Heute wurde ich auf eine neue Variante aufmerksam gemacht, die auf den ersten Blick vielversprechend aussieht:
http://forums.adobe.com/message/5168358
Man ergänzt demnach die Parameter
"--enable-monitor-profile" "--disable-gpu"
hinten am Verknüpfungs-Ziel (mit einem Leerzeichen Abstand; Anführungszeichen gehören dazu).
Chrome wendet dann vollständig Farbmanagement an, beachtet eingebettete Profile und Monitorprofil und interpretiert alles Unprofilierte als sRGB.
Die sRGB-Interpretation gilt sogar für die Inhalte von PlugIns (z. B. Flash und Flash-Video). Das geht also über die Fähigkeiten von Firefox hinaus.
Allerdings entfällt durch den zweiten Parameter ggfs. die GPU-Unterstützung bei der Video-Wiedergabe. Auf meinem System (Nvidia-Grafik) bemerke ich bisher keinen Unterschied; ich habe, glaube ich, auch ohne den Parameter keine GPU-Unterstützung für Flash-Video.
Jetzt würden mich aber die Erfahrungen anderer Leute interessieren.
Zum Testen von Flash-Video kann ich
diese Seite empfehlen, besonders das unterste Beispiel mit 60 fps. Das müsste, sofern GPU-Unterstützung vorliegt, deutlich flüssger laufen.
EDIT: Gerade habe ich ein erstes kleines Problem entdeckt. Hat eine Weile gedauert, bis ich draufgekommen bin: Es wird zwar das Monitorprofil beachtet, und es werden auch eingebettete Profile der Bilder beachtet. Aber Bilder, die in anderen/größeren Farbräumen vorliegen, werden zuerst nach sRGB konvertiert und erst dann in den Monitorfarbraum. Andersrum gesagt: Es findet eine allgemeine Beschränkung auf sRGB statt.
EDIT2: Nächstes Problem entdeckt, und das ist schwerwiegender: Bei Verwendung der o. g. Parameter ist die gesamte Bilddarstellung etwas zu stark gesättigt (im Vergleich zu Firefox bzw. zu Chrome ohne Parameter). Ist aber nicht so, dass das Monitorprofil unberücksichtigt bliebe; man sieht weiterhin den Unterschied. wenn man verschiedene Monitorprofile testet. Es ist, als packe Chrome aufs fertige Bild noch eine Portion Farbsättigung drauf.