Die Z6 ist schon echt verdammt gut (egal ob erste oder zweite Generation).
Mit der Z6 habe ich den Schritt von DX Format und DSLR (D500) auf das größere FX Format und spiegellos gemacht.
Ich fotografiere seit Jahren nur noch Vögel und habe es darunter insbesondere auf unsere hier heimischen Eulenarten abgesehen.
Für den Einsatzzweck war die Z6 für mich wie eine Offenbarung. Ich habe die Z6 sehr oft auch noch lange nach Sonnenuntergang eingesetzt. Wenn man die Photonen gefühlt an einer Hand abzählen kann halte ich es schon auch für wichtig, so viele wie möglich auf den Sensor einprasseln zu lassen.
Das heißt also bei den Zeiten so lange wie das Motiv es erlaubt und Blende offen. Man merkt da durchaus einen Unterschied darin, wie sich die Files in der Bearbeitung handhaben lassen - gerade in dunkleren Bereichen.
Ähnlich gute Bildqualität hat unter Nikons DSLR auch die D5 geliefert.
Eindrucksvolle Beispiele dafür aus dem echten Leben von Uhus, Steinkäuzen, Dachsen, Füchsen etc. im schwächsten Restlicht hat seinerzeit Stefan Rosengarten (Username war damals M.E.C. Hammer) hier im Forum gezeigt.
Die D780 hat meine ich den gleichen Sensor wie die Z6.
Zu diversen KI-gestützen Entrauschungsprogrammen: Meiner Meinung nach sollte man da vorsichtig sein! Es gibt auch Negativbeispiele in denen mich das als Betrachter direkt anspringt.
Es wird ein Teil vom Gefieder der konturnah liegt von der KI zermatscht und durch etwas das wie der angrenzende Hintergrund aussieht ersetzt. Komische Artefakte an Kanten werden erzeugt. Flächen sehen auffällig übertrieben glatt und künstlich aus usw.
Wenn ich so den Vogelthread in der Galerie durchscrolle springen mich die durch KI Programme entrauschten Bilder meistens direkt an durch o.g. Fehler und ihre charakteristisch "künstliche" Erscheinung (mir fällt gerade keine bessere Beschreibung ein).
Mit DXO Pure RAW habe ich ganz gute Erfahrungen gemacht was das angeht, meine aber oftmals auch das eigentlich gar nicht zu brauchen. Ich bearbeite meine Bilder fast alle nur in Capture One und bin auch so zufrieden.
Die Z9 habe ich mir gleich nach ihrem Erscheinen zugelegt damit ich auch etwas für schnelle Action (Alpensegler oder Kornweihen im Flug bspw.) habe. Ich finde aber sogar auf gleiche Größe skaliert sehen Bilder aus der Z6 bezüglich Rauschen etwas besser aus.
Ich beziehe das jetzt aber auf typische "Eulenbedingungen", also deutlich nach Sonnenuntergang. Die dann herrschende (Rest-)Lichtstimmung ist durch kühle Töne charakterisiert, d.h. es ist ja auch eine ganz andere spektrale Zusammensetzung als zu anderen Zeiten oder gar in Kunstlicht.
Auch das ist noch ein Punkt mit gewissem Einfluss auf das visuell wahrgenommene Bildrauschen den man nicht unterschätzen sollte.
Hier eine eben flügge werdende Waldohreule mit der Z6 bei ISO 5600, eine halbe Sekunde belichtet.
Aufnahme vor 4 Jahren kurz vor 22 Uhr (die Sommerzeit war in der Kamera damals deaktiviert, deshalb steht in den EXIFs 20:55 obwohl es eigentlich 21:55 war).
Links war das letzte Abendrot, die rechte Gesichtshälfte habe ich etwas aufgehellt, die war nach dem Import in Capture One zunächst sehr dunkel.
Nun vergleichbare Ausschnitte mit 1500px Breite, zuerst der flach importierte Ausgangszustand und danach die bearbeitete Version.
