Danke für die App Tipps. Mir geht's aber um Android, nicht um Apple.
Ich hatte auch früher auf Android eine ähnliche App, finde sie aber leider nicht mehr. Sorry!
Ja, ich könnte die Schärfentiefe notfalls im Kopf ausrechnen. Muss ich aber nicht, denn ich rechne mir sowieso keine Schärfentiefe aus. Mir reicht es völlig, zu wissen, dass und warum es sie gibt, was sie bedeutet, und beim fotografieren ein Gefühl dafür zu haben, welche Blende ich ungefähr einstellen muss.
Hinterher ist man immer klüger!

Jetzt, nach 2 Jahren üben kann ich für meine wichtigsten Brennweiten 14mm, 35mm, 50mm und 100mm den Tiefenschärfebereich für die Standardsituationen auch grob einschätzen bzw. abschätzen. Auch hat man ein Gefühl welchen Bildausschnitt man erhält, zumindestens mehr oder weniger. Aber bei kniffeligen Sachen wie Actionaufnahmen mit dem Tele oder einfach Sachen welche ich noch nie gemacht habe, dann nutze ich solche Apps sehr gerne. Und allein das man mal eine Stunde mit so einer Rechenapp herumgespielt hat lässt viele Dinge auf einmal viel klarer erscheinen.
Für die ganz alten Hasen ist das natürlich alles nichts neues. Damals war das Filmmaterial so teuer das man eher mal vorher überlegt hat. Heute steht im Display ja immer (selbst bei RAW) noch 1999 Bilder machbar. Das verleitet zum knipsen. Deshalb finde ich den Ansatz sehr gut lieber mit einer App oder Excel oder Stift und Papier vorher sich auszurechnen was man ungefähr erhalten wird.
Mal ein Beispiel was man mit so einer Photoapp alles errechnen kann:
Bei 300mm an KB hätte ich in 10m Entfernung dann ein Objekt der Größe 1,16x0,77m formatfüllend auf dem Sensor. Der Schärfebereich wäre 34,6cm groß bei f/5.6. Wenn ich Bewegung mit 1/1000s aufnehmen möchte und nicht mehr als ISO3200 nutzen will komme ich auf einen Lichtwert von 10.
Und was sagt mir das? Komme ich nicht näher ran, will aber einen kleinen Vogel fotografieren -> ich lasse es. Ich will in der blauen Stunde noch einen Skater im Sprung fotografieren -> ich lasse es. Ich will am Tage einen Schwertkampf fotografieren aus 10m Entfernung -> super!

Mir persönlich hilft das eine Situation einschätzen zu lernen und Frust zu vermeiden. Ganz oft sieht man bei Veranstaltungen mit schlechtem Licht ganz viele Fotografen wild herumfotografieren. Noch vor einem Jahr hätte ich mitgemacht und mich am Ende zu Hause über schlechte Fotos geärgert. Heute lasse ich es oder frage ganz nett ob ich 15 Minuten hinter die Absperrung darf. Dann habe ich wenigstens 3 gute Bilder statt 513mal verwackelten zu kleinen Matsch.