Für Z-DX ergibt sich dann aber dennoch ein Dilemma für Nikon. Bei Fuji kostet z.B. das 23 f2 500 Euro. Bei Nikon kostet das Z 24/1.8 ca. 900 Euro. Würde Nikon jetzt ein kleineres, leichteres, günstigeres 23/f2 für Nikon Z-DX anbieten, ist das halt schon die Frage was das für Folgen hätte.
Das wird natürlich genau der Grund sein, warum Nikon DX schon immer so stiefmütterlich behandelt hat: DX soll Kunden anlocken, aber nicht wirklich attraktiv sein, damit die Kunden einen Grund haben, früher oder später auf KB umzusteigen.
Für mich persönlich war DX eigentlich immer der perfekte Kompromiß: gute BQ, noch relativ klein und leicht. Gerade im Telebereich spart man doch einiges an Gewicht. Ich bin zwar auch auf FX umgesteigen, meine D7200 hab ich aber für Wildlife behalten. Eine DX DSLM a la D7200 mit entsprechenden Objektiven wäre eigentlich meine Traumkamera.
Ich glaube, dass am besten gewesen wäre, gar kein Z-DX anzubieten, sondern neben der S-1.8-Festbrennweiten, einfach eine günstigere, kleinere, billiger konstruierte und optisch einfachere F2-Linie auf den Markt zu bringen. Etwa auf dem Preisniveau der Fuji F2-Optiken. Weniger Verwirrung und die Käufer des Systems sind immer froh Vollformat zu haben und nicht als zweite-Klasse abgespeist zu werden.
Damit hätte Nikon aber genau das gleiche Problem: vielen Leuten würden die günstigen f/2 FB reichen und sie hätten kein Interesse, die 1.8'er FB zu kaufen. Im Grunde gilt doch das gleiche für die Z5: natürlich wird die Z5 die Verkäufe der Z6 negativ beeinflussen. Im Endeffekt ist die Z5 für viele Hobbyfotografen (mich eingeschlossen) einfach gut genug, wieso sollte man da mehr Geld für eine Z6 ausgeben?
Das ganze ist natürlich ein Dilemma: macht man die Einsteigermodelle zu gut, versauen sie Nikon das Geschäft, weil die Leute dann wenig Anreiz haben, mehr Geld für höherpreisige Modelle auszugeben. Sind sie nicht attraktiv genug, gewinnt man keine neuen Kunden.