Z.B. automatische Kapazitätsbestimmung in Anlehnung an die IEC-Norm, "Break-in" Standardladung mit 0,1C für 16 Std,
Öfter mal was Neues?!

Ist das wirklich nötig bzw. ein praxisrelevanter Vorteil? Der AV4m bietet ja auch einen Formatierungsmodus, allerdings startet dieser automatisch bei "toten Zellen". Wenn ichs richtig recherchiert habe, ist der "Break-in" des Maha wohl eher zur Inbetriebnahme neuer Zellen geeignet bzw. zur (normgerechten) Messung der Kapazität?!
... für LSD-Zellen optimierte Erhaltungsladung von 10 mA,
Ich hab ehrlich gesagt keine Ahnung, wie hoch der Strom bei der Erhaltungsladung beim AV4m ist. Weiß das jemand? Da ich die Zellen meistens relativ zügig nach dem Ladevorgang aus dem Gerät nehme, ist das für mich sicher nicht kritisch. Interessieren würde es mich aber mal!
die von Dir schon genannte freie Einstellung der Lade- und Entladeströme, ...
Ja, das ist echt gut! Nur leider scheint sich das Gerät die zuletzt gewählten Lade- und Entladeströme nicht zu merken. Die Standard-Einstellung von 1A Ladestrom bei AA-Zellen ist zwar brauchbar, aber abgerundet wäre das Konzept meiner Meinung nach, wenn sich das Gerät die letzten Werte merken würde.
Nein, es gibt sehr wohl die Möglichkeit, den Ladeschluss per Temperaturüberwachung zu bestimmen.
Das stimmt natürlich! Ich dachte, du wolltest die Ableitung der Zeit über die Zeit bilden und habe nicht daran gedacht, dass es um die Temperatur geht. In der Praxis wird das aber wohl kaum als erstgreifendes Abschaltungskriterium genutzt, weils viel zu ungenau und unzuverlässig wäre. das Ganze wäre ja Umgebungstemperaturabhängig usw., als wird die Temperaturüberwachung wohl nur als "Fanghaken" (Schutz) im Problem-/Fehlerfall genutzt.
Ein 50-Euro-Lader ist immer ein Kompromiss, im RC-Bereich wird auch mal locker das zehnfache für einen Lader ausgegeben.
Da sind die Anforderungen natürlich auch anders. Wenn man sich einen hochwertigen RC-Pack durch falsches Laden zerschießt, geht das schon deutlich eher in den Geldbeutel, als wenns einem mal vier Eneloops kosten sollte. Ausserdem sind in diesem Bereich ja auch andere Faktoren, wie z. B. kompakte Abmaße, nicht ganz so wichtig, wie im Fotobereich (wo der Lader z. B. schon mal mit in eine mittlere Fototasche soll). Also insgesamt ist es damit klar, dass es durchaus Steigerungen geben kann. Aber wir sind uns sicher alle einig, dass das Ganze wirtschaflich und praxistauglich sein kann. Die Akkus sind ja inzwischen so gut geworden (LSD), dass alleine die bessere Akkutechnik ein riesen Fortschritt im Handling bedeutet. Die korrekte Bedienung vorausgesetzt, stehe ich aktuell auf dem Standpunkt, dass man wohl weder mit dem AV4m, noch mit dem Maha etwas falsch macht. Beides sind für ihre Preisklasse sehr brauchbare Geräte, die jeweils ihre eigenen (kleinen) Vor- und Nachteile haben.
Aber der "Kompromiss" des Maha ist schon ein sehr brauchbarer. Jedenfalls wenn man es mit den gängigen LSD AAs nutzt. Da das Maha nicht bis zum Ladeschluss mit der hohen vorgewählten Stromstärke lädt, gibt es deutlich weniger Temperaturerhöhung der Zellen als bei den üblichen Konstantstromladern. Denn erst gegen Ende des Ladevorgangs, wenn der Wirkungsgrad schlechter wird und damit die erzeugte Wärmemenge zunimmt, gibt es eine überproportionale Temperaturerhöhung, die NiMH-Zellen nun gar nicht mögen. Wie schon erwähnt werden meine Zellen im Maha bei 2 A nicht so stark erwärmt, wie im BC-900 mit 1 A Ladestrom.
Gegen übermäßige Temperaturentwicklung bin ich persönlich auch etwas "allergisch", weil das meiner Meinung nach noch keinem Akku gut getan hat. Aus diesem Grund lade ich meine AA-Zellen im AV4m nur mit niedrigstem, bzw. mittlerem Ladestrom. Der max. Ladestrom wäre 1,2 A, was ich bisher aber noch nicht gebraucht habe, weil mir meine Akkusätze ausreichen.
Andererseits nutze ich es nicht für Zellen mit < 1 Ah Nennkapazität, ich hab ja zum Glück noch ein paar andere Lader. Für die gängigen AAs ist es aber IMHO der absolute Preis/Leistungs-Tipp.
Nennkapaziäten < 1 Ah, gibts ja inzwischen bei AA-Zellen kaum noch, es sei denn man hat noch ein paar alte NiCd-Zellen im Betrieb. Da ich auch AAA-Zellen laden möchte, kommen Kapazitäten < 1 Ah schon vor. Mit den wählbaren Strömen sehe ich da aber in beiden Fällen keine Probleme.
Da das Maha nochmal ~10 EUR günstiger ist als das AV4m und zusätzlich noch ein paar "Features" bietet, könnte es vom Preis-/Leistungsverhältnis wirklich besser sein. Letztendlich ist das wohl auch ein bisschen persönliche Ansichtssache, weil wohl auch das Maha noch seine kleinen Nachteile hat (angeblich sehr helle, dauerhaft leuchtende Displaybeleuchtung (wobei die beim AV4m komplett fehlt!), kein Entladen-Laden Programm, sondern nur Laden-Entladen-Laden, kein Speichern von gewählten Einstellungen).
Mach einfach einen "Discharge & Charge" - Durchgang, dann geht die max. Ladung rein und der angezeigte Wert passt in etwa.
Ein Problem bleibt dabei aber: bei der Messung "Strom x Zeit" bleibt unberücksichtigt, wieviel Energie die Zelle tatsächlich speichert. Ist der Innenwiderstand der Zelle zu hoch, geht ein deutlicher Teil des vom Ladegerät abgegebenen Stromes in Wärme verloren was fälschlicherweise als "eingeladene Energie" gewertet werden könnte. Wer die Kapazität seiner Zellen bestimmen möchte, sollte also darauf achten, dass sein Ladegerät diese über den Entladevorgang bestimmt.