@Kapeike außer bei Nikon (da bekommst Du nur ein Objektiv: Nikon 800 mm 1:5,6 E FL ED VR) und bei Canon bekommst Du Nix, weil Du nicht EIN Objektiv für das Geld bekommen kannst (1200 mm 1:8 RF L IS USM).
@AnimalsNature
Im Ernst: das Meiste (volumenmäßig) für das Geld bekommst Du bei Sony. Dabei gilt:
1. Das Budget ist BEI MIR für ~30% Kamera(s), ~70% für Objektive und Zubehör "draufgegangen", und es tendiert Richtung 15-20% Kamera für das, was ich mir noch wünsche. Jetzt kannst DU Dir ausrechnen, wie viel Geld Du noch brauchst, wenn Du einen Top-Allrounder wie die Sony A1 II kaufst (~7500 EUR Listenpreis - wenn überhaupt lieferbar)....
2. Wenn man sich mit Fotografie ein Standbein aufbaut, oder man sich einfach nur Objektivwechsel sparen will: Eine Kamera ist keine Kamera.
Die zweite Kamera ist innerhalb des Systems etwas "unterklassig" (älteres Modell, aber immer noch Weltklasse), die dritte Kamera im selben System kann ein Top-Spezialist sein, was die Erst-Kamera nicht leisten kann.
3. Top-Spezialisten bei Sony:
- A79 III (Geschwindigkeit),
- A7RV (Auflösung),
- A7S III (Film/Lowlight-Film).
Diese Spezialisten zeigen in EINER Sache "alles was geht", der Rest der Kamera so unterklassig, dass es gerade noch akzeptabel für die Zielgruppe ist.
4. Dringend erwartet bei Sony: A7V - das neue Flaggschiff der "Mittelklasse" (Nachfolger des A7IV). In der Mittelklasse ist alles so mittelmäßig, wie es nur geht (Also die A1 II leistet alles so gut wie es geht, A7IV oder V das Gleiche, nur in mittelmäßig. Mittelmäßig heißt: kann ALLES besser als die Spezialistenkamera außerhalb der Spezialisierung, aber nicht so gut wie die A1.
Die Mittelklasse ist eine absolute Top-Wahl, denn die Bildqualität ist bei ALLEN Sony-Vollformat Weltklasse (auch wenn Manche über die A9III wegen der Dynamik meckern - im Labor messbar, im Realleben VÖLLIG egal), auch bei den älteren Modellen!
Immer besser wird NUR die "sportliche Leistung" der Hardware (mehr Serienbilder, mehr Puffer, mehr AF.Geschwindigkeit, mehr Pixel, schönere Displays, mehr programmiere Knöpfe, bessere Menüs), die Bildqualität ist schon seit Jahren ohne nachvollziehbarer Kritik an den Bildern - bei den meisten Herstellern!
So eine klare Aufteilung haben Andere nicht. Nikon zum Beispiel verkauft Z8 und Z9 mit identischen Specs, außer dass die Z9 dick wie ein Nilpferd ist. Canon verkauft die grandiose R5 II, und bis heute habe ich nicht verstanden, wie die nominell höherklassigen, aber im Vergleich zur R5 II lutschigen R3 und die R1 die höheren Preise rechtfertigen können.
Wenn Canon-Objektive nicht so teuer wären, wäre ich wohl eher bei Canon als bei Sony (ich: mit der R5 II).
Nicht erwähnt sind hier Panasonic, die hier einige leidenschaftliche Fans hat, und Leica/Hasselblad. Fuji baut kein Vollformat, soll aber wohl sehr zufriedene Nutzer haben, SOFERN sie überhaupt Hardware liefern können, oder sie mit Updates das System aktualisieren würden.
So viel zum Body. Nun zu den Objektiven:
Sony bietet im Gegensatz zu Nikon und Canon Drittherstellern einen guten Zugang zum E-Mount. Entsprechend der Objektiv-Zoo bei Sony schier unüberschaubar, aber es gibt gute Übersichten, inklusive unbestechliche und klare Tests zu ALLEN Objektiven (Alpha Blog).
