und ich spiele mit dem Gedanken die D200 gegen eine S200EXR zu tauschen.
Eine Qualitätsminderung würde mich von einem Wechsel abhalten !
Allerdings ... lasse ich meine Abzüge auf maximal DIN A3 Größe erstellen ...
Vergiss die S200EXR - zumindest als Alternative zur Nikon D200 und bei Ausbelichtungen/Prints im A3-Format! Nicht, dass man die Kamera nicht gebrauchen könnte; doch es steht zu befürchten, dass Du mit der doch deutlich geringeren Bildqualität auf Dauer nicht glücklich wirst!
Die letzte Bridge-Kamera, die auch für meine DSLR-verwöhnten Augen noch einigermaßen Bildqualität abzuliefern im Stande war, ist die S100FS - vor allem bei Verwendung des Rawformats.
Auf etwas über 6 MP herunterskalierte Beispielbilder aus der
S100FS (mit RawTherapee aus den Rohdaten entwickelt) habe ich hier:
1. Beispiel:
http://www.ruler-of-the-thirds.de/po..._2261x3006.jpg
2. Beispiel:
http://www.ruler-of-the-thirds.de/po..._2261x3006.jpg
3. Beispiel:
http://www.ruler-of-the-thirds.de/po..._2261x3006.jpg
4. Beispiel (entdeckt jemand die Reh-Ohren im Kornfeld?)
:
http://www.ruler-of-the-thirds.de/po..._2261x3006.jpg
Ich habe bisher noch kaum Bilder aus der S200EXR gesehen, die hier ernsthaft mithalten könnten. Auch der JPEG-Output der S100FS ist - sofern man bei der Film-Emulation "PROVIA" und im niedrigen ISO-Bereich bleibt - noch gerade so mit DSLR-Output von DSLRs älterer Generationen (6 MP) vergleichbar. Bei Verwendung von "VELVIA" sind die Bilder bereits stark durch Artefakte verunziert. Was die diversen EXR-Modi bei der S200EXR aus den Bildern machen, ist bisweilen einfach nur schauderhaft! Ich habe nicht wenige Bilder aus der S200EXR gesehen, die von mancher Casio-Kompaktknipse für 150,- Euro locker übertroffen werden!
Es sollte bedacht werden, dass Fuji bei der S200EXR gegenüber der S100FS dreimal am falschen Ende gespart hat:
- man hat darauf verzichtet, entweder den Sensor im passenden Formfaktor von 2/3" zu produzieren oder bei der Wahl des kleineren Sensors das Objektiv so anzupassen, dass die Kamera wieder auf den vorigen Brennweitenbereich von 28-400mm (an KB) kommen würde. Stattdessen gibt es so eine halbe "Crop-Lösung".
- man hat auf das Klappdisplay verzichtet; das jetzt fest eingebaute Display soll angeblich aus größeren Blickwinkeln ablesbar sein. Ob es das Klappdisplay etwa bei bodentiefen Aufnahmen von Pilzen oder Blüten ersetzen kann?
- man hat auf das wichtige Zubehörteil "Streulichtblende" verzichtet
Bridge-Kameras wie die S100FS oder S200EXR gehören meines Achtens zu einer aussterbenden Art. Ich würde mich daher eher mal in Richtung der "Systemkameras der neuen Generation" ("EVIL"-Kameras) orientieren, welche bisher von Panasonic und Olympus im Micro-FourThirds-Standard realisiert worden sind (andere Hersteller werden sowohl im FourThirds-Standard, als auch mit eigenen Konzepten, sicher bald folgen - Samsung hat ja bereits das NX-System auf APS-C-Sensor-Basis angekündigt; es kursieren Gerüchte, Fujifilm und Sigma würden etwas auf Micro-FourThirds-Basis bringen). Wie sieht's also mit einer Panasonic G1 mit den beiden G-Varios aus (14-45 und 45-200)? Mit dieser Kombination bist Du auf der sicheren Seite - es handelt sich um die erste Kamera, die Ernst macht mit der Zukunft (inzwischen treten ja die Olympus E-P1, die Panasonic GH1 und die GF1 in ihre Fußstapfen).
Wenn es eine klassische DSLR sein muss: auch eine Nikon D90 mit Nikkor 18-200 VR würde ich heute einer S200EXR deutlich vorziehen!
Sollten die finanziellen Mitteln einen deutlich engeren Spielraum vorgeben, ist sicherlich eine Olympus E-620 im Doppelzoomkit (ZD 14-42 ED und ZD 40-150) eine optimale Wahl. Wenn man nicht so viel Weitwinkel benötigt und eine Superzoomlösung bevorzugt, stünde auch das recht gute ZD 18-180 zur Wahl.