Hallo Winsoft,
ein Objektiv hab ich noch vergessen, es ist das alte 50er Carl Zeiss Jena Pancolar 1,8/50 mm. Ein hervorragendes Objektiv, das allerdings altersbedingt leicht überhöhte Farbkonstraste lieferte. Ist mit Thoriumgläsern (hoher Brechungsindex) gefertigt worden (Alpha Strahler!) und war wirklich phantastisch. Habe es aber wieder verkauft, obwohl ich mich schon ein wenig darüber ärgere, weil ich nicht weiß warum, da affengeiles Teil.
Die Verwendung von Thoriumglas im Objektivbau erkennt man daran, das die Gläser einen gelblichen Schimmer mit dem Alter bekommen. Würde ich immer wieder nehmen... super.
Da ich früher viel mit Canon F1 und Co. sowie Leicaflex SL/2 Mot und M-Kameras fotografierte, habe ich von Canon auch die alten FD Objektive in sehr guter Erinnerung.
Was mich, aus Geschwindigkeitsgründen allerdings zunehmend an den sehr, sehr guten alten Objektiven nervt, ist das manuelle schließen der Blende, weshalb ich mir in der nächsten Zeit sicher das 1,4/50, das 85er undnoch die eine oder andere FB von Canon gönnen werde.
Aber wenn es ruhiger zugeht, dann gehen mir die Leitz Brennweiten wegen ihrer überragenden Abbildungsleistung immer noch vor.
Habe erst vor rund 7 Jahren nach den Analogen die erste DSLR gekauft, weil das ganze Thema noch nicht so wirklich meinen Ansprüchen genügte und war eigentlich überrascht, gemessen an den 40 Jahre alten Leitz Objektiven, wie vergleichsweise wenig sich in dieser Zeit an den Objektiven getan hat.
Sicher, die CA's und Vignettierungen sind bei Offenblende an einigen Objektiven besser geworden, aber im fotografischen Alltag, wenn eben um Blende 4 -5,6 herum gearbeitet wird, sind die Teile allesamt zumindest noch sehr deutlich "Mitsprachetauglich" (wenn man nicht mit der ständigen "Freistelleffekthascherei" arbeitet).
Echte Scherben dagegen sind nach meiner Ansicht die alten Sigma und Tokina und Tamron Gurken, die letztlich alle vom gleichen Fließband bei Cosina kamen (glaub das war so..). Weiß übrigens jemand, wo die heute fertigen lassen? Und ja, ich entschuldige mich schon mal vorsorglich, falls ich jemandem auf die Füsse latsche, der eines dieser Objektive benutzt, ich kenne diese Objektive aus der heutigen Zeit von diesen Firmen nicht.
Ich denke aber, der TO sollte den Titel noch mal etwas genauer erläutern.
Bezieht sich Deine Frage nur auf die aktuellen Objektive oder "über Alles".
Wenn von derzeitigen die Rede ist, dann das 1,4/50 Canon, das 1,8/85 Canon bei den Festbrennweiten, das 70-200/2,8 sowie das 24-70 bei den Zooms als gute Beispiele. Der Rest oder was drunter ist, ist "preiswert" aber nach meiner Ansicht nicht "gut".
So meine bisherigen Erfahrungen und Tests.
Wer bei den FB Zeit hat und noch manuell fokusiert und die Blende schließen kann, dann eindeutig das Mamiya und das Summicron für die 50mm Brennweite , das 35mm Elmarit und im Telebereich das 100er Elmar oder 135er Elmarit. Über die Distagone braucht man eigentlich kein Wort zu verlieren.. nur gut. Da ich aus der Reportagefotografie komme, ist an KB aber meist mit 28 oder 35mm Ende im WW. Deshalb brauchte ich es nicht.
Hab das 2,8/135er Elmarit mal verglichen mit dem 135/2er von Canon und das gab sich an meiner Canon 5D absolut nix, bis auf den Komfort der Blende, des Autofokus und a weng Lichtstärke.
Aber es macht mir persönlich einfach auch Spaß, immer mal wieder gegen den Autofokus "anzutreten". Bislang ist der "Fight" unentschieden. Mit der Einstellscheibe EE-s oder der Mikroprismen/Schnittbildscheibe hab ich sogar in manchen Bereichen (=Dunkeln) die Nase vorn...

Bei den aussermittigen Sensoren sowieso...
Welche Objektive der "Moderne" schlecht sind, kann ich nicht sagen, da ich immer einen gewissen "Qualitätsanspruch" hatte, deshalb schieden Sigma und Tamron sowie Tokina, die ich allesamt aus der Analogzeit schon kannte, bisher aus. Zudem sind die meisten dieser Objektive nicht KB tauglich, aber ich kann mich irren. Zu wenig damit beschäftigt. Aber vielleicht bringt dieser Thread ja neue Erkenntnisse.