Aber ja doch!
Ich habe damals auch mit Baustrahlern begonnen, mich in die Materie Studiofotografie einzuarbeiten.
Dabei halfen mir 4x500 Watt Baustrahler.
Mein Mann war so nett und hat mir an meine Bautrahler Metallhülsen gemacht, in die ich Reflexschirme stecken konnte (Bild füge ich mal bei).
Sofern ich nicht von unten nach oben leuchte, sodass der Schirm über dem Strahler ist und so der aufsteigenden Wärme ausgesetzt wäre, gibt es kein Problem mit der Hitze. Selbst nach einer Stunde Shooting waren die Schirme nur lauwarm (eben drauf achten, dass nur das Ende des Schrimgriffes in die Hülse gesteckt wird und der Maximalabstand des Schrims zur Lampe gewahrt bleibt.
Für einige Dinge nutze ich auch heute noch gerne Festlicht und dann kommen die Baustrahler wieder zum Einsatz.
Dennoch bleibt der Nachteil der Hitze. Man muss auf jeden Fall aufpassen, dasss nix an das Strahlergehäuse reicht...
Und die Lichtausbeute ist nicht sehr hoch. Wer eine Kamera hat, die auch bei höheren Isozahlen noch gute Rauschfreiheit bringt, kann dennoch gut mit den Baustrahlern arbeiten.
Gute Ergebnisse erzielt auch der, der nicht auf spezielle Lichteffekte baut, die nur durch den Einsatz von Lichtformern wie Klappenvorsätze, Waben und Spots zu realisieren sind. Das lässt sich leider nicht bewerkstelligen. Selbst wenn es technisch / mechanisch möglich wäre: Durch sämtliche Vorsätze geht viel des Lichtes verloren und es bleibt nicht genügend übrig.
Selbst durch den Einsatz der Diffuserschirme geht schon Licht verloren, wenn auch weniger.
Mein Fazit: Mit Abstrichen kann man mit Baustrahlern gute Bildergebnisse erzielen (wichtig ist nicht eine fulminante, teure Ausstattung, sondern das Wissen um die Möglichkeiten der eigenen Ausstatttung und die Kreativität beim Umgang mit dem, was man zur Verfügung hat).
Die Lichttemperatur ist sicher in den digitalen Zeiten das kleinste Problem. Mit der Einstellung im Weißabgleich "Osram" oder "kunstlicht" hast du annähernd die 3200 K, die Quarzlicht auch produziert. Darüber hinaus lässt sich beim Fotografieren im RAW-Format nachträglich der WB ändern oder Nuancen verändern. Sofern deine Kamera das zulässt, kannst du auch lieber mit einem manuellen Weißabgleich arbeiten. Damit bist du auf der sicheren Seite. Auf jeden Fall sollte man aber darauf achten, dass nicht noch Tageslicht auf den Set dringt, denn durch dieses Mischlicht wird es wahrscheinlich zu Farbproblemen kommen, die nur schwer und aufwändig per EBV wieder herauszufiltern sind.
Hallo zusammen,
volle Zustimmung.
Neben den genannten Nachteilen der Baustrahler möchte ich nochmal auf die fehlende Möglichkeit, Lichtformer einzusetzen, hinwiesen. Die einzige Ausnahme stellt das Guido Karp-setup dar, dass aber so teuer wie eine Studioblitzanlage sein dürfte.
Ein Reflexschirm vor einem Baustrahler: hat das jemand schon mal probiert? Ich hätte da echte Sicherheitsbedenken.
LG
Theo