dslrbicho schrieb:
Jedenfalls ist die simple Formel: "kleinerer Chip = mehr Rauschen" so Schnee von gestern und eine unzulässige Vereinfachung ..............
Andreas
Ich finde in Deiner Argumentation aber keine Erklärung dafür, warum das nicht weiterhin grundsätzlich gelten sollte.
Du erwähnst die Weiterentwicklung der Technik - diese gilt aber auch für größere Chips. Es mag ja sein, daß ein Sensor gleicher Größe und Pixelzahl heute weniger rauscht als vor 2 Jahren (hoffentlich ist es so), aber ein Sensor gleicher Pixelzahl, aber größerer Grundfläche, also ein Sensor mit größeren Pixeln wird dennoch - bei gleicher Technologie - weniger rauschen.
Ich habe das so verstanden : je größer die Pixel, desto mehr Licht bekommen sie ab, desto weniger muß das Signal verstärkt werden, desto weniger kann Rauschen entstehen.
Ich glaube ja auch, daß eines Tages 1/2,5-Chips so wenig rauschen werden wie heute die APS-Sensoren. Die Frage bleibt, wie zukünftige APS-Sensoren dann arbeiten.
ABER heute rauschen APS-Sensoren um ein vielfaches weniger als Kompaktkamera-Chips.
Jede Kompakte, die 400 und 800 ISO-Werte mit geringem Rauschen anbietet, arbeitet mit starker Rauschunterdrückung. Das sieht man immer, wenn man bei diesen Kameras mit RAW arbeitet.
Und damit sind wir bei Deinem zweiten Argument, der Kamera-Software.
Somit sind Sensoren von Kameras mit gerigem Rauschen in der Kompaktklasse nicht rauschärmer, sondern hier wird dieses lediglich - wie Du richtig sagst auf Kosten der Detailswiedergabe - unterdrückt.
Habe ich noch ein Argument vergessen ?
Also insofern scheint mir die grundsätzliche Relation Sensorgröße - Rauschen noch nicht außer Kraft gesetzt zu sein.
Wer einmal die enorme Rauscharmut einer DSLR kennengelernt hat, weiß diese zu schätzen. Hier spiel sicherlich auch die Nicht-Video-Fähigkeit dieser Sensoren ein Rolle und die somit geringere Erhitzung u.a.
Ich würde mich aber auch sehr freuen, wenn die A700 kein Zufall wäre, sondern in Zukunft die breite Masse der 1/2,5-Chips so rauscharm (bei geringster ISO-Einstellung) wäre. Dann könnte man größere Telebereiche ermöglichen bei akzeptabler Bildqualität.
Die A700 ist in jedem Fall eine der besten derzeit erhältlichen Kameras.
Schaut man sich andere aktuelle 2,5-Chip-Kameras an, so sieht man die Ausnahmestellung der A700.
Gruß
Philipp
p.s. mein Tip : nicht so drastisch formulieren. Die Argumentation eines anderen als "Schnee von gestern" oder "unzulässig" zu bezeichnen wirkt unfreundlich und überheblich. Sie in Frage zu stellen ist natürlich zulässig, aber der Ton macht die Musik.[/QUOTE]
Dass grundsätzlich ein größerer Chip bei gleicher Pixelanzahl rauschärmer ist, habe ich ja nicht bestritten.
Und dass de viel größeren Chips der DSLRs noch rauschärmer sind, natürlich auch nicht.
Die "grundsätzliche Relation" ist demnach natürlich nicht ausser Kraft gesetzt - was ich auch nie behauptet habe.
Das ist ja auch logisch.
Dass unterschiedliche Kamaramodelle (erst recht von unterschiedlichen Herstellern), die den gleichen Chip verwenden, trotzdem z.T. ein ziemlich unterschiedliches Rauschverhalten haben, ist ja immer wieder zu sehen. Der Chip ist ja eben eines, die Rauschunterdrückung der Kamerasoftware etwas anderes. Und bei der Stärke und auch der Art der Rauschunterdrückung (bei den Tests liest man dann oft "obstructive") gibt es eben Unterschiede, die man auf den Testbildern sehen kann und die bei manchen Tests auch beschrieben werden (z.B: bei dpreview).
Und dabei ist mir dann eine etwas zurückhaltendere Rauschunterdrückung lieber, als wenn die Bilder weich zugeschmiert werden (wie z.B. auch bei Neatimage, wenn man den Effekt zu stark einstellt).
Für größere Telebrennweiten würde ich aber dann doch einen guten Bildstabilisator einem hohen ISO vorziehen (wobei beides kombiniert natürlich noch besser ist).
Es kann gut sein, dass meine Kommentare bisweilen "überheblich" oder "unfreundlich" klingen - aber manchmal ist es auch nicht leicht, bei ständig wiederholten Unrichtigkeiten oder Vorurteilen immer ganz nüchtern sachlich zu bleiben .............
Andreas