...Macht dann das i1 display pro überhaupt Sinn?
Ich denke mal, den gleichen Sinn wie andere Kalibriergeräte für Displays auch. Siehe auch den Link von TFTShop weiter oben zum Test.
Was Geräte zur Druckerprofilierung und die damit verbundenen, nicht unerheblichen Mehrkosten angeht, da spalten sich die Meinungen. Das wurde aber bereits in diesem Thread angesprochen und es gibt noch dutzende weitere Diskussionen hier zum Thema.
Ich kann heute feststellen, dass z.B. die Profile für meinen aktuellen Drucker Epson R2000 mit Originaltinte und Originalpapieren sehr gut passen.
Wer in SW drucken will, wird ohnehin noch eine Druckerklasse nach oben gehen und sich eigentlich auch auf erprobte Materialien konzentrieren. Braucht man da ein eigenes Gerät oder reicht ein Dienstleister zur Profilierung?
Erinnerung an analoge Zeiten: nicht selten haben Profis reichlich Filme aus einer Charge gebunkert, um zusammen mit dem "Labor des Vertrauens" längerfristig reproduzierbare Ergebnisse zu erzielen.
Der auf Qualität orientierte Vieldrucker kann sich heute auf konstante Eigenschaften bei Original- Tinte und Papier, auch bei Sonderpapieren verlassen.
Wem hilft nun eigentlich ein bezahlbares Gerät zur Druckerkalibrierung im Amateurbereich?
Ehrlich gesagt, habe ich keine Antwort.
Ich selbst habe meinen R1800 1x mit meinem "Colormunki Photo" für "Epson Premium Glossy Photo Paper" profiliert und ihn knapp 4 Jahre mit Originaltinte und eben diesem Papier benutzt, ohne dass die Ergebnisse eine Neuprofilierung erfordert hätten.
Ich habe den R1800 Anfang 2012 durch den R2000 abgelöst und Vergleiche der Ausdrucke mit dem mitgelieferten Profil und dem neu per Colormunki gemessenen Profil haben keine erkennbaren Unterschiede gezeigt.
Mein Fazit: eigentlich brauche ich den "Colormunki Photo" eher nicht.
Wer könnte ihn meiner Meinung nach brauchen?
- der anspruchsvolle Nutzer verschiedener Druckmedien, hier sollte aber der Papierhersteller zumindest für "passende" Drucker ein Profil mitliefern. Die Alternative ist ein Dienstleister zur Profilierung.
- der "Sparfuchs", der den preiswertesten Drucker nimmt, das Papier beim Discounter kauft und nach dem ersten Tintensatz ein 10 x Tintenset zum halben Preis eines originalen Tintensatzes als Schnäppchen einkauft?
Nun, derjenige wird sich schwer tun, das Geld für ein Gerät zur Druckerkalibrierung auszugeben. Für den Preis bekommt er 4...8 neue Drucker oder vielleicht 500 Patronen für den alten Drucker...
Ich will sagen:
- die mir bekannten Geräte zur Druckerprofilierung sind gut brauchbar
- der qualitätsbewusste Benutzer wird auf eine Kontinuität des Verbrauchsmaterials achten, kann sich auf Originalprofile vom Druckerhersteller oder Papierhersteller verlassen
- der "preiswertfixierte" Nutzer wird sich mit vielen Varianzen bei Tinte und Papier rumplagen müssen. Aber ihm wird ein Gerät zur Druckerprofilierung zumeist zu teuer sein.
Übrig bleiben einige, die ihr Geschick lieber in die eigenen Hände nehmen möchten. Koste es, was wolle
Und ich bin so einer
Gruß
ewm