee, warum die ASP-TIFFs nicht so ganz linear sind – vielleicht decodiert ASP die Tonwertkurve bei den komprimierten Raws nicht ganz korrekt.
Ich habe es inzwischen noch mit 14 Bit "verlustfrei komprimiert" probiert, und das Ergebnis ist optisch dasselbe.

Ansonsten wirfst du bei der D7000 und ISO 100 halt eine Belichtungsstufe Dynamik weg, ab ISO 200 ist es egal.
Also bei ISO100 gewinnt man mit 14 Bit gegenüber 12 Bit 1 Stufe Dynamik? Kannst Du das näher erläutern bzw. hast Du dafür eine Quelle?
 
Also bei ISO100 gewinnt man mit 14 Bit gegenüber 12 Bit 1 Stufe Dynamik? Kannst Du das näher erläutern bzw. hast Du dafür eine Quelle?
Wenn du dir bei DxO unter "Measurements" die "Full SNR"-Kurve ansiehst, dann liegt bei ISO 100 die 0 dB-Rauschschwelle der D7000 bei 0,01 %. Der kleinste Wert, den du bei 12 bit auflösen kannst, ist 100 %/ 2^12 ≈ 0,025 %. Dadurch, dass die D7000 so rauscharm ist, siehst du unterhalb dieser 0,025 % auch kaum durch das Rauschen verursachtes Dithering, und der Bereich zwischen 0,01 % und 0,02 % bleibt bei 12 bit Auflösung ziemlich schwarz. Bei 14 bit könntest du in diesem Bereich im Rauschen schon gröbere Strukturen erkennen. Wie sinnvoll das ist, musst du natürlich selbst entscheiden – die meisten Motive haben keinen so extremen Kontrastumfang.

L.G.

Burkhard.
 
Das ist eine interessante Info, weil ich die D7000 später evtl. auch zum Abfotografieren von Dias verwenden will - und da ist man um jede halbe Blendenstufe nutzbare Dynamik froh.
 
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