Es ist in der Tat etwas "kompliziert" geschrieben, ich musste es erst mehrfach lesen.
Sein Fazit ist im Grunde folgendes:
Die Frage ist, wie definiert man "akzeptable Dynamik". D.h., an welcher Stelle sagt man, die "Dynamik" ist zuende, weil keine "Abstufungen" mehr vorliegen. Das ist eine eher "willkürliche" Festlegung.
Die S5pro hat auf jeden Fall den größten "Helligkeitsunterschied" zwischen den "dunkelsten gerade noch unterscheidbaren schwarztönen" und den "hellsten gerade noch unterscheidbaren weisstönen". Die tatsächlich Helligkeitsdifferenz zwischen "schwarz" und "weiss" ist quasi "am größten".
Offenbar ist es aber so, dass gerade in den Tiefen gerade beim 14-Bit RAW der D3 noch sehr viele Details eine Zeichnung haben, die bei der Fuji bereits im "Rauschen" untergehen. Denn es mag ja sein, dass die Fuji da "unten" noch zwei verschiedene Schwarztöne "misst", aber ob das auch brauchbare Bildinformationen sind, oder diese Zeichnung nicht wirklich Motivwirksam ist, sondern von Rauschen dominiert ist - wenn man sie über eine Tonwertkurve hochzieht (und genau das muss man tun, um den großen Dynamikumfang der S5 z.B. im Print auch ausnutzen zu können, weil der Print eben weniger Dynamik abgedecken kann - max. 6-7ev schätze ich, eher weniger), das ist halt die Knackpunktfrage.
Kurz gesagt: der reine Dynamikbereich der Fuji scheint ihm größer, aber die Details in den Tiefen bei der D3 sind besser. Dadurch löst die D3 zwar die heftige Dynamik bei solchen Shots nicht so gut, insbesondere Highlights federt die Fuji besser ab. Kitzelt man aber aus dem 14-Bit-Raw alles raus was drin ist, hat man bei der D3 die bessere Detailwiedergabe in den Tiefen (wenig überraschend, weil es ein KB-Sensor ist, der da einfach Vorteile aufgrund der Sensorgröße hat), so kommt man auf ein sogar "detailreicheres" Bild als bei der Fuji.
Das ist nicht "ganz" das gleiche, aber wiegt sich im praktischen Einsatz dann nahezu auf, und spätestens bei ISO 800 oder ISO 1600 dürfte die Farbwiedergabe und Detailauflösung insbesondere in den Tiefen die S5 eher im "Staub" liegen lassen.
Wer also sein Hochzeitspärchen unbedingt in die Sonne stellen muss, der sollte bei der S5pro bleiben. Wer die Sonne durch fotografisches Können und/oder Überredungskünste zu vermeiden weiss, scheint mit der D3 zur Zeit etwas besser bedient zu sein.