die Frage ist einfach zu beantworten: weil ich von meinem Hund gern gute Fotos im Schnee hätte - weil es mir gefällt und als Erinnerung und weil für mich mein Hund natürlich am allerschönsten/besten ist und Dobermänner im Schnee (für mich) traumhaft anzusehen sind.
Meinen Hund kann ich deshalb nicht umfärben oder umtauschen
Kann ich gut verstehen - zumal man den Schnee als "Rundum Aufheller" benutzen kann und so - bei optimalem Vorgehen - eine Fellstruktur samt Glanz erhalten kann, die dem Hundefreund das Herz im Leibe lachen lässt.
Drei alternative Vorgehensweisen mit drei verschiedenen Belichtungsmessmethoden habe ich Dir genannt - um einer möglichst optimalen Belichtung näher zu kommen.
Ich stimme zu, dass es zur Anreicherung des Erfahrungsschatzes besser ist, zunächst bei einer Belichtungsmessmethode zu bleiben und den Korrekturbedarf bei verschiedenen Einstellungsgrößen/Brennweiten experimentell herauszufinden.
Wenn die Integralmessung bei relativ kleinem (weit entferntem) Hund im Bild den höchsten Korrekturbedarf erzeugt, so kann man die Chancen verbessern, indem man näher herangeht oder näher heranzoomt (letzteres vermindert aber auch die Schärfentiefe).
Hi,
auch auf die Gefahr hin, dass ich getade auf dem Schlauch stehe: müsste die Belichtungskorrektur bei Benutzung der Integral-/Matrixmessung nicht ins Minus und bei Benutzung der Spotmessung ins Plus gedreht werden?! Andernfalls brennt mir der Schnee bzw. säuft mir der Hund doch erst recht ab?!
Vielen Dank vorab fürs Aufklären.
Grüße
Marco
Man muss genau überlegen, wie man den Begriff "Motiv" für die Belichtungsautomatik übersetzt: da sie mit der Teilautomatik immer auf 18 % Grau pro gewählter Messfläche belichten will - muss man ihr mit Hilfe der manuellen Belichtungskorrektur mitteilen, ob das Gesamtmotiv (das was gemessen wird) heller oder dunkler ist als 18 % Grau.
So erzeugt ein relativ total (klein) abgebildeter dunkler Hund vor einer relativ großen Fläche von weißem Schnee einen hohen Korrekturbedarf nach oben. Gehe ich näher heran - sagen wir 50 % Hund, 50 % Schnee, wird der Korrekturbedarf geringer. Die Crux dabei ist, dass bei verschiedenen Messmethoden immer ein Durchschnitt mit unterschiedlichem Ausschnitt beurteilt werden muss.
Es ist übrigens ein weit verbreiteter Irrtum, dass man mit der manuellen Belichtungskorrektur die Belichtung direkt beeinflusst - in Wirklichkeit verschiebt man nur den Referenzpunkt für die Teilautomatik - also beispielsweise von 18 % Grau (Standardmotiv) auf 25 % Grau (helles Motiv) oder 10 % Grau (ziemlich dunkles Motiv). Das bewirkt, dass die Teilautomatik weniger stark eingreift.
Um nochmal auf Deine Frage zurückzukommen: bei einem dunklen Motiv mit viel Schnee (Meßbereich über das gesamte Bild insgesamt heller als 18 % Grau) muss man nach oben korrigieren, damit die Teilautomatik die Belichtung nicht so weit runterzieht, dass der Hund absäuft (quasi belichtet sie ansonsten auf einen 18 % grauen Schnee - also weder dem Schnee noch dem Hund angemessen).
Bei Spotmessung direkt auf den Hund (ohne Schneeanteil) ist es genau andersrum: hier muss man ganz leicht nach unten korrigieren, damit die Teilautomatik nicht die Belichtung zu weit nach oben korrigiert - das Ergebnis wäre sonst ein grauer Hund statt ein dunkler mit etwas glänzendem Fell.
LG Steffen