Ich nutze in der Hauptsache Sony-Objektive, Sigma, Tamron, Laowa und Billig-Linsen aus China (<< 200 EUR/Stück). ABER: ich habe langsam begonnen, fast komplett auf GM von Sony umzusteigen. GM ist die Top-Kategorie, die bei allen Herstellern anders heißt und teuer ist, aber Sony GM, vor allem, wenn es nicht die neuesten Modelle sind, sind vergleichsweise günstig (die MEISTEN GM sind gebraucht im Topzustand zwischen ~500 und 1300 EUR zu haben). Das 16-35 GM ist spottbillig geworden (teilweise 700 EUR), während das neue GM II laut MEINER Bewertung der Daten aus Alpha Blog höchstens 10% besser ist, das alte GM ist aber 4x besser als das Zweitbeste dieser Brennweiten-Klasse (auch meine Bewertung).
Zwei MEINER Objektive sind aktuell nicht durch GM ersetzbar, da es kein GM dazu gibt: Sigma 14 mm f1.4 und Tamron 35-150 mm f2.0 bis 2.8
(Sony 50-150 f2.0 ist für mich uninteressant: zu dick und zu lang).
Fazit:
Schritt 1: Musst Du Objektive gucken, was sie kosten, wo Du sie (günstig) her bekommst
Schritt 2: Musst Du Kamera gucken, welche Schwerpunkte siehst Du bei den Fähigkeiten der Kamera. PreShot? Auflösung? Geschwindigkeit? Allround-Talent? Oder reicht eine alte Mittelklasse-Kamera, die Du für ~700 EUR bekommen kannst, und KEIN Kunde wird sich JEMALS über Deine Arbeit WEGEN DER KAMERA beschweren.
Falls Du Dich für Sony Vollformat entscheidest:
- rate ich ab von: A7, A7 II, A7s, A7S II, A9, A9 II (falls Du Hardcore-User wärst) - wegen mittelmäßiger Preis-Leistung im Vergleich zu den Nächstbesten.
- kann ich reinen Gewissens empfehlen: A7 III, A7 IV, A7 RIII, A7R IV vermutlich die noch nicht erschienene A7 V auch - wegen bester Preis-Leistung, außer A7V, die wird wohl teuer...
- Falls Du A1 II, A9 II, A9 III und A7RV wolltest: Topmodelle auf eigene Gefahr
- A1 (die Alte) ist übrigens immer noch die zweitbeste Kamera der Welt (nach der A1 II), ABER ohne schwenkbarem Display und mit altbackenem Menü. Die Kamera macht aber mit Abstand die qualitativ besten Bilder (unter Umständen auch besser als A1 II).
Wenn ich im Zusammenhang mit Sony von "Beste" Kamera und "Spezialisten" schreibe, ist damit KEINESFALLS gemeint, dass ein Kunde oder ein beliebig professioneller Betrachter die Bilder einer (alten) A7 III von aktuellen Nikon Z8, A1 II oder Canon R5 II unterscheiden könnte, wenn sie fertig bearbeitet sind (davor wohl auch nicht). Die Laborwerte, die die "beste" Kamera ausmachen, verschwinden zwischen dem Skill des Fotografen und der Nachbearbeitung in die VÖLLIGE Bedeutungslosigkeit.
Sony verlangt als Schnelle Speicherkarte CF Express Type A. Eventuell diese Mühlen mit einpreisen! Typ B ist deutlich günstiger.
Übrig bleiben als Entscheidungskriterien:
1. Objektivbudget (je weniger und je mittelmäßigere Brennweiten-Objektive, desto egaler die Marke. Mittelmäßige Brennweiten um 20-70, 70-200 gibt es für jede Marke als Top-Objektive relativ "günstig")
2. Kameraskills und Kameraalter (neuer/besser gibt Dir mehr Chancen, das Foto ÜBERHAUPT zu schießen, oder einen besseren Ausgangspunkt für die Bildbearbeitung - macht aber keinesfalls bessere Fotos), also A7 III, macht Top-Bilder, ist nur etwas mühsam, oder A9 III, gleiche Auflösung, 4x teurer, völlig mühelos 120 Bilder in der Sekunde geschossen, und mit dem Autofokus praktisch NIEMALS daneben.
3. "Weiche" Kriterien, wie Griffigkeit, Sucher, Meinung des Onkels usw.
4. Dabei die ganze Preipherie nicht vergessen (bei mir ca. 15% des Budgets).
Also gilt für's Budget am Besten: ~20% Kamera (das wären 4000 EUR, dafür gibt es 2x A7 IV), ~20% Peripherie (Taschen, Stative, Chipkarten, Stratracker (?) Arca Swiss Platten, Filter(!)), ~60% Objektive....
Viel Spaß und Glück! 20.000 sind so schnell wech wie auch futsch!